Zielgruppe: Frauen, Thema: Verhütungsmittel

Sarah Haskins, wie immer bestechend wunderbar, über Verhütungsmittel-Werbung:

„I am just a lady, with a simple lady mind.“

7 Kommentare zu „Zielgruppe: Frauen, Thema: Verhütungsmittel

  1. Hab das Video auch schon gesehen gehabt. Hätte nie gedacht, dass das für mich als Mann so unterhaltsam sein könnte, des Themas wegen. Aber ich wusste nicht, *wie* in den USA Werbung für hormonelle Verhütung gemacht wird, und das ist einfach OMG frigging hilarious.

  2. wirklich gut.

    bei Matzes kommentar stellt sich mir allerdings die frage: wird in der bundesrepublik überhaupt fernsehwerbung für irgendwelche verhütungsmittel gemacht? also mal abgesehen von den gib-aids-keine-chance-kondomwerbungen, bei denen es ja nicht um schwangerschaftsverhütung geht? falls meine wahrnehmung nicht nur meinem selektiven fernsehverhalten geschuldet sein sollte: warum eigentlich nicht? eine vermutung: hierzulande ist es – auch aufgrund von pflicht-krankenversicherung? – einfach so normal, dass mädchen schon früh nach der menarche zur gynäkologin gehen… und das regelmäßig… auch ich habe die pille völlig unabhängig von sex verschrieben bekommen (zwei jahre bevor es in der tat was zu verhüten gab). man könnte hier durchaus auch den eindruck bekommen, dass es sich um ein medikament handelt, das man qua frausein/pubertät nehmen muss (da sonst unregelmäßiger zyklus, unreine haut, oder gar „übermäßige körperbehaarung“). damit könnte auch das unwissen vieler frauen darüber zusammenhängen, was die antibabypille, die sie schlucken, eigentlich genau macht… schlimm finde ich das gefühl, zusätzlich zu den mythen und unangenehmen begleiterscheinungen, die sich um die menstruation ranken, dass es sich dabei irgendwie um eine krankheit handelt. also sicherlich kein usa-spezifisches problem. vielleicht fände ich fernsehwerbung für hormonelle verhütung sogar besser als die vorstellung, alle mädchen müssen zweimal im jahr zum arzt, weil sie einen uterus haben… die werbung müsste dann aber tatsächlich anders sein :-)

  3. @elbu

    „wird in der bundesrepublik überhaupt fernsehwerbung für irgendwelche verhütungsmittel gemacht?“

    Hormonelle Verhütungsmittel sind verschreibungspflichtig, und dafür darf in Deutschland nicht öffentlich geworben werden (nur gegenüber Fachpublikum). Im Video liest man aber schon: „By prescription only“. In den USA ist das also ganz anders.

    „falls meine wahrnehmung nicht nur meinem selektiven fernsehverhalten geschuldet sein sollte: warum eigentlich nicht?“

    Weil’s verboten ist.

    „hierzulande ist es – auch aufgrund von pflicht-krankenversicherung? – einfach so normal, dass mädchen schon früh nach der menarche zur gynäkologin gehen… und das regelmäßig… auch ich habe die pille völlig unabhängig von sex verschrieben bekommen (zwei jahre bevor es in der tat was zu verhüten gab).“

    Hier gibt es in der Tat eine deutsche Auffälligkeit. In Deutschland wurde die Pille sehr rasch angenommen. Schon in den 70er Jahren setze sich die Pille bei uns praktisch vollständig durch, im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern (z. B. Frankreich). Wir sind ein in vieler Hinsicht besonders modernes Land.

  4. Auch wenn es in Deutschland eigentlich verboten ist Werbung für Verhütungsmittel zu machen- so sind die Pharmaunternehmen SEHR geschickt darin es doch zu tun.
    Die allermeisten „Aufklärungsseiten“ im Internet sind (wenn man beim Impressum nachschaut) von Phamaunternehmen. Rezeptblock, „Zykluskalender“ … alles von Pharmaunternehmen.
    Und am tollsten ist wenn man eine harmlose SMS aufs Handy bekommt. (Auch wenn man dafür irgendwann ausdrücklich zugestimmt haben muss Werbung zuzulassen.)

Kommentare sind geschlossen.

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