Condomini

Ein großes Problem haben laut einer Studie des us-amerikanischen Kinsey-Instituts, Männer damit, Kondome in den Größen small oder medium zu kaufen. Und statt über den Schatten ihres „kleinen“ Glieds zu springen, verzichten sie lieber ganz auf den Latexgebrauch oder ziehen ein schlechtsitzendes – weil XL – Kondom während des Sex einfach runter. Die ForscherInnen nennen das „Kondom Versagen“, jezebel „ein Arschloch sein“.

Dass Männer Angst haben, ihr Penis sei zu klein oder halte nicht lang genug durch, zeigt der tägliche Spam im Emailpostfach, und ja, es ist ein Zeichen, dass das Patricharchat auch für Männer ein paar nervige Nachteile liefert.

Ich würde vorschlagen, den kleinen Größen auch einen „Mega-Big“-Stempel auf die Packung zu drücken, aber jezebel-Autorin Anna North hat schon recht, dass für Frauen auch keine Kleider als S-Size ausgezeichnet werden, um ihr schwaches Selbstbewusstsein nicht zu zerstören. Im Gegenteil! Und dass es bei Kondomen nicht darum geht, sich gut zu fühlen, sondern darum, sich später nicht schlecht zu fühlen. Dann wenn die Probleme größer werden als jeder Penis.

38 Kommentare zu „Condomini

  1. Ich hatte mal einen Freund, dem war es eher peinlich, dass er XL-Kondome brauchte, weil er sich beim Kaufen wie ein Angeber vorkam… ;-)

  2. Ja, mir kommt es auch eher vor als wenn es andersrum ist. Sowohl persönlich als auch immer wieder in Foren und im Freundeskreis höre/lese ich, dass die Männer viel zu oft zu kleine Kondome benutzen und beim nachmessen ganz erstaunt sind wenn sie dann auf einmal XL kaufen sollen.

  3. jezebel-Autorin Anna North hat schon recht, dass für Frauen auch keine Kleider als S-Size ausgezeichnet werden, um ihr schwaches Selbstbewusstsein nicht zu zerstören.

    Doch das passiert. Labels zeichnen Kleidung „falsch“ aus damit der Käufer oder vor allem die Käuferin in eine kleinere Größe passt. In Amerika scheint das besonders krass zu sein, was sich mit meinen Erfahrungen beim Klamottenkauf dort deckt. Selbst ein „amerikanisches Inch“ ist bei der Bundweite der Jeans nicht gleich einem „deutschen Inch“.

  4. Ob Frauen sich die Brüste vergrößern lassen, freiwillig (fast)verhungern, oder ob Männer ihre Kondomgröße nicht kennen,
    in jedem Fall ist es gut die Schuldigen zu kennen ;-))))

  5. In jedem Fall ist es gut vor dem Posten nachzudenken.
    Brüste vergrößern „schadet“ nur mir selbst, zu kleine/große Kondome im Zweifelsfall auch den Sexualpartnern.
    Außerdme gehts hier nicht um Schuld, sondern darum Menschen zu zeigen dass es keinen Grund für Scham gibt wenn man Kondome in S oder XL benötigt.
    Meine Güte.

  6. Das ganze fängt schon dabei an, dass diverse Menschen solche Problematik mit „arschloch sein“ titulieren.
    Zum einen kann ich mich nicht daran erinnern, dass überhaupt einmal großartig bekannt gegeben wurde, dass es Kondome in verschiedenen Größen gibt. Zumindest in meiner Aufklärungszeit war noch „One Size – fits all“ so ziemlich up-to-date. Nach einigen Platzern war mir dann auch klar das dies nicht so stimmen kann. Nur ist hier das Kind im Zweifel schon in den Brunnen gefallen.

    Daraus eine generelle Schuldfrage abzuleiten halte ich für wenig eloquent.

    Vorgelebt wird uns das ganze nicht nur durchs „Patricharchat“ auch Frauen haben ihren Anteil an dieser „Angst“ des Mannes. Er darf nicht zu klein sein, nicht zu dünn, immer schön leistungsfähig etc. pp alles eher Passagen aus Gesprächen mit Frauen.
    Für mich gilt hier die alte Maxime… in Verhütungsfragen gibts immer 2 Beteiligte. Also sind auch beide in der Pflicht der Kontrolle, und wenn Frau in grenzenloser Geilheit das versiebt. Naja… wird sie schwanger sind ja bekanntlich auch beide schuld, gelle….

