Kampf um die Frauenstimme

Morgen, am Samstag, finden im Irak landesweit Kommunalwahlen statt. In der New York Times ist nachzulesen, wie es dem weiblichen Wahlvolk damit geht.

Für das irakische Parlament gilt eine Frauenquote von 25 Prozent, doch für die kommunalen Räte nicht. Für diejenigen Frauen, die gewählt werden, wird es also ein harter Kampf, denn besonders gern gesehen sind sie von ihren männlichen Kollegen offenbar nach wie vor nicht.

Von 14.000 Kandidaten sind etwa 4.000 Frauen und sie müssen ziemlichen Mut aufbringen. Denn die politische Gewalt betrifft auch sie: Am Mittwoch wurde eine Politikerin von bewaffneten Milizen in ihrem eigenen Haus erschossen. Bisher sind Frauen von dezidiert politisch motivierten Angriffen zumindest körperlich verschont geblieben. Meist beschränkten sich ihre Gegner darauf, Wahlplakate zu verschandeln und Drohungen auszusprechen. Viele Frauen trauen sich daher nicht mal, Wahlplakate anzubringen oder sonst öffentlich für ihr Kampagnen zu werben – sie organisieren stattdessen eher private Veranstaltungen.Wer etwa ganz traditionell von Haus zu Haus geht, beweist schon einen extrem großen Willen.

Die Stimmung ist so schlecht, dass auch erfolgreiche, gebildete Frauen teilweise resignieren:

Bushra al-Obeidi, a law professor at Baghdad University, has rebuffed all efforts to persuade her to become a candidate. She feels the odds are stacked against women, starting with laws she views as discriminatory and derogatory toward women — one allows a rapist to largely escape punishment if he marries his victim. Ms. Obeidi also has little faith in the commitment to gender equality among the current political leadership, which is dominated by religious parties.“I assure you,” she said, “they are against women. They are lying to us.”

4 Kommentare zu „Kampf um die Frauenstimme

  1. Ich will ja nicht kleinlich sein, aber letzter Absatz, siebte Zeile fehlt ein Wort bzw. ist was falsch geschrieben

Kommentare sind geschlossen.

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