Selbermach-Sonntag (8.11.09)

Mitten hinein in die Wiedervereinigungs- feierlichkeiten wie jeden Sonntag die Frage danach, über was ihr diese Woche spannendes gestolpert seid, das hier aber keinen Platz fand?

Viel Spaß und schönen Sonntag!

40 Kommentare zu „Selbermach-Sonntag (8.11.09)

  1. Im US-amerikanischen Repräsentantenhaus wurde vor ein paar Stunden entschieden, dass die health care reform ein anti-abortion amendment beinhalten solle (siehe Reuters) – Dank der Republicans und auch einer Menge anti-choice Democrats.

    „Policies purchased with federal subsidies from private insurers will have the same restrictions and women seeking abortion coverage will have to purchase separate insurance riders with their own money.“

  2. Arrrgh. Da fällt einem doch nix mehr zu ein.

    Bei der FAZ hab ich heute einen Artikel über einen geplanten „Frauensender“ von Pro7Sat1 gelesen. Eigentlich finde ich es gar keine allzu schlechte Idee, auch wenn ich finde, man könne das Ganze etwas anspruchsvoller gestalten als nur immer Serien laufen zu lassen (auch wenn ich Serien sehr mag, ab und an will auch das Gehirn ein bisschen beschäftigt werden)…

  3. Ebendieser Frauensender ist mein Flop der Woche:
    http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,659961,00.html#ref=rss
    Man beachte nur die Themen:
    „Im Programm setze FemTV „auf Themen rund um Mode, Lifestyle, Beauty, Food und Gesundheit““. Autsch…

    Klasse hingegen fand ich in dieser Woche folgende Kolumne:
    „Männerpolitik? Zum Teufel damit!

    Von Charima Reinhardt

    Männer sind lernfähig. Jedenfalls im Prinzip. Ihr Können hängt stark vom Wollen ab – von einigen mustergültigen Sonderexemplaren abgesehen, die über so etwas wie Einsicht verfügen. Grundsätzlich aber stellen sich Männer oft grottendämlich an, wenn sie Wäsche waschen sollen, ohne dass sie verfärbt oder im Trockner auf Kleinstformat schrumpft. Oder sie bestücken die Spülmaschine so, dass uns beim Ausräumen Wasser aus liegend oder stehend, auf jeden Fall falsch einsortierten Gläsern und Tassen entgegenschwappt.

    Wir nehmen zu ihren Gunsten an: Es liegt nicht an einem zu niedrigen IQ. Ein genetischer Defekt? Kaum. Es handelt sich um Boykott. Manches wollen Männer einfach nicht können. Weil sie es dann auch machen müssten. Lieber stellen sie sich dumm an. Wir Frauen dürfen zwar mittlerweile Karriere machen, was aber keineswegs bedeuten muss, dass Mann die Hälfte der Arbeit im Haushalt und bei der Kindererziehung zu übernehmen bereit wäre. Wenn wir meinen, unseren Männern im Job Konkurrenz machen zu müssen: bitte schön. Die Doppelbelastung ist zu viel? Es hat eben alles seinen Preis!“

    Weiter geht es hier:
    http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/meinung/2053243_Kolumne-Maennerpolitik-Zum-Teufel-damit.html

  4. Sorry, mein Posting von 12:21 ist natürlich falsch, ich wollte die Meldung vom 31.10.;
    hier der richtige Link:
    „Herman verliert endgültig gegen den NDR
    Redakteur: Alexander Krei, Quelle: Focus
    Die ehemalige «Tagesschau»-Sprecherin Eva Herman hat den Kampf um ihren Job beim NDR verloren. Das Bundesarbeitsgericht hat eine Beschwerde zurückgewiesen. “
    http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=38184&p3=

  5. @ Magda: Was genau stört dich an der Tatsache, dass Abtreibung nicht Teil der staatlichen Krankenversicherung in den USA sein wird? Dass das ein Zugeständnis an die Abtreibungsgegener ist?
    Wird die Kostenübernahme für eine Abtreibung generell ausgeschlossen oder wird die Abtreibung bezahlt, wenn es medizinische Indikationen gibt?