  7. Kondome sind ja nicht nur Verhütungsinstrumente, sondern bieten auch Schutz vor Krankheiten. Was die Größenvoraussetzungen angeht, so gibt es ja auch mehr als Vaginalverkehr, sodass man auch Dinge kompensieren kann.

  8. @Miriam:
    In der Pupsertät ist es einem Wurscht was die Mädels sagen. Ob Größe, Breite, Härtegrad… man(n)/jungs ist da empfänglich für jeden noch so abstrusen Gedanken diesbezüglich. Wie schon mal irgendwo gesagt, vernünftig aufklären schützt ungemein.

    Wobei Mädels ja auch nicht unbedingt immer auf den neuesten Stand der aufklärungstechnik sind. Bezüglich männl Orgasmus und Erguss… seis drum.

    @Patrick:
    Es ist aber argumentativ ziemlich egal, ob die Frau schwanger wird oder einer der beiden sich einen Tripper holt. Beide haben versagt in ihrer Verhütungspflicht.

    Was die verschiedensten Methoden etc. angeht— ja klar kann man kompensieren… jede menge sogar… ist aber nicht das Thema oder?

  9. @ Freundchen,

    nicht die Problematik wird mit „arschloch sein“ tituliert sondern diejenigen, die der Bequemlichkeit halber das Kondom während des Sex nicht benutzt/ halb benutzt – wie auch immer – zur Seite legen und am besten noch ohne die Partnerin „zu informieren“. Und erzähl mir jetzt nicht, frau würde den Unterschied zwischen mit und ohne Gummi doch merken…

  10. @lune:
    ja, diese beobachtung hab ich auch schon oft gemacht – dass überdurchschnittlich bestückten jungs/männer der umstand gar nicht bewusst ist und man sie regelrecht drauf stoßen muss (haha)

  11. Als Leidtragender muss ich auch sagen: Es war eine Erleichterung, zu merken, dass es auch große Kondome gibt. Es ist einfach ziemlich schmerzhaft, ein zu kleines Kondom überzuziehen. Ja, es geht, aber das ganze Prozedere ist eh schon nicht so toll (aber wichtig, ich weiß). Ich habe mich bei meinen ersten Kondomkäufen übrigens ziemlich geschämt. Bürgerliche Moral, und so ;) Männer habens auch nicht immer leicht.

  12. @ilith
    das hatte ich anders gelesen. sofern eine absicht dahinter steckt wuerde ich die bezeichnung sogar statthaft finden.
    ob frauen num merken ob da eim gummi drauf ist, kann ich schlecht beurteilen. nach meinen gespraechserfahrungen, merken manche durchaus den umterschied. ein abfliegen mitten im akt, merke ich nicht mal als mann. das platzen allrdings schom.

    im uebrigem ist es wirklich peinlicher grosse gummis zu kaufen als kleine.

    eigentlich witzig das mein kind aus magen-darm-grippe und pill entstand.

  13. Ich merke den Unterschied, ob Kondom oder nicht, Und: Es kommt nicht nur auf die Härte an. Gut bestückt ist besser als wenig bestückt. Is so. :-) sry

  14. @ Bettina: Und damit wäre mal wieder bewiesen, das Frauen auch nicht alle aufs gleiche stehen ;-) Wie gut!

    Ich meine auch, einen unterschied mit oder ohne Gummi zu merken, aber ich weiß nicht, ob ich es auch merken würde, wenn ich davon ausginge, da ist einer, der Mann das Kondom aber vorher heimlich abgezogen hat. Eifer des Gefechts und so ;-)
    Ich würde dabei sogar so weit gehen, von Vergewaltigung zu sprechen.

  15. und frauen mit kleinen bruesten simd dann auch minderwertig? ja die sollten sich schaemen!

    @miriam:
    vergewaltigung? hmmmmm… vergessene pillen dann auch?

  16. Vorsatz versus Fahrlässigkeit? Eine vorsätzlich nicht genommene Pille ist was anderes als eine vergessene Pille und für mich auch inakzeptabel! Vergessene Pille ist für mich eher vergleichbar mit einem geplatzten Kondom.

  17. Ich merke den Unterschied ob mit oder Kondom ehrlich gesagt nicht.
    Frage an die Anwesenden Männer: Habt ihr das Kondom eurer Wahl nicht vor dem Beischlaf mit der Liebsten mal solo
    getestet, ob es zu eng oder zu weit ist?

  18. Freundchen: Ich habe kleine Brüste und steh auf gut bestückte Männer. Seh da keinen Zusammenhang. :-))

    Ich meine, vll. verstehen wir unter „gut bestückt“ auch verschiedenes. Kein Grund, Panik zu schieben.

