Selbermach-Sonntag (3.03.2013)

Sepiabild eines kleinen Mädchens beim SpielenDas Wetter spielt verrückt, und vielleicht dürfen wir diesmal die Sonne länger behalten. Eins ist klar, der Selbermach-Sonntag bleibt, jeden Sonntag (meistens). Es ist wieder Zeit für eure Gedanken, Links, Texte und Videos der vergangenen Woche. Was hat euch aufgeregt, was hat das Herz in Höhe springen lassen? Die Kommentarspalten gehören Euch!

12 Kommentare zu „Selbermach-Sonntag (3.03.2013)

  1. Guten Tag,

    kein Beitrag, aber eine Bitte um Hilfe: Kennt hier jemand zufällig den Titel der ZDFinfo-Sendung, die sich mal mit der medialen Darstellung von Schwarzen Menschen im deutschen Fernsehen auseinandergesetzt hat?

    Würde die nämlich gerne für einen Diskussionseinstieg zum Thema mit einem Freund nutzen, habe aber den Link verlegt.

    Falls jemand mehr weiß wäre das wundertoll!

  2. Erfreuliche Nachricht: Gemäss dem deutschen Bundesministerium sind die registrierten Fälle von Menschenhandel zwecks sexueller Ausbeutung trotz erhöhter Aktivität der Polizei in diesem Bereich seit der Einführung des ProstG im Jahre 2002 stark gesunken. Dies bedeutet nicht, dass Menschenhandel tatsächlich um 30-40% zurückgegangen ist, aber zumindest kann davon ausgegangen werden, dass er trotz steigender Zuwanderung und Bevölkerungswachstum nicht gestiegen ist. http://researchprojectkorea.files.wordpress.com/2012/01/kleine-anfrage-antwort-des-bundesinnenministeriums-22-februar-2013.pdf

  3. toll fand ich den text vom missy magazin, der in der taz erschienen ist:
    http://taz.de/Sexismus-Debatte-nach-Bruederle/!111889/

    Jungs von einer Junior High School befragt, was sie tun würden, wenn sie am nächsten Morgen als Mädchen aufwachen würden, antworteten meistens mit „kill myself“: http://courtneystoker.tumblr.com/post/44397778900/a-paragraph-from-michael-kimmels-a-gendered#_=_

    und auf dem Mädchenblog ein post zur Homoehe/adoption:
    http://maedchenblog.blogsport.de/2013/03/02/die-ehe-broeckelt-die-familie-waechst/

  4. Zum grübeln hat mich ein Spruch gebracht, den ich gestern Abend zu hören bekam.
    Ich gehe gerne und oft auf Menschen zu und es kann auch passieren das ich einen Mann anspreche, anmache oder flirte.
    Leider reagiert nicht jeder Mann positiv auf die „Anmache“ einer Frau, manchmal sehr zu meiner amüsierung. So wie gestern, nach dem ich einen attraktiver bärtiger Mann nach mehreren Anlächlern, ansprach ob er ein Bier trinken wolle. Ich finde die Frage nach einem Bier ist nicht orginell, jedoch immer ein Öffner für Konversationen.
    Die Antwort dieses Mannes war, nein, er habe Bauchweh. Darauf hin hat meine Freundin sich geschüttelt vor lachen und ich konnte nicht anderst als wortlos gehen.
    Vielleicht hatte er Bauchweh, wobei er später mit Bier gesichtet wurde, ich musste zumindest an die Worte meines Vaters denken. Männer haben oft Angst vor starken Frauen. Das alles ist nun subjektiv meine persönliche Geschichte, ohne wissenschaftlich fundierte Grundlage, die meinen Sonntag beschäftigte.

  5. Habe Herrn Gauck auf seinem Kontaktformular https://www.bundespraesident.de/DE/Service/Buergerkontakt/buergerbuero-node.html eine Nachricht hinterlassen. Wer will, kann gerne copy-pasten (People of Color müssen den Text anpassen):