    Ich bin bereit, mich eines besseren belehren zu lassen, aber bisher habe ich den Sinn einer Krankenversicherung so verstanden, dass gesundheitliche Risiken abgesichert werden sollen. Ich bin ganz klar „pro choice“ und empfinde das Recht auf Abtreibung als ein Recht der Frau auf körperliche Selbstbestimmung. Aber eine Schwangerschaft ist für mich in der Regel kein gesundheitliches Risiko (die körperliche Belastung durch eine Schwangerschaft ist mir durchaus bewusst, und auch, dass es gesundheitliche Risiken in einer Schwangerschaft geben kann), deshalb sehe ich nicht so ganz, warum eine Abtreibung von der KV bezahlt werden sollte. Vielleicht übersehe ich da ein wichtiges Argument, deshalb wäre ich dankbar, Magda, wenn du deine Kritik begründen könntest.

  6. Mondfee, ich sehe nicht was daran klasse sein soll?

    „Männer können Haushalt, wollen aber nicht“ – Klar und Frauen könnten Mathematik, Technik und Kariere wollen aber einfach nicht?

    „Männer wollen doch immer Stars sein…“ – Klar aber Frauen auch. Oder wieso studieren sie BWL, Jura, Kunstgeschichte und Modedesign statt Mathematik, Umwelttechnik, Informatik und Maschinenbau?

    Soweit meine polemische Reaktion. Das ist doch ein billiger Rückfall in den längst überwunden geglaubten Geschlechterkampf? Wirklich schlimm finde ich folgenden Teil:

    „Nun hat schon bisher kein Mensch Männern verwehrt, Alte und Kranke zu pflegen oder Kinder zu erziehen…“ – Doch. Es gibt massive Vorurteile (ähnlich denen, die Frauen in untypischen Berufen und Führungspositionen entgegenschlagen). Mann könne das nicht (von Frauen). Oder das sei keine „Männerarbeit“ (vor Reaktionären / Konservativen allgemein).
    Dieser „Kommentar“ ist ein schlag ins Gesicht aller Männer die mit Vorurteilen und sozialer Ausgrenzung zu kämpfen haben, weil sie sich für Berufe wie Grundschullehrer, Schmuckdesigner, Balletttänzer, Krankenpfleger, Raumgestalter, …, oder einfach nur für die Kindererziehung entschieden haben.

  7. @Jakob:
    „Mondfee, ich sehe nicht was daran klasse sein soll?“

    Klasse daran finde ich, daß sich Feministinnen nicht mundtot machen lassen (man beachte nur die Kommentare…*grusel*) und in aller Öffentlichkeit sagen, was noch im Argen liegt:
    „Es handelt sich um Boykott. Manches wollen Männer einfach nicht können. Weil sie es dann auch machen müssten. Lieber stellen sie sich dumm an. Wir Frauen dürfen zwar mittlerweile Karriere machen, was aber keineswegs bedeuten muss, dass Mann die Hälfte der Arbeit im Haushalt und bei der Kindererziehung zu übernehmen bereit wäre.“
    Damit hat Frau Reinhardt einfach nur Recht. Leider…

    Du schriebst:
    „Das ist doch ein billiger Rückfall in den längst überwunden geglaubten Geschlechterkampf?“

    Wenn Du es unbedingt Geschlechterkampf nennen willst, dann ist Dir das unbenommen. Ich nenne es berechtigtes Anprangern von Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen. Und solange es diese Ungerechtigkeiten noch gibt, wünsche ich mir ganz viele Frauen, die solche Kolumnen schreiben…egal, wie Männer darauf reagieren. Denn: getroffene Hunde bellen.

  8. Die Journalistin und taz-Bloggerin Eva Schweitzer macht sich bei der sog. Bloggosphäre unbeliebt, weil sie ihr Recht am eigenen Text durchsetzt. Dabei spielt wie zu erwarten war ihre Weiblichkeit auch eine Rolle, denn der (m.M.n. sehr lustige) burschikose Tonfall, den Schweitzer bisweilen anschlägt, kann natürlich nur darauf zurückzuführen sein, dass sie eine untervögelte, wahlweise auch frigide Zicke ist.

    Siehe hier: http://blogs.taz.de/newyorkblog/2009/11/03/sex_blogs_nazis/ und die drei vorangehenden Posts sowie die „Gegenseite“, z.B.: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/kurz-verlinkt-42/

  9. @Mondfee
    Bleib doch bitte sachlich. „getroffene Hunde bellen.“ denkt sich Thilo Sarrazin wohl auch. Man muss doch nur genügend Menschen beleidigen und natürlich wird irgendjemand aufschreien. Aber das macht die eigene Position nicht fundiert.

