10 Artikel aus 2015, die ihr (noch einmal) lesen könntet!

Nicht einmal zwei ganze Wochen hat das Kalenderjahr 2015 noch. Beste Zeit, um etwas zurückzublicken. Falls ihr noch eine Jahresend-Leseliste braucht, empfehle ich euch diese zehn Mädchenmannschafts-Artikel aus dem Jahr 2015 für einen Nachmittag auf der Couch mit heißer Schokolade.

Mein persönliches Jahreshighlight: (Lang geplanter) gemeinsamer Urlaub mit einigen MM-Autorinnen
Mein persönliches Jahreshighlight (in diesem politisch furchtbaren Jahr): Gemeinsamer Urlaub mit einigen MM-Autorinnen und Feigenbaum vorm Haus
  1. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie 2015 diskutierte Jayrôme, ob der Sammelbegriff LGBT angemessen ist und inwiefern trans Aktivismus unter diesem Dach wirklich Raum findet/ finden kann.
  2. Man kann ja eh nicht alles richtig machen!“ – Wer kennt diese Aussage nicht? Hengameh schrieb im Mai über die Ansprüche an eigene aktivistische Aktionen, den Versuche Dinge ausschlussfrei(er) zu gestalten sowie der Angst vorm Scheitern und zitiert dabei die Performerin Simone Dede Ayivi, die von sich sagt, dass sie tatsächlich erst einmal mit dem Anspruch an Projekte geht, sie richtig zu machen. Hengameh schließt: „Selbstkritik soll natürlich nicht zermürben, aber herrschaftskritische Praxis ist nun mal keine unbeschwerte Leichtigkeit, die keck und frech über die Bühne gebracht werden kann.“
  3. Als im Juli in den meisten Sozialen Netzwerken Personen kaum noch auseinanderzuhalten waren, da massig Profilbilder mit Regenbogenfahnen überlegt wurden und der Hashtag #Ehefüralle allerorts aufploppte, schrieb Nadine „Ehe abschaffen! Und bis dahin: Eheprivilegien umverteilen„.
  4. Erinnert ihr euch noch an Nicki Minajs und Taylor Swifts Twitter-Auseinandersetzung im Sommer? accalmie hatte diese zum Anlass genommen, um über feministische Solidarität (und von wem diese wann eingefordert wird) und dem Abstecken dessen, was als „Kerngeschäft“ von Feminismus verstanden werden darf, zu schreiben.
  5. Ausgelöst von Aussagen der Moderatorin Monica Lierhaus und Reaktionen auf diese, fragte Hannah in ihrem Text „Lebenswert behindert sein„: „Warum ist es so wichtig, aus einer Behinderung etwas zu machen, was tragbar ist und, was das eigene Leben ja eigentlich dann doch nicht behindert oder beeinflusst? „
  6. Menschen, die sich gegen Abtreibungen einsetzen, argumentieren (unter anderem) auch häufig damit, dass viele Personen den Schwangerschaftsabbruch bereuen würden. Gesprochen wird dann von einem Post-Abtreibungssyndroms, welches wiederum zu Suchtverhalten und anderen „Abstürzen“ führe. Als dann in diesem Jahr eine Studie veröffentlicht wurde, die nahelegte, dass diese Reue gar nicht so nach zu weisen sei, war die Freude, auch oder gerade bei feministischen Medien, groß. Ich schrieb allerdings darüber, warum ich es überhaupt für schädlich halte mich auf das Argument von „Bereuen“ einzulassen (wenn auch nur um es zu widerlegen).
  7. Dieses Jahr erschien der Dokumentarfilm „Amy“ über Amy Winehouse und Nadia hat ihn natürlich sofort gesehen. Sie lieferte eine wunderbare Analayse der male malady, an der Winehouse wohl auch litt: „Zeit ihres Lebens ist Amy Winehouse von Deppen Männern umgeben, die kontraproduktiv in ihrem Leben rumwurschteln und dabei entweder selbstmitleidig, paternalistisch oder übergriffig (oder alles zusammen) sind. […] Und vielleicht bleibt das am Ende die große Moral der Geschichte: Dass Amy Winehouse so wie sie war am Ende einfach nicht in das enge Dreieck aus patriarchalen Strukturen, männlichem Besitz- und Anspruchsdenken und Kapitalismus passen konnte – auch, wenn sie viele am liebsten für immer genau dort gesehen hätten.“
  8. Etwas sarkastisch und ironisch widmete sich Magda den Guten Dicken ™, also dicke Menschen, denen es möglich ist im Alltag als Umgangsstrategien (bewusst oder unbewusst) Strategien zu nutzen, die eng an gesellschaftlichen Normen orientiert sind, und die damit etwas „Aufwertung“ erfahren können – aber auf wessen Kosten?
  9. Im November, nach den Anschlägen in Paris, schrieb Sharon einen Text über Trauern, Liebe und Ängste, über die Auswirkungen des Attentats, Aufmerksamkeitsverteilungen und darüber, was es bedeutet, nicht immer gleich auf alles Antworten zu haben.
  10. Und nun zum zehnten Artikel: Dies ist etwas geschummelt, es ist nämlich nicht der Verweis auf einen einzelnen Text, sondern auf die seit nun ziemlich genau einem Jahr regelmäßig erscheinenden Buchrezensionen von Julia in ihren „Lesbisch-queeren Bücherwelten„.

Neben diesen und vielen anderen Texten, haben wir übrigens in diesem Jahr das Dossier „Grenzen überwinden? 25 Jahre Wiedervereinigung“ erstellt, die neue Serie „Feministische Videothek“ angelegt, so dass ihr Film- und Serienrezensionen schneller finden könnt, und haben einen Sommer im Archiv zelebriert.

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