Was macht man mit Vergewaltigungsopfern? Na klar, auspeitschen!

Dass Saudi-Arabien für Frauen ein Gefängnis ist, wissen wir ja schon lange. So ist das nun mal mit Ländern, in denen religiöse Fundamentalisten regieren. Und doch schafft es Riad immer wieder, ungläubiges Entsetzen zu wecken. Offenbar werden dort Gesetze gemacht, um Frauen zu demütigen und zu foltern. Ein 19-jähriges Vergewaltigungsopfer ist von einem saudischen Gericht zu 200 Peitschenhieben und sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Sie war von sechs Männern aus einem Auto verschleppt und missbraucht worden. Ihr Verbrechen: Der Mann, neben dem sie im Auto saß, war weder ein Verwandter noch ihr Ehemann. Und das ist nach saudischem Recht strafbar.

Saudische Menschenrechtsaktivistinnen protestierten heftig gegen das Urteil und forderten, das Recht in Saudi-Arabien müsse dringend reformiert werden. In den USA hat jetzt Hilary Clinton das Thema aufgegriffen als Beispiel für George W. Bushs Vernachlässigung der Menschenrechtsthematik. Ist ja an sich auch sehr ehrenwert. Nur wollen wir erst einmal sehen, ob unter Clinton die Geschäftsbeziehungen zum Königreich Saudi-Arabien abgebrochen werden. Denn bisher war Öl noch immer mehr Wert als die Rechte von Menschen.

2 Kommentare zu „Was macht man mit Vergewaltigungsopfern? Na klar, auspeitschen!

  1. Heute wurde bekannt, dass der saudische König Abdullah das „Mädchen von Katif“ begnadigt hat. Er habe damit „im Interesse des Volkes“ gehandelt, nicht aber das Urteil gegen die 19-Jährige angezweifelt. Puh!
    Ob der internationale Protest und der außenpolitische Druck mit für die Begnadigung gesorgt hat, bleibt unklar. In diesem Zusammenhang hat sich jedoch US-Präsident George W. Bush verbal in die Nesseln gesetzt: Er selbst würde sicher sehr „emotional“ reagieren, wenn seiner Tochter etwas ähnliches widerfahren würde. Lieber George: Das ist hier leider nicht das richtige Wort.

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