Termine, Termine, Termine und ein bisschen was zu lesen – kurz verlinkt

(Triggerwarnung: sexualisierte Gewalt) In der taz ist ein Artikel darüber erschienen, was es heißt, in eine rape culture (Vergewaltigungskultur) zu leben. „Gemeint ist eine Gesellschaft, in der sexuelle Gewalt zwar weit verbreitet ist, aber von vielen Menschen nicht als solche gesehen wird: Opfern wird generell misstraut oder die Schuld zugeschoben, indem Täter geschützt und Vorfälle heruntergespielt werden“.

Frida Kahlos Kleidung wird in Mexiko ausgestellt. Das Bitch Magazine schreibt zu dem Anlass über die Verbindung von Kunst, Kleidung und Feminismus. (Englisch)

A propos Kleidung und sowas: Rosa ist ja bekanntlich *die* weibliche Farbe par excellence – oder doch nicht? Cracked zeigt, welche Geschlechterstereotype tatsächlich eine eher junge Geschichte haben.

Anke Domscheit-Berg schreibt über Kommunikation, Machtstrukturen und soziale Sanktionen im Internet. Und stellt dabei fest, dass „Frauen oder Menschen, die auf andere Weise vom Standard des weißen, heterosexuellen Normalo-Mannes abweichen“, von letzteren besonders oft betroffen sind.

Robyn Iambird erzählt, wie sie mit Leuten umgeht, die sie aufgrund ihrer Disability/Gender Identity auf der Straße anstarren: (Englisch)

Am Montag jährte sich zum 50. Mal die Veröffentlichung von Slyvia Plaths „The Bell Jar“ (auf deutsch „Die Glasglocke). Zu diesem Anlass veranstaltet Flavorwire eine Reise durch all die Buchcover, die bisher den Text umgeben haben. (Englisch)

f******* Towards New Perspectives on Feminism ist ein großangelegtes Projekt zum Thema Feminismus ausgehend von der Kunst. Das Projekt wurde initiiert von Dr. Bettina Springer und Barbara Krijanovsky von Espace Surplus, einem Projektraum für zeitgenössische Kunst in Berlin, gemeinsam mit Prof. Angela McRobbie vom Goldsmiths College in London. Den Anfang macht ein Feuilleton-Spezial der FAZ, das u.a. sieben Statements berühmter Frauen aus dem Kulturbereich versammelt, am 18. Januar 2013. Darauf folgen eine Einzelausstellung mit Anna Talens, ein Konzert mit Christiane Rösinger, die Gruppenausstellung f******* und eine mehrtägige Diskussionsreihe im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.).

Termine:

17. Januar in Bochum: Grundlagenvortrag zum Thema „Häusliche Gewalt“ an der Ruhr-Universität Bochum.

19. Januar in Gelsenkirchen: Merle Stöver gibt ein Feminismus-Seminar, in dem es um die Erarbeitung von Basics gehen soll.

21. Januar ebenfalls in Bochum: „Die Welt ist komplex – genau wie du!“ – Workshop zum Thema Intersektionalität.

22. Januar in Bremen: „Archival Activism: representations of ‚black‘ and ‚queer‘ – Zanele Muholi and Dagmar Schultz in dialogue“.

23. Januar in Mülheim an der Ruhr: Klassismus-Workshop im AZ Mülheim.

24. Januar in Frankfurt am Main (Bockenheim): Vortrag von Ulrike Lembke: „Geschlechterstereotype und Vergewaltigungsmythen als Hindernisse bei der Strafverfolgung von Sexualdelikten„.

12 Kommentare zu „Termine, Termine, Termine und ein bisschen was zu lesen – kurz verlinkt

  1. @Anna: Danke für den Link. Ja, die Meldung haben wir gestern bereits mit Entsetzen zur Kenntnis genommen und werden auch demnächst in einem Blogbeitrag darauf eingehen.

  2. a propos rape cultuere… eine meiner lieblingsakteure in diesem feld: DIE KATHOLISCHE KIRCHE!!!!

    Eine vergewaltigte Frau ist von zwei Kölner Krankenhäusern in katholischer Trägerschaft abgewiesen worden. Hintergrund ist eine Ablehnung von Beweissicherung sowie der „Pille danach“. Sie widerspricht den Grundsätzen der katholischen Kirche.

    http://www.ksta.de/politik/erzbistum-koeln-kliniken-weisen-vergewaltigte-ab,15187246,21481786.html

    Voll im Beschwerde-Flow diese Woche. Schließt euch gerne an!
    Die Mail ging an: Heilig Geist-Krankenhaus info@hgk-koeln.de. St. Vinzenz-Hospital info@vinzenz-hospital.de und das Bistum Köln info@erzbistum-koeln.de

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mit Entsetzen habe ich die Presseberichte zu der Abweisung einer jungen potentiell vergewaltigten Frau an den Kölner Kliniken Heilig Geist-Krankenhaus und St. Vinzenz-Hospital gelesen.

    Wie zynisch liest sich da Ihr Grundsatz:
    Wir sorgen für Sie!
    Unter dem Leitwort „Der Mensch in guten Händen“ bietet Ihnen das St. Vinzenz-Hospital eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau und eine patientenorientierte, menschlich zugewandte Betreuung.

    Menschlich zugewandte Betreuung sieht für mich anders aus, das ist eine menschenverachtende Reaktion auf eine Vergewaltigung und die nachfolgende dringend notwendige Untersuchung und Behandlung.

    Ich möchte hiermit meinen Unmut und meinen Protest gegen ein solches Vorgehen aufs deutlichste zum Ausdruck bringen. Das ist eine menschenverachtende Praxis unter dem Pseudo-Deckmäntelchen von katholischer Kirchenmoral.

    Bitte beziehen Sie hierzu Stellung.

  3. Liebe LeserInnen des Mädchenmannschaft-Blogs,

    vielleicht habt ihr schon davon gehört, dass in Köln eine Frau, die eventuell vergewaltigt worden war, von zwei katholischen Kliniken abgewiesen worden ist, da Sie zusätzlich zur Behandlung und Spurensicherung auch Notfallverhütung haben wollte. Dies folgt aus einer Direktive des Erzbischofs, nach der alle Ärzte, die Vergewaltigten bei der Verhütung helfen, fristlos entlassen werden müssen. Bitte unterschreibt meine Petition gegen diese Unsäglichkeit und leitet sie weiter.

    http://www.avaaz.org/de/petition/Kirche_verbietet_vergewaltigten_Frauen_Pille_danach

    Vielen, vielen Dank!
    Marton

  4. @Marton

    Ich bin in dieser sache zu 100% deiner Meinung. Allerdings teile ich nicht deine Zuversicht, dass 500 Unterschriften Kardinal Meisner zum Umdenken bewegen werden (auch nicht 50.000 Unterschriften).

  5. @ Jess: Ich teile diese Meinung leider auch nicht mit mir. Mit 500 Unterschriften schon gar nicht. Aber wenn das richtig abgehen würde.. wer weiß. Dann gäbe es vielleicht eine minimale Chance, zumindest für PR-Stress für den Meisner. Und das wäre es mir schon Wert.

  6. @Marton
    Da magst du Recht haben, und einfach Unmut (oder besser Entsetzen) zeigen muss auch gelegentlich sein! Also los, für möglichst viel Stress für das Pressebüro des Bistums Köln! :)

Kommentare sind geschlossen.

Betrieben von WordPress | Theme: Baskerville 2 von Anders Noren.

Nach oben ↑