Tuğçe Albayrak, Welt-Aids-Tag und der NSU – kurz verlinkt

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[Inhaltshinweis: Gewalt, Tod] Tuğçe Albayrak intervenierte gegen die Belästigung von zwei Frauen  und wurde von einem der Täter zu Tode geprügelt. Über Tuğçe Albayrak und Gedenkveranstaltungen für sie berichten unter anderem Hürriyet Daily News, The Independent, Think Progress, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und das Deutschlandradio. Beim Missy Magazine schrieb zu dem Heng unter dem Titel „Nach der Betroffenheit: Zum Tod von Tuğçe Albayrak“ darüber, wie ein Einschreiten oder ‚Zivilcourage‘ eigentlich aussehen kann/sollte.

Finnland öffnet die Ehe für Schwule und Lesben, wie queer.de berichtet.

Das neue an.schläge-Magazin ist da und nimmt „Science & Social Fiction“ in den Fokus. In einem Artikel, der auch bereits online lesbar ist, geht so beispielsweise um „Geschlechterkonzeptionen in queer_feministischer Science Fiction„.

Mehrere Artikel der LOTTA, die Hintergrundinformationen über den „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) geben und auf Spurensuche in Dortmund und Köln gehen, sind nun auch online bei NSU-Watch zu lesen.

In Berlin entschied ein Gericht, dass ein Vater nicht als Vater in das Geburtenregister eingetragen werden darf, weil er das Kind geboren hat. Die Person, die ein Kind zur Welt bringt, muss anscheinend „Mutter“ heißen.

Die Brigitte interviewt den Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge zum Thema Hartz 4. Er zeigt, dass alleinerziehende Frauen besonders betroffen sind von den Schikanen des Systems.

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Sarkastische Satire zu (den Protesten in) Ferguson: „Black People are Pumpkin Spice Lattes.“

Bei Shakesville geht es um „weiße Männer, die das Filmedrehen mit weißen Männern verteidigen“: Ridley Scotts neues Epos „Exodus“ und der Hauptdarsteller Christian Bale stehen in der Kritik des whitewashing – was ihnen, Überraschung!, gleichgültig ist.

Warum vermeintlich unterstützende, aber (anders) diskriminierende Beiträge in Auseinandersetzungen um Diskriminierung weder hilfreich noch Zweichen des „ally“-Seins sind, erklärt The Gradient Lair.

Ein Polizist in New York wandte an Eric Garner bei dessen Festnahme eine verbotene Schwitzkasten-Technik an. Eric Garner erstickte in dessen Folge. Obwohl der Vorfall auf Video aufgezeichnet wurde und die Gerichtsmedizin seinen Tod als Mord einstufte, lehnte eine Grand Jury die Anklage des Polizisten (und damit einen Prozess) ab. Mehr dazu bei der New York Times.

Eine schöne Nachricht: Die Eltern von Kai Bogert zogen die erste Geburtstanzeige zurück und schrieben eine neue: „Oops, da haben wir uns wohl geirrt!

Am 01. Dezember war der Welt-Aids-Tag. Bei After Ellen wurden 18 queere Frauen vorgestellt, die mit ihrem Aktivismus, Journalismus, Filmen u.s.w. maßgeblich zur Thematisierung der Krankheit beigetragen haben.

Termine in Berlin, Duisburg, Halle, Leipzig…

4. Dezember (heute!) in Halle: Vortrag und Diskussion zu „Der Einfluss kultureller Mythen und gesellschaftlicher Strukturen auf den Umgang mit sexualisierter Gewalt„.

5. Dezember in Berlin: Demonstration gegen die Verschärfungen des Asylrechts.

5. und 6. Dezember in Duisburg: Es findet die Tagung „Multiple Memories – Erinnerungskulturen der Migration“ der Zukunftsakademie NRW statt.

6. Dezember in Berlin: In Berlin wurde eine Mall gebaut – und die Arbeiter_innen nicht bezahlt. Es wird eine Demonstration geben, die auch auf die „skandalösen Bedingungen für migrantische Arbeiter_innen in Berlin im Allgemeinen“ hinweisen soll.

10. Dezember in Leipzig: Der Verein RosaLinde organisiert „Frühsexualisierung im Unterricht? – Eine Informationsveranstaltung für interessierte Eltern„. (FB-Link)

2 Kommentare zu „Tuğçe Albayrak, Welt-Aids-Tag und der NSU – kurz verlinkt

  1. Zu dem Vater, der weil er ein Kind geboren hat, nun als „Mutter“ geführt wird…

    Falls eine_n von Euch die Begründung des Berliner Gerichts interessiert, hier ist sie:
    http://www.berlin.de/imperia/md/content/senatsverwaltungen/justiz/kammergericht/presse/1_w_48_14.pdf?start&ts=1417527955&file=1_w_48_14.pdf

    Ihr findet da lauter schwer verständlichen Schwachsinn, z. B. mit Bezug auf das BVerfG: der Gesetzgeber hat Recht, „wenn er ausschließen will, dass rechtlich dem männlichen Geschlecht zugehörige Personen Kinder gebären oder rechtlich oder rechtlich dem weiblichen Geschlecht zugehörige Personen Kinder zeugen, weil dies dem Geschlechtsverständnis widerspräche und weitreichende Folgen für die Rechtsordnung hätte“

    Oder sowas hier: „Es ist den Betroffenen zumutbar, wenn Kinder ihren biologischen Eltern auch rechtlich so zugewiesen werden, dass ihre Abstammung nicht im Widerspruch zu ihrer biologischen Zeugung auf zwei rechtliche Mütter oder Väter zurückgeführt wird.“

    Das waren die Stellen, die ich am Krassesten fand. Ich bin keine Juristin, aber vielleicht gibt es hier noch eine_n, die_der Interesse hätte, den gesamten Text mal zu „übersetzen“?

Kommentare sind geschlossen.

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