Hetero-Outing im Fußball


Philipp Lahm hat‘s getan und jetzt auch Arne Friedrich: Prominente Fußballer outen sich als heterosexuell. Genau genommen tun sie das ja die ganze Zeit: mit jedem Kuss auf den Ring („Ich bin verheiratet und liebe meine Frau.“) oder jeder Wiegegeste („Ich bin Papa.“) beim Torjubel, jedem Bild vom Oktoberfest mit Freundin im Dirndl oder bei den Einblendungen von Spielerfrauen auf den Tribünen. Aber das wird nicht als heterosexuelles Outing wahrgenommen, es ist ja schließlich die „Normalität“ (wie schon kürzlich hier geschildert). Die aktuellen Hetero-Outings der Fußball klingen hingegen so: „Ich bin nicht schwul.“ oder, im Fall von Arne Friedrich: „Mein Freund ist nicht schwul.“

Begleitet werden diese Statements immer von einem grundsätzlichen Bekenntnis zu Toleranz und Weltoffenheit, dennoch hinterlassen sie einen äußerst schalen Beigeschmack – klar ist es okay, wenn andere homosexuell sind, ich kenne zwar keine, und ich bin’s NICHT. Die Ambivalenz dieser Art von Toleranz lässt sich gut ablesen an zwei kurz aufeinanderfolgenden Sätzen aus dem „offenen Brief“ von Arne Friedrichs langjähriger Freundin Linn Rödenbeck:

„Was ich als am Schlimmsten empfinde, ist die Art und Weise, in der über das Thema gesprochen wird.  Es stellt Homosexualität als etwas Widernatürliches oder Schlechtes dar. […] Natürlich ist es anstrengend, immer wieder zu beteuern, dass der eigene Partner auch wirklich nicht schwul ist.“

Einen schönen Text dazu, der dem schalen Beigeschmack eine ironische Note gibt, könnt ihr bei Lizas Welt lesen. Hier wird gefordert: Schluss mit dem „was die Genderforschung ‚Homonormativität‘ nennt“. Die Heteros gehen endlich in die Offensive!  (Anmerkung der Redaktion/Triggerwarnung: Die Autorin hat auf einen Text verlinkt, der thematisch zu diesem Beitrag hier gut passt, wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass das verlinkte Blog sowohl bei unserer Leser_innenschaft – siehe Kommentarthread zu diesem Text –  als auch redaktionsintern umstritten ist.)

41 Kommentare zu „Hetero-Outing im Fußball

  1. lizaswelt ist eine ganz widerliche rassistische hetzseite, und es ist nicht okay, darauf zu verlinken, wenns in einem artikel ausnahmsweise mal nicht gegen muslimische/arabische menschen geht.

  2. Schade. Ich dachte wegen der Überschrift, die Fußballwelt hätte sich endlich eine tolle Offensive gegen die herrschende Homophobie in Form einer Kampagne bei der sich Fußballer als Heterosexuelle outen, um darauf aufmerksam zu machen, dass das nicht nur die Norm sein kann, ausgedacht. Aber das war ganz offensichtlich Wunschdenken.

    Anmerkung: Im Zitat ist ein Satz doppelt.

  3. hier wird auch die taz und junge welt öfter mal verlinkt oder als quelle herangezogen. da sind genauso fragwürdige artikel drauf.
    das der blog ein fragwürdiges bild über muslime aufwirft, würde ich unterschreiben.

  4. ich würde nur kurz anmerken, dass zwar der kuss auf den ehering heterosexistisch sein kann und auch die „papa“-geste (…und in diesen fällen ja), aber nicht sein muss – da gibt es doch perfidere rituale, die tolle heterosexualität zu manifestieren. aus ermangelung tatsächlicher gleichstellung kann man ja auch „partnerschafts“-ringe tragen, und „papa“ heißt ja nicht immer, dass die zweite (oder weitere) bezugsperson(en) eines kinds „mama“ ist – es erziehen nun ja auch nicht nur heterosexuelle paare kinder…?

  5. @delilah
    Könntest du auf einen Beispielartikel linken (bzw. einen Titel sagen, wenn du den Traffic nicht erhöhen möchtest)?
    Es tut mir Leid, wenn das jetzt ‚rüberkommt, als müsstest du irgendetwas beweisen, aber bis jetzt habe ich nur Artikel auf der Seite gefunden, bei denen ich mir manchmal nicht sicher war, was damit ausgesagt werden soll (wie das Interview mit der einen Norwegerin, wo so stark nach Antisemitismus/Israel gefragt wurde).