  19. @bettina:das bezog eich nicht auf dich, sondern auf einen bereits geloeschten beitrag. ;)
    mir persoenliche ist die brustgroesse quasi hupe. und mit meiner kann ich leben*g

    @steve doch getestet wurde, aber wie du weisst ist die groesse des penis auch je nach stimulation unterschiedlich.
    in meinem fall, hatte ich mehrere sorten gekauft und alle platzten. meine frau wurde denoch nicht schwanger, sondern erst nach einem grippalen infekt und nachdem sie wieder die pille nahm*lach

  20. @ Freundchen: Juristisch wird beides (abgestreiftes Kondom oder absichtlich nicht genommene Pille) im Falle von Unterhaltsklagen schwierig zu verwenden sein, aber moralisch finde ich beides total jenseits. Muss allerdings zugeben, dass ich bei „Pille nicht nehmen“ einfach nur denke „Das macht man nicht!!!“, aber bei dem Gedanken daran, dass jemand trotz anderslautender Vereinbarung ungeschützt in mich eindringt, ziemlich aggressiv werde. Liegt aber wahrscheinlich an meiner Perspektive (das eine ist ein Gedankenspiel für mich, das andere eine realistische Gefahr).

  21. @ Patrick: Äh, aber von einer Sorte sollten doch alle ungefähr gleich groß sein, oder? Da werden doch immer wieder die gleichen Formen ins Latex getaucht, also sind die immer gleich groß. Von daher kann man vorher schon probieren, ob die Sorte passt und wenn ja, dann kauft man sich einen kleinen Vorrat (nicht zu viel, die Dinger haben ein Verfallsdatum!!!) und gut is…

  22. wie gesagt normalerweise mag das gehen. allerdings ist es ein unterschied ob man manuell mal prueft*g oder ob man richtigen verkehr hat. alleine die variationen der bewegung koennen schon ein rutschen des kondoms mit sicu bringen, was beim handbezrieb sicher nicht getestet wurde. ;)

    wegen dem pillen ding, ich denk schon das es nicht leicht vergleichbar ist. allerdings ist es wirklich je nach sichtweise das eine oder das andere schlimmer.

  23. ich kann das gewese um große und kleine schwänze echt nicht nachvollziehen. zu groß ist mir eher zu viel und schmerzhaft, und wenn jemand einen größeren penis hat, aber dafür schlechter vögelt, hat man da ja auch nichts von. es gibt so viele verschiedene arten, „gut“ oder „schlecht“ im bett zu sein, und nach meiner erfahrung hängt das von der penisgöße nicht wirklich ab. bzw., wenn ich so drüber nachdenke, hatten die männer mit den größten schwänzen in meinem leben auch gleich das größte ego mitgeliefert bekommen und waren dementsprechend auch sexuell eher unsensibel. repräsentativ ist das evtl. nicht, aber in dem bereich gibts doch eh keine echten normen.
    abgesehen davon sollte man doch eigentlich ab einem gewissen alter/geistiger reife mit seinem körper vertraut sein und seine eigenheiten akzeptiert haben. das ist nicht einfach, aber machbar. irgendeine sache hat schließlich jede/r, mit der er/sie unzufrieden ist. und ich finds auch jedes mal nicht so den hit, anti-pilzinfektions-kram zu besorgen. so what.

  24. Das Kamasutra hat mir die Augen geöffnet: Gazelle und Hengst geht eher schlecht, genauso wenig wie Elefantenkuh und Hase.

  25. och, wenn der hase die richtige technik hat ;) ohne witz, ich hab auch schon guten sex mit einem mann gehabt, dessen penis eher wie ein finger war. hat nicht wirklich was ausgemacht.

  26. *g* Wie Miriam schon sagte: zum Glück haben wir Frauen verschiedene Vorlieben. Aber Du hast schon recht: Es kommt auch auf die Technik an.