    „Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
    Ich habe mit Entsetzen feststellen müssen, dass Sie den #aufschrei gegen sexuelle Belästigung in Deutschland mit einem „Tugendfuror“ gleichgesetzt haben. Dies ist mir unverständlich. Sexuelle Belästigung hat nichts mit Flirten zu tun; sie ist vielmehr Auswuchs eines Machtungleichgewichts und wird dazu benutzt, dieses Ungleichgewicht zu zementieren. Sicherlich belästigt die Mehrzahl der Männer in Deutschland nicht – das muss aber nicht heißen, dass nicht viele Frauen von sexueller Belästigung betroffen sind! Denn ein Belästiger belästigt nie nur eine Frau. Falls Sie Zahlen brauchen: http://saynotoviolence.org/sites/default/files/Say_NO_VAW_Factsheet.pdf „Between 40 and 50 per cent of women in European Union countries experience unwanted sexual advancements, physical contact or other forms of sexual harassment at their workplace.“ Ich sehe nicht, warum Deutschland da eine Ausnahme sein sollte.
    Sehr geehrter Herr Bundespräsident, nur weil Sie etwas nicht erkennen können, muss das nicht heißen, dass es nicht existiert. Ich bin zum Beispiel im Alltag nicht von rassistisch motivierten Beleidigungen betroffen – ich bin ja auch weiß. Schade, dass man das heutzutage immer noch erklären muss, aber, ja, anscheinend muss man.
    Wenn Sie wirklich der Präsident aller Deutschen sein sollten, dann sollten Sie Frauen – die Übrigens die Mehrheit der Bevölkerung stellen – ernst nehmen. Ich empfehle Ihnen ein Treffen mit Frauenrechtsgruppen – oder reden Sie doch einfach mal mit Ihrer Partnerin.

    Mit freundlichen Grüßen“

    P.S.: Hier der Artikel aus dem Spiegel: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sexismus-debatte-gauck-beklagt-tugendfuror-im-fall-bruederle-a-886578.html

  6. Wer nach mehr YouTuberinnen und weiblichen Content Creators im Internet sucht, kann hier auf Wonderly fündig werden [auf Englisch]: http://wonderly.com/

    In einem bestimmten YouTube-Kreis wird außerdem gerade viel über die (Un)Sichtbarkeit von YouTuberinnen diskutiert, was vielleicht die ein oder andere hier interessieren könnte:
    Angestoßen wurde die Debatte von diesem Dokumentationsvideo: http://www.youtube.com/watch?v=OsRHDdHsFo8

    Und ein paar coole Antworten von YouTuberinnen darauf:
    http://www.youtube.com/watch?v=lanfoaN1vCY
    http://www.youtube.com/watch?v=i4TItaUviCg&list=UUSPfo7KIDceSngm30cNGqZg&index=1
    http://www.youtube.com/watch?v=Lyl9XaGGcA4

  7. Ich bin gerade von einer Reise durch Pakistan wiedergekommen, was als junge blonde Frau wirklich ein Erlebnis war, im positiven wie negativen Sinne.
    Meine Teilnahme an einer Konferenz war dabei noch das Unproblematischste, vielmehr zeigten sich kleine, alltägliche Dinge als Streitpunkt mit meiner „Reiseleitung“.
    Leider recht ungeübt in feministischen Diskussionen, blieb oft genug nur unsägliche Wut und Hilflosigkeit zurück.

    Gerne würde ich meine Eindrücke und Erlebnisse irgendwo schildern, ich weiß aber nicht recht, wo.

  8. http://www.heise.de/tp/artikel/38/38601/1.html

    Weil ich den Artikel selbst nicht besser zusammenfassen könnte:

    „Juanita Rosina Henning über die geplanten Prostitutionsgesetze, die Rückkehr zu alten sexuellen Normen, die Migrationsprostitution und darüber, warum Prostitution viel mit Disziplin zu tun hat

    Sex & Crime, Rotlicht & Blaulicht – über Prostitution wird am liebsten dann berichtet, wenn es irgendwie spannend nach Verbrechen und düsteren Ecken klingt. In der Realität aber findet sie schon lange nicht mehr im Verborgenen statt und ist zudem ein großer Wirtschaftsfaktor – auch für die Kassen einiger deutscher Großstädte. Unter der Regierung Schröder wurden einige Gesetze dazu liberalisiert. Seit einiger Zeit aber gibt es einen politischen Rollback: Viele Städte und Kommunen gehen massiv gegen die „Ausbreitung“ der Prostitution vor, nicht nur die Boulevard-Presse berichtet über angeblich wachsenden „Menschenhandel“ aus Osteuropa, die Bundesregierung plant restriktive Neuregelungen der Gesetze.“

  9. @Cara:

    Eigener Blog oder Artikel schreiben und an die Mädchenmannschaft schicken?? Als Gastbeitrag? Würde mich seeehr interessieren was du alles erlebt hast!!

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