  6. Vielleicht bin ich in der Sache etwas naiv? Aber bei den „Spielerfrauen / -freundinnen“ kann ich das Dementi „Er ist nicht schwul!“ doch irgendwie am ehesten verstehen. Immerhin stellen die Gerüchte die Authentizität ihrer Beziehung in Frage. Wäre natürlich trotzdem besser was zu sagen wie „ich habe keinen Zweifel daran, dass er mich liebt!“

  7. Was ist daran so schlimm wenn sich ein Spieler darüber freut Vater zu werden? Wieso werden hier Beziehungen in Frage gestellt? Auf eurer (fast schon lächerlichen) Suche nach dem ersten schwulen BL-Profi solltet ihr mir lieber nicht die Regeln des Anstandes vergessen! Geht mal gar nicht.

  8. @Nandoo: Wo liest du, dass es „schlimm“ gefunden wird, wenn ein Fußballer sein Vaterwerden bejubelt; dass hier irgendwelche Beziehungen in Frage gestellt werden; dass hier nach schwulen Spielern gefahndet wird? Es geht hier doch darum, was Selbstverständlichkeit ist und was nicht: (Möglicherweise) schwule Beziehungen von Fußballern sind (eher konflikthaftes) Thema, heterosexuelle Beziehungen sind das nicht, da sie selbstverständlich vorausgesetzt werden – darin liegt der Heterosexismus, nicht darin, ob jemand glücklich verliebt ist oder Vaterfreuden zelebriert.

  9. Das ergibt sich aus dem Kontext. Stell dich gefälligst nicht dumm. Da wird die Integrität von Personen angegriffen, deren Sexualität und Aussagen dazu hinterfragt. UNVERSCHÄMT ist das!

  10. Ich kann in den zitierten Sätzen keine Ambivalenz erkennen. Die Aussage, der eigene Partner wäre schwul, beinhaltet auch einen Angriff auf die Partnerin: Dieser wird unterstellt, unehrlich zu agieren und nicht in einer „echten“ Beziehung zur anderen Person zu stehen. Inzident wird behauptet, die Partnerschaft sei eigentlich eine unechte Inszenierung, um irgendeinen Schein für Außenstehende aufrecht zu erhalten.
    Die Behauptung, jemand sei homosexuell, ist ein Angriff auf die Integrität einer Person. Nicht, weil Homosexualität etwas schlimmes wäre; sondern weil die Unehrlichkeit der Akteure unterstellt wird. Ich kann daher verstehen, wenn Leute gegen derartige Unterstellungen mit Statements vorgehen.

    Ganz abgesehen davon: Eigentlich geht die sexuelle Orientierung (auch) von Prominenten niemanden etwas an. Medien sollten sich diesbezüglich öfter mal zurück halten.

  11. @Nandoo: Wow. Abgesehen davon, dass ich mit deiner anscheinend unumstößlich und ausschließlich richtigen Interpretation des „Kontextes“ hier nach wie vor nicht konform gehe: Wenn du inhaltliche Fragen in dieser Diskussion hier nicht beantworten möchtest, steht dir das natürlich frei, aber ich möchte dich doch sehr bitten, deinen Ton zu mäßigen und es zu unterlassen, mir patzige Befehle zu erteilen. Ein Beschimpfungsforum ist das hier nämlich eher nicht. Vielen Dank.

  12. Ich hätte mich gefreut, wenn im Artikel nach der Kritik an den Statements auch noch ein paar Alternativen aufgezeigt worden wären, wie man als Prominenter angemessen auf solche Gerüchte reagieren könnte bzw. ob man überhaupt darauf eingehen sollte.

  13. @Maja
    Ein amerikanischer Schauspieler wurde mal gefragt, warum er Gerüchte darüber, ob er schwul sei, nie dementiere. Er meinte, dass das nicht nötig sei, denn schwul sein ist nichts Schlimmes, also warum sollte er es –unabhängig vom Wahrheitsgehalt– dementieren.
    Die Herangehensweise fand ich ganz schick.