  27. Ich finde es immer grenzwertig, die sexuelle Kompetenz des/der Bettgefährten/Bettgefährtin in einer Art zu bewerten, die den Eindruck entstehen lässt, dies sei objektiv. „Groß“, „klein“, „gut“, „schlecht“,… sind doch immer subjektive Wahrnehmungen. Die Chemie muss stimmen, dann hat man auch Spaß dabei. Was ich mag, kann jemand anders überhaupt nicht ausstehen und was ich so richtig doof finde, findet der/die Nächste total geil. Von daher würde ich auch nicht behaupten „auf die Technik kommt es an“, sondern schlicht und einfach darauf ob es zwischen mir und dem/der/den Anderen harmoniert. Und ich finde es auch wichtig von Zeit zu Zeit mal Sex zu haben, der mich nicht vom Hocker haut, einfach um herauszufinden, was ich mag und was nicht. Beim Essen probiere ich ja auch hin und wieder was, was mir nicht schmeckt, das heißt ja nicht zwangsläufig, dass der Koch/die Köchin ein Looser ist. Und meist findet sich ja auch jemand, dem es schmeckt… ;-)

  28. @ miriam: genau! der begriff „technik“ war da von mir etwas unglücklich gewählt.
    ich denke auch „gut“ oder „schlecht“ im bett gibt es nicht.

  29. @miriam:
    Aber sind nicht gerade auch Frauen die, welche sehr schnell von körperlichen Gegebenheiten des Mannes auf sexuelle „Leistungsfähigkeit“ reduzieren?

    Oder ist das nur ein Bild was uns das Deppen-TV (sex in the city and so on) vermitteln will? Nun hab ich allerdings ganz ehrlich eher vo Frauen solche Vorurteile vernommen. Zumindest kann ich mich nicht erinnern, jemals von männlichen Wesen einen Rückschluss auf sexuelle Fähigkeiten, aufgrund der Beschaffenheit/Aussehen der weiblichen primären Geschlechtsorgane gehört zu haben. ;)

    Ansonsten… wenns passt…dann passts halt. Und auch als Mann hatte ich viele Fröschinnen zu küssen, bis ich eine fand die sexuell zu mir passt (und andersweitig auch). Verdammt schwer manchmal ;)

  30. @freundchen: Keine Ahnung, ob DIE Frauen anhand der Schwanzlänge die „Leistungsfähigkeit“ beurteilen… Ich bin ich und mir ists wurscht. Was andere Frauen so denken, weiß ich in dem speziellen Fall ehrlich gesagt nicht… Und selbst wenn es welche gibt, die das tun: Es gibt auch brünette Menschen, die essen rohen Fisch, muss ich das jetzt deshalb auch tun?!?

  31. war ja auch nur eine Frage ob das DIE Frauen machen, ich kenne einige die es tun. Und es ehrt dich, wenn du es lässt.

    Und nein, musst du nicht. aber du darfst, wenn du magst.

  32. Naja, ich habe auch manchmal das Gefühl das viele Frauen da deutlich ungnädiger sind als Männer.
    NIhct nur unbedingt bezüglich der Schwanzlänge, sondern eher bezüglich der Standfestigkeit etc.
    Die ex meines Liebsten war wohl immer drei Tage beleidigt, wenn er mal nicht sofort hart wurde. (was ich total albern
    finde – mein Gott, ein Mann ist doch keine Maschine…)
    Das ist dann schon ein großer Belastung für den Mann.

    Er wird nicht sofort steif -> schlappschwanz, taugt nix im Bett…
    Sie wird nicht gleich feucht -> da muss man sich um sie kümmern, sie braucht ein wenig Zeit …

    Ich schätze, dass ist wieder ein Teilaspekt von „ALLE Männer wollen IMMER und zu JEDER Zeit Sex und ALLE Frauen müssen erst
    überredet werden“.

  33. @steve:
    Naja, das könnte aber auch ein wenig anders gewesen sein. Wieso meinst du, die Schlussfolgerung war „schlappschwanz, taugt nix im Bett…“ ?
    Vielleicht war die Schlussfolgerung ja auch: Er liebt mich gar nicht mehr/wirklich, ich turne ihn nicht mehr/nicht so richtig an (wie früher / wie andere Frauen). Da könnte frau dann auch „beleidigt“ wirken… Oder weißt du es genauer?

    Ich kann mich erinnern, dass ich auch erst lernen musste, dass man bei Männern (=nicht steif) ähnlich wie bei Frauen (=nicht feucht) nicht unbedingt auf die generelle Gefühlslage schließen muss, bzw. dass mann genau wie frau eben nicht so einfach auf jeden Trigger immer gleich reagieren muss.

    Aber diese Missverständnisse sind m.E. auch ein Teilaspekt des von der Gesellschaft vorgegebenen „Axioms“ den du im letzten Satz nennst…

  34. die von freundchen abgesprochene ’schieflage‘ könnte daher rühren, dass bei het-Sex nach wie vor tendenziell der männliche part als Leistungserbringer gilt, oder?

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