    Und schreibe doch bitte mal wieso man das Argument „Die Männer müssen nur wollen“ nicht einfach umkehren können soll“ in „Die Frauen müssen nur wollen: Kariere, Handwerkliches, Mathematik, gleichberechtigte Partnerschaft…“. Nur weil sich manche Frauen in ihrer Partnerschaft so viel bieten lassen (könnte man ja auch sagen: „Selber schuld, ihr müsst doch nur wollen“), bedeutet das nicht, dass Männer in manchen Gesellschaftlichen Kontexten auch speziell gefördert werden sollten.

    Außerdem hast Du ja offensichtlich nicht widersprochen, als ich geschrieben habe dass Männer in vielen Bereichen mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Man kann nicht behaupten die Ungerechtigkeit gegenüber Männern sei deren ihr persönliches Problem, die gegenüber Frauen aber strukturell gesellschaftlich.

  10. Turbo:
    Ich habe die Sache mit Schweitzer auch verfolgt, wo schreibt denn jemand, dass sie eine untervögelte Zicke ist? Hab ich das übersehen? Oder fällt das in die „Kommentatoren gone mad“-Sparte?
    (Ich persönlich finde ihren Tonfall bzw ihr gesamtes Verhalten in dieser Sache im Übrigen ziemlich unmöglich und über weite Strecken ausgesprochen arrogant, aber das nur am Rande.)

  11. @Jakob, mir geht es um Ungerechtigkeiten gegen Frauen. Hier im Speziellen:

    „Wir Frauen dürfen zwar mittlerweile Karriere machen, was aber keineswegs bedeuten muss, dass Mann die Hälfte der Arbeit im Haushalt und bei der Kindererziehung zu übernehmen bereit wäre.“

    Geschlechtergerechtigkeit wird es faktisch erst geben, wenn Haushalt und Kindererziehung 50:50 zwischen Mann und Frau geteilt wird. Schau Dir mal aktuelle Studien an, wie viele Väter in Elternzeit gehen (und wie lange!) und wie die zeitliche Verteilung von Hausarbeit ausschaut. Und bis das 50:50 steht, braucht es eben solche Kolumnen. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen, da ich mich nicht dauernd wiederholen möchte.

    @Anna:
    „Oder der von neo@gmx.de
    Sind Sie chronisch untervögelt?“

    http://blogs.taz.de/newyorkblog/2009/11/03/sex_blogs_nazis/

  12. @Turbo:
    Wahnsinn…
    „Offenbar hat sie tiefsitzende Probleme mit Männern “ (O-Ton Niggemeier)
    Und Sie haben offenbar ein Sexismus-Problem, Herr Niggemeier…

  13. @Mondfee: Ich finde es allerdings auch nicht unbedingt zielführend, in dieser Art und Weise auf „den Männern“ rumzuhacken, schließlich nervt es mich auch ziemlich, immer wieder zu lesen, dass „die Frauen“ doch gefälligst mal endlich „was mit Zukunft“ studieren sollen.

    Und mal ganz ehrlich, ich hab auch keinen Bock auf Hausarbeit, ich kann also gut verstehen, dass man versucht, sich darum zu drücken. Wenn man damit dann auch noch durchkommt, wunderbar…

    Mich ärgert es auch, dass so wenig Männer in Elternzeit gehen und dann meistens auch nur die obligatorischen 2 Monate. Aber ich bin mir auch ganz sicher, dass zu dieser Entscheidung immer 2 dazugehören. Für mich und meinen Mann ist es vollkommen selbstverständlich, dass jeder von uns 7 Monate Elternzeit macht.

  14. @ Miriam,

    ich finde deinen Einwand legitim. Meine persönliche Meinung ist allerdings, dass Abtreibung für alle Frauen gleich, möglichst sicher, preiswert und ohne ohne psychischen Druck möglich sein sollte. Wenn Abtreibung nun wieder zur Privatsache degradiert wird, sind ökonomisch weniger priviligierte Frauen gleich doppelt im Nachteil: Sie können sich die Abtreibungs-Kosten im Fall einer ungewollten Schwangerschaft nicht leisten und müssen in der Folge ein Kind in teilweise prekären Lebensumständen aufwachsen lassen. Da Schwangerschaft und Abtreibung m.E. nie nur Sache der Frau ist, muss es auch gesamtgesellschaftlich gelöst werden – d.h. Männer und Frauen müssen durch eine universell angelegte Versicherung gleichermaßen abgedeckt sein, was nun einmal heisst, dass Abtreibung nicht als Privatsache der Frau gesehen wird, sondern beide Geschlechter betrifft. Private Kosten würden im schlimmsten Fall aber an den Frauen hängen bleiben.

