Frauen sperren

Es war heiß in Berlin in den vergangenen Tagen. So heiß, dass manchem Politiker die sexuellen Gefahren, die im Internet lauern, mal wieder an den Hinterkopf klopften. Die taz berichtet, dass der Junge Union Berlin Politiker, Conrad Clemens, Netzsperrungen für Pornoseiten fordert, weil – is ja nix neues – diese die sexuelle Störanfälligkeit von Jugendlichen erhöhe. „Eskalation“ oder „Generation Porno“ sind die Stichwörter, die fallen, aber auch der Satz – obacht! – Pornos seien „immer frauenfeindlich“. Na, wenn das nicht mal ein triftiger Grund ist. Der Die Welt ist gar nicht so gegenüber antwortete Clemens auf die Nachfrage, ob denn auch feministische und schwule Pornos über dieses fiese Attribut verfügten:

Wenn keine Frau in dem Porno vorkommt, ist es natürlich auch nicht frauenfeindlich.

Merkwürdige Logik… dann wäre es doch viel einfacher, Frauen für Pornos zu sperren, statt Pornos im Netz…

6 Kommentare zu „Frauen sperren

  1. Ich möchte freundlich darauf hinweisen, dass mein Blog nicht Welt, sondern Die Welt ist gar nicht so heißt. Nicht, dass es noch jemand mit einer überregionalen Tageszeitung der Axel Springer AG verwechselt!

  2. Bittewas? Das ist euer Beitrag zur Diskussion? Da werden nackte JUlerinnen durchs Web gepostet (http://berlinnow.org/?p=87), weiße Heteromänner benutzen Queer- und Homopornos als Alibi und lauter andere Ekligkeiten passieren, mit denen sich auseinander gesetzt werden sollte und ihr habt nix besseres als »JUler sind dumm« (höhö) und »‚frauenfeindlich‘ ist ein ‚fiese[s] Attribut‘«? Da argumentieren Konservative, die sich nie für eine sexualisierte Werbekampagne zu schade sind mit Sexismus und euch fällt nix dazu ein? Da kennt eine Person die Debatte um sexistische und frauenfeindliche Schwulenpornos nicht und ihr nennt das „Merkwürdige Logik“ und antwortet mit einem Satz dem ich nicht mal irgendeine Logik zuschreiben würde, so wirr ist die Herleitung? Da kommt ein gleichermaßen zu erwartender wie gefährlicher Vorstoß, der mit „unseren“ Positionen Freiräume schließen will und ihr setzt euch damit überhaupt nicht auseinander? Ich bin ziemlich enttäuscht … lieber nix als das hier. PS: http://blog.adrianlang.de/?p=543

  3. So jung und schon so konservativ?
    Vermutlich plappert er nur nach was er jeden abend von mami und papi beim abendessen gehört hat, wenn sie sich mal wieder über die schreckliche welt in der tagesschau erregt haben. Mein schublade hierfür: ferngesteuerter holzkopf.

  4. @erlehmann – huch, im Eifer des Gefechts… sorry, ist jetzt verbessert…

    @Adrian – ich glaube nicht, dass du uns zu sagen hast, was wir wie kommentieren. Was dir hier nicht paßt kannst du in deinem Blog ja entsprechend anders ausführen…

  5. Ich finde diesen Post angenehm unaufgeregt. Dem „lieber nix als das hier“ von Adrian kann ich keineswegs zustimmen. In erster Linie hat sich die JU mal wieder blamiert, das machen sie regelmäßig, und das ist auch gut so.

    Ob nun Pornos frauenverachtend sein mögen, und vor allem welche davon, das ist ja noch mal eine andere Geschichte. Schön fand ich die Taz-Kommentatoren, die ironisch überein kamen, Schwulenpornos seien frauenverachtend, weil ja keine Frauen drin vorkämen. Geht man davon aus, dass die Darsteller in Pornos ihre Arbeit so freiwillig ausüben wie andere ArbeitnehmerInnen die ihrige auch, so ist Pornodarstellerin auch kein frauenverachtenderer Job als Putzfrau.

    Arbeit an sich ist oft menschenverachtend. Nicht nur für Frauen.

Kommentare sind geschlossen.

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