Applaus für … Gerechtigkeit nach 50 Jahren

Rena KanokogiSie hatte nichts Unrechtes getan, trotzdem nahm man Judoka Rena „Rusty“ Kanokogi ihre Goldmedaille wieder ab. Sie war bei den New York State YMCA Judo-Meisterschaften für ein verletztes Teammitglied eingesprungen. Die Regeln schlossen Teilnehmerinnen nicht aus, getraut hatte sich bisher aber keine. Mit kurzen Haaren und getapeten Brüsten fiel sie zunächst nicht auf – bis sie den Kampf gewonnen und ihrem Team zum Sieg verholfen hatte.

She was pulled aside and forced to admit she was a woman or else her teammates would have been stripped of the title.
„It was very demeaning, painful,“ she said.
„It was a horrible feeling – like I did something wrong by being a woman.“

Kanokogi wurde zur Kämpferin für gleiche Rechte und „Mutter des Frauenjudo“. Sie nahm eine Hypothek auf, um die ersten Judo-Weltmeisterschaften für Frauen 1980 zu finanzieren und war die treibende Kraft hinter der Zulassung als olympische Sportart 1988. Letzten Freitag verlieh ihr die New Yorker YMCA endlich ihre Goldmedaille.

Über Feministing.

5 Kommentare zu „Applaus für … Gerechtigkeit nach 50 Jahren

  1. Okay, das ist großartig. Die Geschichte kannte ich nicht, finde ich aber klasse. Judo ist ab sofort eine Sportart, in der ich für gemischte Kämpfe plädiere.

  2. da würdest du den Frauen aber nichts gutes tun. Gegen die Natur kommt leider niemand an, und die hat den Frauen leider ca. 10% weniger Muskelmasse gegeben. Und Judo ist jetzt auch net grad unbedingt die Sportart bei der es nur auf Technik ankommen wurde.

    Trotzdem sehr tolle Geschichte.

    Weils mir grad einfällt: Zum Thema Gleichberechtigung im Sport hab ich auch mal was geschrieben.

    http://www.sportblog.cc/?p=681

    im unteren Teil des Berichts.

  3. Und Judo ist jetzt auch net grad unbedingt die Sportart bei der es nur auf Technik ankommen wurde.

    Nicht? Mit purer Körperkraft oder Wucht kommt man nicht weit, außerdem gibt es Gewichtsklassen bei den Turnieren. Und in den meisten Vereinen tritt beim Training jede gegen jeden an. Bei Kinderturnieren gibt es übrigens (je nach Teilnehmerfeld) gemischte Kämpfe.

  4. Bei Kinderturnieren ist das ja auch überhaupt kein Problem, weil bis zur Pubertät zwischen den Geschlechtern kein Unterschied besteht was die Muskelmasse anbelangt.

    Ich wollte auch nicht sagen dass es gar nicht auf die Technik ankommt, ich weiß eben nur dass Judoka sehr viel Zeit in der Kraftkammer verbringen, und Kraft ein äußerst entscheidender Faktor in einem Kampf ist … neben der Technik natürlich

  5. Beim Judo ist doch gerade der Trick, dass es mehr auf die Technik als auf die Kraft ankommt. Das heißt ja nicht, dass Kraft dadurch unwichtig wird.

    Weiß Anna, die selber zwar kein Judo macht, aber im Familien- und Freundeskreis von Judoka umzingelt ist und gegen ihren damals noch viel kleineren und schwächeren Bruder nie eine Chance hatte.

Kommentare sind geschlossen.

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