    Wie gesagt: Das ist meine persönliche Überzeugung und ich kann deinen Einwand durchaus nachvollziehen.

  15. Magda, danke für die Erläuterung! Auch deinen Standpunkt finde ich nachvollziehbar, aber… ;-)
    Wenn man diesen Gedanken weiterdenkt, dann sollte Verhütung finanziell von der Gesellschaft getragen werden, dann sollten Kinder finanziell von der Gesellschaft getragen werden, und am Ende sind wir bei einer Gesellschaft ohne Geld und Besitz. Charmante Vorstellung, keine Frage, aber meiner Meinung nach nicht umsetzbar (access denied, ich erwarte an dieser Stelle nun einen unangebrachten Kommentar von dir! ;-))

  16. Ja, ich denke auch gerne die zwei, drei Schritte weiter ;-) Aber ich denke, dass wir uns gegenseitig verstehen, da brauchen wir keinen access denied. Don’t feed the trolls.

    Gruß!

  17. @Miriam zumindest die Kosten, die das bekommen eines Kindes, sprich also die Schwangerschaft und Geburt werden vom Staat bezahlt.
    Ich muss sagen, dass ich, was die Kostenübernahme angeht, die Regelung wie sie in Detuschland besteht, gut finde.
    Das Einkommen der Frau (und nur das!) wird betrachtet.. und je nach dem muss die Frau selber Bezahlen oder das Land übernimmt die Kosten.
    So ist zumindest sicher gestellt, dass nicht nur die Frauen, die es sich leisten können, eine sauber durchgeführte Abtreibung bekommen und die anderen auf andere, günstigere und Gefährlichere Methoden zurrück greifen.

    Ähnlich sehe ich es übrigens mit der Verhütung! Sex ist meiner Meinung nach ein Grundrecht.. und für Frauen sollte es ein Grundrecht sein, Sex ohne Angst, Schwanger zu werden, zu haben – unabhängig vom Einkommen.. daher fände ich hier eine ähnliche Lösung wie bei der Abtreibung auch sinnvoll… wer es sich nicht leisten kann, bekommt die Verhütung bezahlt
    .. und durch Sozialhilfe haben wir ja eine ähnliche Regelung schon bei den Kindern…

  18. Ein Bisschen Boulevard am Sonntag:

    Ewan McGreor zieht sich in seinen Filmen häufig und gerne aus.
    Auf die Frage, warum er das tut sagt er mal

    „I was kind of doing it for the sisters“

    http://www.youtube.com/watch?v=rXP36dyfGqg

    bzw. jetzt aktuell (via Jezebel)…

    „It’s a feminist thing“

    http://www.youtube.com/watch?v=H92K6J2vA_I

    Ich seh mir Ewan McGregor gerne an. Sehr gerne auch nackt.
    Aber mal im Ernst, sollte es mehr nackte Männer in Hollywood-Filmen geben?
    Und wenn ja, der Fairness halber?

  19. Habe mir heute „Jennifer’s Body“ angeschaut (von der Drehbuchautorin von „Juno“).
    Der Film ganz gute Unterhaltung – und hoch interessant in der Perspektive, wie Geschlechterrollen unterlaufen werden: Normalerweise werden ja Mädels, die Sex haben, getötet; hier tötet das Mädchen, das auch noch sexuell die Initiative übernimmt die Jungs, die so gesehen doppelt unterlegen sind. (Seltsam übrigens: Manche Dialoge aus dem Trailer kamen im Film nicht vor, oder ich habe sie verpasst. Kennzeichnend ist natürlich: „Du tötest Menschen!“ „Nein. Ich töte nur Jungs“) Und es gibt sogar „guten“, sauberen Teenagersex.

    Leider funktioniert die Mischung aus spitzzüngigen Dialogen a lá „Juno“ und Horror, zusammen mit der Vorführung von Provinz und Teenageralter als Hölle am Ende nicht wirklich.
    Aber die Besetzung ist toll (allen voran natürlich die zwei Mädels in den Hauptrollen).

    Und die asiatische Abtreibungsgegnerin aus Juno hat auch einen kleinen Auftritt.

  20. @Mondfee

    Was ich bei Powerfrauen und Feministinnen nicht verstehe, warum suchen sie sich überhaupt einen Partner. Die feministische Lehre hat doch längst herausgefunden, Kinder nicht unbedingt einen Vater brauchen (siehe Kofra e.V.). Warum werden Feministinnen nicht endlich unabhängig und autonom und ersparen sich das Leid mit den Männern? Warum schauen sie nicht mal kurz bei der Samenbank vorbei?