  14. Danke, Anna-Sarah, ich kann da nur zustimmen. @accalmie: da hast du natürlich im Prinzip recht, aber es geht hier um den Kontext Männerfußball, wo es eben in Deutschland keinen offen schwulen Profi gibt, insofern fungieren die Beispiele eben schon immer als „heterosexuelle Outings“ (meist werden sie ja auch nach dem Spiel noch erläutert), werden aber wegen der von Anna-Sarah (und in dem verlinkten TExt) angesprochenen Selbstverständlichkeit heterosexueller Beziehungen nicht so wahrgenommen. @Maja: Das war jetzt nicht Thema des (kurzen) Textes, ich finde eine pauschale Antwort auch total schwierig, u.a. auch weil ja die Frage ist, was „solche Gerüchte“ denn eigentlich sind, also wann etwas ein Gerücht wird (und wann nnur irgendein Blogeintrag irgendwo), was heißt „solche“ (also geht es nur um Homosexualität oder gibt es noch andere „solches“) usw.

  15. Ja, zweisatz, das ist in der Tat schick, finde ich auch. Und dass überhaupt die Frage gestellt wird, warum jemand diese Gerüchte nicht dementiert, natürlich auch ein Trauerspiel.

  16. @zweisatz
    ja mag sein, aber wenn dir an einem ruhigen privatleben gelegen ist, was du als fbprofi wohl eh schon nicht hast, versuchst du vielleicht auch, spekulationen um etwas, was jetzt jeden brennend interessiert, nicht noch mehr anzuheizen, weils dann eben auch deine familie trifft, wenn sich die fotographen in deinem garten stapeln…

  17. @alex
    Ich weiß nicht, wie gut man die Bluthunde fernhalten kann, indem man ihnen Infos gibt. Die Art von Erpressung ist ja eh … nicht schick.
    Fänd’s trotzdem toll, wenn sich Leute einen offensiveren Umgang mit der Homosexualitäts-Problematik in der Männer-Fußballwelt ausdenken würden.

  18. irene: unterirdisch. zweisatz, sehr gern! nach 2 minuten recherche hier einen artikel (und eine hinterhergeschobene erläuterung desselben) der racial profiling fordert, damit weißen am flughafen nicht immer grundlos in den schritt gefasst wird:

    http://lizaswelt.net/2010/11/22/schweden-schweden-nennen/

    http://lizaswelt.net/2010/11/26/alles-odinisten-oder-was/

    und das ist eigentlich noch gar nichts, ich erinnere mich an sehr viel explizitere einträge dort. aber nach der reaktion meinem anliegen gegenüber in diesem thread (bis auf zweisatz nicht existent bis apologetisch) mag ich mich grad nicht durch die ganze scheiße wühlen.

  19. der racial profiling fordert, damit weißen am flughafen nicht immer grundlos in den schritt gefasst wird

    Ich denke mal, das ist (unnötige) Polemik, in Israel scheint das Profiling ja nach anderen Kriterien abzulaufen. Aber das ist jetzt OT, sorry.

  20. wow. 
    steh wenigstens dazu, dass du racial profiling für ne tolle sache hältst. der schwede ist der araber. den soll man so nennen (behandeln) dürfen. nur darum gehts. ich verstehe nicht, was dir daran unklar ist.

    um von lizaswelts rassismus zu wissen, braucht es keine kenntnis des gesamten archives. der ist in der blogosphäre allgemein bekannt. und spätestens nach meinem einwand auch der autorin der mädchenmannschaft, die ihn jedoch lieber überlesen hat. das ist übrigens ein verstoß gegen punkt 12 eurer heißgeliebten netiquette.

  21. Na, was ich toll finde, diese Entscheidung musst Du schon mir überlassen.

    Wenn Du aus dem israelisch-arabischen Konflikt unbedingt eine ethnische Frage machen willst, ist das letzten Endes auch nicht groß was anderes als der Odin-Käse von Leon de Winter. (Googel mal nach „die weißen Israeliten“, das ist eine Kolumne, der das auch schon versucht hat und wohl aus Gründen nicht hier im Blog steht.)

  22. @delilah: Ich bin zwar nicht die Autorin des Artikels, um den es hier geht, möchte mich aber trotzdem auch an dieser Stelle nochmal kurz einschalten. Ich schreibe hier im Blog ja auch mit und verlinke Material, und ich würde mich wohl ziemlich weit aus dem Fenster lehnen, würde ich behaupten, ich würde jedesmal eine restlos wasserdichte Kontextprüfung von vorne bis hinten vornehmen. Deshalb finde ich solche Hinweise wie deinen wichtig und hilfreich. Ich selbst kannte LizasWelt ehrlich gesagt gar nicht, auch nicht dem Namen nach, und mir ist auch aufgefallen, dass die Reaktionen auf den Rassismushinweis hier im Thread bisher eher abwehrend ausfallen. Ich kann wie gesagt nur für mich sprechen, werde mir aber jedenfalls die Seite, falls ich es nochmal mit ihr zu tun bekommen sollte, defintiv mit den entsprechenden Hinweisen im Hinterkopf angucken. In sofern danke dafür!

