Der richtige Platz für feministische Texte

Dieser Text ist Teil 112 von 115 der Serie WWW Girls

In jeder Folge der WWW Girls stellen wir euch eine Bloggerin und ihr Weblog vor. Heute:

Von Freiheit, Frieden und Frühlingsgefühlen.

Auch auf Facebook.

Wie heißt du?
Merle, auf twitter @grrrlsarestrong

Seit wann bloggst du?
Meinen eigenen Blog “Von Freiheit, Frieden und Frühlingsgefühlen” habe ich erst seit Mitte September, also noch nicht einmal drei Monate. Vorher habe ich zu ganz unterschiedlichen Themen und unregelmäßig Gastbeiträge geschrieben.

Drei Bloggerinnen mit weißen Laptops auf denen der Venusspiegel prangt, darum der Slogan - Feminists of the WWW: unite

(c) Frl. Zucker, fraeuleinzucker.blogspot.com

Warum hast du damit angefangen?
Ich schreibe unheimlich gern und habe immer irgendwelche Texte rumliegen, für die ich sonst kein geeignetes Forum finde oder die einfach niemand lesen soll. Besonders für meine feministischen Texte habe ich einfach nicht den richtigen Platz gefunden. Deshalb hatte ich die Idee zu bloggen schon länger, aber irgendwie fehlte es immer an Zeit, Kreativität und Mut. Ausschlaggebend war aber das Ereignis, von dem ich in meinem ersten Beitrag berichte. Ich war durch das, was ich erlebt habe, so aufgewühlt, dass ich es unbedingt loswerden wollte, ohne dass ich unterbrochen werde. Ich will einfach meine Gedanken aufschreiben und gemeinsam mit anderen weiterspinnen.

Worüber schreibst du?
Ich kotze mich relativ oft über alltäglichen Sexismus aus und veröffentliche Dinge, die ich erlebe, wenn ich wieder einmal anecke oder wenn mich irgendwelche gesellschaftlichen Normen verzweifeln lassen. Manchmal versuche ich auch feministische basics einfach zu erklären, um mehr Menschen mitzunehmen.
Im Moment überlege ich, meinen Blog thematisch auf Machtstrukturen generell zu erweitern. Ab Februar lebe ich für einige Zeit in Ungarn und werde vielleicht davon auch ein wenig berichten.

Was dir ohne Internet nicht passiert wäre:
Ohne Internet wäre es mir nicht passiert, dass Menschen so offen auf mich zu gehen. Menschen, die meinen Blog lesen, wissen dadurch schon relativ viel über mich, denn ich gebe wirklich viel von mir preis. Dadurch ist der Umgang meist von Beginn an angenehm, ohne dass ich meine Grenzen erst aufzeigen muss. Das bedeutet mir wirklich viel.

Wovon braucht das Internet mehr:
Definitiv von sensibilisierten Menschen. Durch die Anonymität schwinden ja leider auch die Hemmungen, rassistische/sexistische/menschenverachtende Scheiße zu verbreiten. Dagegen zu argumentieren ist meistens sinnlos und nur ermüdend.

Frauen* im Web…
die Möglichkeit, sich zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen und das sollten sie/wir nutzen.

Deine tägliche Weblektüre:
Ich lese vor allem die Beiträge, die von meinen Facebook-Freund_innen und twitter-Bekannten verlinkt werden. Damit bekomme ich alle möglichen Facetten mit. Aber abends schau ich meistens nochmal bei fuckyouverymuch.dk rein oder suche themenbezogen.

Tipps und Bewerbungen für die WWW Girls an post(at)maedchenmannschaft.net.

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