Zum morgigen Vatertag

Während der Muttertag heutzutage mehr Shoppingevent als Zeit der Anerkennung ist, sieht man am Vatertag meist Horden betrunkener Männer mit Bollerwagen. Oft genug auch ohne einen einzigen Papa dabei zu haben. In Köln wollen morgen, am 13. Mai, nun engagierte Väter für einen echten Vatertag werben, wie der VÄTER Blog berichtet:

Bekleidet mit orangefarbenen T-Shirts verteilen die aktiven Väter an Väter im Kölner Rheinpark Papiertaschentücher. Für die Rotznasen und Tränen der Kinder – und als kleine Anerkennung für eine fürsorglich ausgefüllte Vaterrolle.

Für das nächste Jahr planen die Veranstalter von Väter in Köln e.V. dann einen Aktionstag für Papas und Kinder. Treffpunkt ist die Rheinpark-Eingang Zoobrücke um 14 Uhr. Dazu geht dann auch die Homepage www.kölnerväter.de online.

7 Kommentare zu „Zum morgigen Vatertag

  1. Merkwürdig: In der Schweiz kennt niemand so etwas wie den Vatertag, ergo auch keine besoffenen Väter. Gibts‘ den schon lange in Deutschalnd?

  2. Also ich kenn das so, dass sich Männer UND Frauen treffen, mit dem Bollerwagen durch die Gegend ziehen und sich betrinken.

  3. Kenne es (aus Nordostdeutschland) auch so, dass es quasi ein Familienfeiertag ist. Heißt zwar „Vatertag“, bzw. auch „Männertag“ oder „Herrentag“, aber letzten Endes sind Frauen genauso beteiligt und wenn jüngere Kinder vorhanden sind, wird das Ganze etwas familienfreundlicher aufgezogen, etwa als Grillparty.

    Btw war selbst die ursprüngliche Intention nicht unbedingt mit Vaterschaft verbunden: „Kernelement war dabei die ‚Einweihung‘ der Jüngeren in die Sitten und Unsitten von ‚Männlichkeit‘.“, wenn man Wikipedia glauben darf.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Vatertag#Deutschland

  4. Bei uns in der Familie nennt man es Männertag, die Herren der Schöpfung ziehen dann entweder in die nächste Kneipe/Biergarten/o.ä. oder mit dem Bollerwagen durch die Gegend und die Frauen machen ihr eigenes Ding. Wanderungen, Sehenswürdigkeiten besuchen oder ähnliches…

  5. Tut mir leid, aber weder der „Muttertag“, der in Deutschland nie (ausser im 3.Reich) etwas anderes als ein Konsumfeiertag war („In Deutschland wurde der Muttertag 1922/23 durch den Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber mit Plakaten „Ehret die Mutter“ in den Schaufenstern etabliert und – betont unpolitisch – als Tag der Blumenwünsche gefeiert. Mit Plakaten in Schaufenstern, kleineren Werbekampagnen und Veranstaltungen bis hin zu Muttertagspoesie wurde dem ersten deutschen Muttertag am 13. Mai 1923 durch den Vorsitzenden des Verbandes, Rudolf Knauer, der Weg bereitet.) noch der reaktionäre Herren/Vater/Männer-tag sind für mich Gründe zum Feiern. Und wenn die „neuen Väter“ einen Tag der Anerkennung brauchen, sollten sie sich vielleicht auch ein neues Datum suchen.

  6. Danke für den Kommentar, Gerda.
    Ich verstehe auch gar nicht warum das nicht weiter thematisiert wird. Vor allem weil ein potentieller Grund dafür, nämlich zu argumentieren das „große Ganze“ ist das eigentliche Problem, ja leider auch selten vorkommt… ich stelle mir (naiv) eine solche öffentliche Forderung oder Initiative auch gar nicht so unrealistisch vor, insbesondere weil es doch immer häufiger E-Petitionen gibt, etc.

  7. Schon die Google-Grafik auf der Startseite heute gesehen?
    Krawatten und Fliegen. Das ist es ja auch, was Väter ausmacht: Krawatten, mit denen sie zur Arbeit gehen…

    „Froher Vatertag“

Kommentare sind geschlossen.

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