    Als Mitlesende und -diskutierende würde ich mir wünschen, dass der Ton insgesamt wieder etwas sachlicher wird. Und der „Nahostkonflikt“ wäre tatsächlich insgesamt ein Thema, das an dieser Stelle hier, wo es um Heteronormativität im und um den Fußball herum geht, nicht so gut aufgehoben wäre.

  23. Ich wollte mal eben @delilahs Einwand unterstützen. Dass hier auf eine Seite verlinkt wird, die direkt auf Henryk M. Broder, die „Achse des Guten“ und ähnliche Blogs weiterverlinkt und diesen auch regelmäßig eine Plattform bietet, die in der Blogroll von „politically incorrect“ auftaucht und das alles inhaltlich eben auch nicht ohne Grund, stößt mir schon auch etwas bitter auf. Kann man den Hinweis nicht einfach entfernen? Außer dass da auch ein Text zum Thema steht, enthält er ja eigentlich keine für den Beitrag relevante Informationen…

  24. Der Rassismusvorwurf ist quatsch. Und ‚delilah‘ kanns ja auch nicht belegen, weswegen dann nur so ein Geraune kommt, von wegen, es sei ja allgemein bekannt in der „blogosphäre“.
    Interessant auch der aggressive Einwurf, es hätte nichts mit Israel zu tun. Da zeigen sich Abgründe.

  25. Nein, @hnk, dass ist kein „Quatsch“ und lässt sich auch nicht mal eben so wegwischen, verbunden mit persönlichen Angriffen auf eine_n Mitkommentator_in. Es geht hier nicht darum, dass irgendwer irgendwas belegen müsste (was übrigens bereits mit den von @delilah verlinkten Artikeln getan wurde, abgesehen davon, dass man nur einen Blick auf die Seite und einige zufällig ausgewählte Artikel werfen muss, um das zu erkennen), sondern darum, darauf aufmerksam zu machen, dass hier eine Seite verlinkt wird, die in ihrer inhaltlichen Gesamt-Ausrichtung nicht den Ansprüchen genügt, die ein emanzipatorisches Projekt wie die Mädchenmannschaft normalerweise zu Recht anlegt.

  26. Ich wollte mal eben @delilahs Einwand unterstützen. Dass hier auf eine Seite verlinkt wird, die direkt auf Henryk M. Broder, die “Achse des Guten” und ähnliche Blogs weiterverlinkt und diesen auch regelmäßig eine Plattform bietet, die in der Blogroll von “politically incorrect” auftaucht und das alles inhaltlich eben auch nicht ohne Grund, stößt mir schon auch etwas bitter auf.

    Betty, das sind ja schon fast diplomatische Erwartungen. Selbst wenn wir uns über Broder einig wären oder sind, wäre das nur schwer zu erfüllen. Schon die Achse des Guten ist eine eher heterogene Angelegenheit. Wo zieht man die Grenze? (Und um mal nach links zu schauen: Auch auf Indymedia findet man viel Fragwürdiges. Soll man da auch nicht mehr hinlinken, selbst wenn ein Eintrag gut und interessant ist?)

  27. @alle:

    Wir haben natürlich auch intern über den betreffenden Link diskutiert. Als Ergebnis findet sich nun eine entsprechende Anmerkung im Text. Da Nicole als Autorin des Artikels gerade keine Gelegenheit hat, sich an der Diskussion hier zu beteiligen, würde ich darum bitten, das Statement dazu bis auf weiteres zu akzeptieren und den Schwerpunkt der Diskussion wieder in Richtung „Hetero-Outing im Fußball“ zu verlagern. Danke für euer Verständnis!

  28. Doch, das is Quatsch. Wder die vorgebrachten zwei Blogeinträge, noch „zufällig ausgewählte Artikel“ belegen den vermeintlichen Rassismus. Daß der Rassismusvorwurf nun, wie @Betti sagt, auch gar nicht mehr belegt werden braucht, finde ich nicht gut.