    Hier wird seit 30 Jahren rumgeheult, daß der Mann nicht dies und das tut, und tut er dies dann isses auch falsch. Konsequent, ein Leben ohne Mann an der Seite, ohne Schuldigen. Endlich mal weniger Heulsuse sondern Powerfrau.

  21. also ich mag meinen partner. und als alleinerziehende (so sehr ich diese immer bewundere) muesste ich ja noch mehr meistern. ich bin nicht allein elter geworden, und ich wuerde ihm sicher auch nie das recht nehmen, was zu tun. er hat ja nicht nur die pflicht, er hat auch ein recht. und er wird gern was dafuer tun, so dass ich tatsaechlich noch zeit fuer karriere und familie finde.
    geben samenbanken tatsaechlich an single-frauen aus? muss gestehen, da kenn ich mich nicht aus. adoptionen an singles laufen ja auch nicht, oder?

  22. gefunden:
    „Sehr umstritten ist die nicht im Embryonenschutzgesetz, aber in einer 2006 überarbeiteten Richtlinie der Bundesärztekammer enthaltene Anforderung zum Familienstand, wonach nur Ehepaare oder heterosexuelle Paare in einer gefestigten Partnerschaft Zugang zu einer Samenbank haben sollen.[1] Insbesondere lesbische, standesamtlich verheiratete Paare verlangen den Zugang zu künstlicher Befruchtung, wie dies auch in mehreren benachbarten EU-Staaten erlaubt ist.“
    wiki, aber der eigentliche link steht drunter, bin persoenlich zu muede ums nochmal durchzulesen.

  23. @marina

    Muß ja nichtmals Samenbank sein, in einem Forum hat eine Frau erzählt, daß sie Urlaub und Kind machen lassen einfach miteinander verbunden hat, geplanter „urlaubsflirt“ eben.

    Vorteil: Der Vater hockt in einer anderen Juristikation und weiß nicht, daß er Vater ist. Weiterer Vorteil: Läuft es daheim nicht besonders gut, kann frau Unterhaltsansprüche geltend machen. Frau entscheiden wann er zahlt bzw. wann er erfährt, daß er Vater ist. Ein zufälliges Treffen ist unwahrscheinlich.

    Dieses Modell sollten sich einige der hier klagenden Feministinnen doch wirklich mal durch den Kopf gehen lassen, auch um glücklich zu werden und ihr leben nicht an der seite eines unfähigen Mannes verschwenden.

  24. Huhu! Jetzt habe ich zwar den Sonntag verpasst, aber diesen Beitrag musste ich einfach noch in die Runde streuen: Die ZDF-Sendung ‚Abenteuer Forschung‘ bestätigt alle möglichen Vorurteile bzgl. der Geschlechterdifferenz endlich ‚wissenschaftlich‘ *hust*

    http://abenteuerforschung.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,7261006,00.html?dr=1

    Wenn man bei jedem stumpfen Biologismus dieser Sendung einen trinken müsste, würde man das Ende der Sendung nicht überleben… und so was nennt sich ‚Wissenschaftsjournalismus’… ^^

  25. @Sven:
    Ich trau mich nicht, mir den Film anzusehen (mein Magen…). Die Spiel-Idee ist aber super. Ähnlich gut ist z.B. die Hörspiele von „drei Fragezeichen“ oder gar „TKKG“ zu hören und bei jedem Sexismus einen zu trinken.

    Ist zwar kein sehr intelligentes Trinkspiel, lässt sich aber auf so ziemlich alles anwenden und mensch ist unglaublich schnell betrunken.

  26. Öhm, ein bisschen OT, aber ich wollte nur kurz anmerken, dass der „Matze“ bei den fr-Kommentaren jemand anders ist als ich.

  27. @Miriam:
    „Mich ärgert es auch, dass so wenig Männer in Elternzeit gehen und dann meistens auch nur die obligatorischen 2 Monate. Aber ich bin mir auch ganz sicher, dass zu dieser Entscheidung immer 2 dazugehören. Für mich und meinen Mann ist es vollkommen selbstverständlich, dass jeder von uns 7 Monate Elternzeit macht.“

    Dann ist Dein Mann mit dem Artikel gesprochen ein „mustergültiges Sonderexemplar“- Glückwunsch! ;)

    @liebe-mädchen: was Dich betrifft halte ich mich an die Netiquette, Punkt 10, letzter Satz.

