Happy End für Malta

Salut,

in meinem Beitrag vom 25. Mai habe ich euch bereits von dem spannenden Referendum in Malta berichtet, in dem es um die Einführung des Rechts auf Scheidung ging. Am 28. Mai haben sich 53,2 Prozent der Malteserinnen und Maltesen für und 46,8 Prozent gegen das Recht auf Scheidung ausgesprochen – das Referendum war somit erfolgreich!

Nun ist der nächste große Schritt geglückt: Zwei Monate nach dem historischen Referendum wurde der Wille der Mehrheit der Malteserinnen und Malteser in ein Gesetz umgewandelt. Am 26. Juli stimmten 52 Abgeordnete für und nur 11 gegen (5 Enthaltungen) das Gesetz, das eine Scheidung ermöglicht. Obwohl der Premierminister Lawrence Gonzi vor dieser Abstimmung einwilligte, den Willen des Wahlvolkes zu berücksichtigen, stimmten er und seine FraktionskollegInnen der Nationalist Party gegen das Gesetz. Trotz dieser Gegenstimmen hat Maltas Präsident George Abela das Gesetz jedoch unterschrieben – im Oktober soll es in Kraft treten.

Im katholischen Malta wurde Scheidung lange Zeit als Gefahr für ein harmonisches Familienleben gesehen und war auf Druck von Kirche und Regierung verboten. Lediglich Trennung und Aufhebung waren nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch und dem Ehegesetz vorhanden, aber ohne rechtliche Absicherung. Doch nun hat auch das letzte EU-Land die Möglichkeit zur Scheidung geschaffen. Die MalteserInnen haben es so entschieden.

Eure Franziska

Ein Kommentar zu „Happy End für Malta

  1. Vielen Dank für die Information!
    Ich wusste bisher gar nicht, dass Scheidungen auf Malta verboten sind bzw. (Göttin sei Dank) waren. Ist ja gruselig…
    Umso besser, dass du da was zu geschrieben hast!

Kommentare sind geschlossen.

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