    Die „Gesamtausrichtung“ scheint antideutsch, d. h. also anti-antisemitisch, anti-antizionistisch, anti-antiamerikanisch, linksradikal & kommunistisch usw.
    Was daran stört sich mit den emanzipativen Ansrpüchen der Mädchenmannschaft?

  29. @hnk: Na ja, zum Beispiel würden sich nicht alle von uns hier ausnahmslos mit antideutschen Anliegen identifizieren und/oder sich im strengen Sinne als antideutsch verorten. Außerdem wurden ja nun bereits mehrere kritikwürdige Punkte an dem besagten Forum erwähnt. Gleichzeitig kam z.B. kürzlich extrem scharfe Kritik daran, dass wir Aussagen einer palästinensischen Künstlerin über „das israelische Apartheidsregime“ (Zitat) während eines Interviews nicht stärker/kritischer hinterfragt hätten – das empfinden einige sicher genauso problematisch wie jetzt das Verlinken auf eine antideutsche Website. Ich persönlich finde es gut und hilfreich, dass wir eine auch in dieser Hinsicht aufmerksame Leser_innenschaft haben, aus der entsprechende Hinweise kommen – die Erwartung, dass die Mädchenmannschaft hier oder an anderer Stelle eine einheitliche, universelle Grundsatzposition zum politischen Konflikt Israel-Palästina mit allen (informationspolitischen) Konsequenzen bezieht, würde allerdings höchstwahrscheinlich enttäuscht werden.

  30. _Ich_ erwarte doch gar nichts! – auch keinen Schwenk zu antideutschen Positionen.

    Von ‚delilah ‚ hieß es, es sei nicht OK auf so eine Seite zu verlinken, was, zusammen mit dem Rassismusvorwurf, die implizierte Forderung enthält, den Link wegzunehmen resp. nicht wieder auf antideutsche Seiten zu verlinken.

    Antideutsche Positionen schließklich als antiemanzipatorisch und als miter Mädchenmannschaft _unvereinbar_zu denunzieren, ist doch, was letztreres betrifft, irgendwie albern, weil hier auch ganz unkritisch über neoliberale Frauenförderung, Gender-mainstreaming, Quoten, Elterngeld usw. diskutiert und miter SPD zusammengearbeitet wird. Wenn _das_ emanzipativ sein soll, linksradikale Positionen aber nicht, dann is’s verkehrte Welt.

  31. @hnk: Ok, das ist jetzt alles immer noch ziemlich off-topic, was wir hier machen, aber trotzdem:

    weil hier auch ganz unkritisch über neoliberale Frauenförderung, Gender-mainstreaming, Quoten, Elterngeld usw. diskutiert und miter SPD zusammengearbeitet wird.

    – dass das alles total unkritisch passiert, möchte ich in Frage stellen (wobei, wie auch zum Thema Antideutsche, wir Autor_innen hier ja auch nicht immer deckungsgleiche Positionen einnehmen, in sofern mag das schon zutreffen, dass sich da die Perspektiven manchmal unterscheiden und mal mehr, mal weniger „Kritik“ kommt). Und linksradikal sein geht nach meinem Verständnis auch nicht zwingend mit z.B. Islam-Bashing einher. Alles ziemlich komplex.

    Ich wollte übrigens auch nicht sagen, dass DU eine solche Positionierung gefordert hättest, sorry, unklar formuliert anscheinend – ich wollte das mehr so allgemein in die Runde zu bedenken geben, weil ja wie gesagt Kritik zu „unserem“ Umgang mit der Nahost-Problematik gelegentlich von „beiden“ Seiten (jetzt mal vereinfacht gesagt, als gäbe es nur zwei Positionen) kommt.

  32. @Lizas Welt: Ich verstehe ein Blog (nicht nur eine Kommentarsektion oder eine dezidiert zum Austausch untereinander vorgesehene Plattform) auch als ein Forum – im Sinne eines (virtuellen) Ortes, an dem Positionen, Sichtweisen und dergleichen von Autor_innen dargestellt und ggf. kommentiert/diskutiert werden können. Das ist also eher eine Frage der Begrifflichkeit, nicht des ungenauen Hinschauens.

    Im „Disclaimer“ ist das jetzt aber angepasst.

Kommentare sind geschlossen.

Betrieben von WordPress | Theme: Baskerville 2 von Anders Noren.

Nach oben ↑