  28. @Mondfee: Nein, mein Mann ist kein mustergültiges Sonderexemplar (wo kann man das kaufen, im Zoo?) sondern seine Einstellung zu Arbeitsteilung im Haushalt und Kinderpflege ist die einzig akzeptable für mich. Hätte er diese Einstellung nicht, hätten wir sicher kein Kind miteinander und höchstwahrscheinlich wären wir dann auch nicht verheiratet.
    An dieser Stelle muss ich ausnahmsweise mal ins gleiche Horn blasen wie jj: Wenn die Frauen sich Männer aussuchen, die Hausarbeit und Kinderpflege boykottieren, dann sollen sie sich nachher nicht beschweren. Es hilft uns allen nicht, wenn in diesem Tonfall auf den Männern rumgehackt wird. Wichtiger wäre es meiner Meinung nach, dass man Chefs klar macht, dass auch Männer ein Recht auf Elternzeit haben. Das ist doch das eigentliche Problem, dass die Männer, die eine gleichberechtigte Beziehung auf allen Ebenen führen wollen, häufig nicht gelassen werden (ebenso wie Frauen in anderen Bereichen Steine in den Weg gelegt bekommen)

  29. @Miriam:
    „An dieser Stelle muss ich ausnahmsweise mal ins gleiche Horn blasen wie jj: Wenn die Frauen sich Männer aussuchen, die Hausarbeit und Kinderpflege boykottieren, dann sollen sie sich nachher nicht beschweren.“
    Da hast Du einerseits natürlich Recht. Anderseits ist das leider nicht immer so einfach, denn viele Männer zeigen ihr „wahres Gesicht“, was diese Dinge anbetrifft, erst _nach_ der Geburt der gemeinsamen Kinder. Deswegen fallen auch so viele Paare dann wieder in die „alten“ Rollen hinein.

    „Wichtiger wäre es meiner Meinung nach, dass man Chefs klar macht, dass auch Männer ein Recht auf Elternzeit haben.“
    Und wer sind die meisten Chefs, die etwas gegen Männer in Elternzeit haben? Männer, die an ihrer alten Rolle kleben, Kinder für Frauensache halten und eine Hausfrau zuhause haben, die ihnen den Rücken freihält.

    Buchtip zu dem Thema meines FR-Links:
    Sibylle Hamann, Eva Linsinger „Weißbuch Frauen / Schwarzbuch Männer“:

    „Die Frauen haben ihren Teil für die Emanzipation getan. Sie haben sich zu Alphamädchen entwickelt und Universitäten und neue Berufsfelder erobert. Die Hälfte der Welt, die Hälfte der Macht gehört ihnen deshalb noch lange nicht. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich die Männer bewegen. Die Aufgaben wurden nicht neu verteilt, die Frauen haben sich nur zusätzliche aufgehalst. Die Grundformel, nach der die Welt funktioniert, ist nach wie vor in Kraft: Frauen leisten global gesehen zwei Drittel der Arbeit, verfügen über zehn Prozent des Einkommens und ein Prozent des Vermögens. Sibylle Hamann und Eva Linsinger zeigen auf harten Zahlen und Fakten basierend klar und pointiert, dass Gleichberechtigung der Geschlechter möglich, ja notwendig ist, da uns aus wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und demographischer Sicht gar nichts anderes übrig bleibt und wir einen neuen Geschlechtervertrag brauchen.“

    Hier gehts zum Buch.

  30. @Mädchenmannschaft: ups, sorry für den Link, der die Seite verzerrt. Kann das bitte jemand von Euch reparieren? Danke!

  31. @ noch einer: Besonders gern mochte ich diesen Kommentar:

    „So is Huffington Post going to start posting pictures of male politicians who wear ‚almost identical‘ outfits? That would be any two politicians who wore a black suit, a gray suit, a navy-blue suit, etc.“

    Haha! So true.

  32. @ Sven

    Es ist zwar schon Donnerstag, aber ich habe mir den Beitrag auch angetan und bin schockiert. Sogar dieses Klischee von männlicher (Jagd) und weiblicher (heimische Höhle) Arbeitsteilung, das nicht aufrecht erhalten werden kann, wird aufgewärmt.

    Kaum zu fassen. Allmählich habe ich keine Lust mehr, immer wieder bei Adam und Eva anzufangen, wenns um Geschlechterklischees geht – jetzt funkt einem sogar das öffentlich-rechtliche Fernsehen dazwischen!

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