Selbermach-Sonntag (12.06.2011)

Sepiabild eines kleinen Mädchens beim Spielen Obwohl morgen auch noch ein Feiertag ist, soll das kein Grund sein, nicht schon heute und wie gewohnt am Sonntag die Themen zu diskutieren, die euch vergangene Woche bewegt und beschäftigt haben. Die Mädchenmannschaft freut sich über eure Links, Blogposts und Artikel. Eigenlob dringend erwünscht!

28 Kommentare zu „Selbermach-Sonntag (12.06.2011)

  1. Nahezu humor- und verständnislos stolperte ich über die Fotostrecke im Playboy, Werbespots und sonstige Berichterstattungen im Rahmen der Frauenfußball-WM. Das alles kann doch nicht die angemessene Lösung für das Problem fehlender Anerkennung des Frauenfußballs sein?

    Bunnies, Barbies und Fußballspieler_innen – Geschlechterinszenierung als gesellschaftlicher Rückschritt?

    Mir reicht es jedenfalls jetzt schon die wenigen lesenswerten Beiträge im Wust der Imagepflege und angeblicher Förderung von Vielfalt im Fußball herauszufiltern. Ich schließe mich einem medialen Rückzug (allerdings für die nächsten Tage) an @Sammenlmappe

  2. In der letzten Woche ist es mit vereinten Kräften gelungen, den Wikipedia-Artikel „Liste von Frauenanteilen in der Berufswelt“ vor der Löschung zu retten. (Jubel!!!)

    Die Liste wird im Moment etwa 20 – 40 Mal pro Tag aufgerufen. Sie erscheint in mehreren anderen Artikeln als Verlinkung und, wenn jemand „Frauenanteil“ in die Suche eingibt.

    Alle sind aufgerufen, sich am weiteren Ausbau zu beteiligen. Es fehlen zum Beispiel statistische Angaben über Frauen in der Wirtschaft und in der Medienbranche. Wer als Newbe mit der Tabellenformatierung nicht klar kommt, kann die Angaben auch einfach auf der Diskussionsseite hinterlassen. Ich baue sie dann ein.

    Hier geht es zum Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Frauenanteilen_in_der_Berufswelt

  3. achjaneegrusel, was ist eigentlich los von wg. „frauen im sport ./. sport und frauen“ frage ich mich – und nicht nur im fussball/FIFA, sondern auch noch … ständiges „catch22“ bzw. „double-bind“ – hier bei Jezebel, englisch :

    http://jezebel.com/5810766/religious-female-athletes-are-damned-if-they-do-damned-if-they-dont

    da ich mich trotz/wegen allem u.a. als „hoffnungslose femtimistin“ bezeichne, m/eine „tägliche dosis mentale/sinnfreie entspannung“ – ein webz-klassiker (aka lolcatz), englisch :
    http://icanhascheezburger.com/

    und bei bedarf auch das hier – eignet sich auch als „screensaver“ ;)
    http://www.foundshit.com/rainbow-kitty-slurpee-tongue/

  4. die streamingdebatte habe ich mitbekommen, wie das streaming journalistisch einzuordnen ist wurde mal gar nicht erwähnt, ich bin sonntagszeitung abonnent, ein feiertagsblatt würde ich mir vielleicht dazuabonieren, es müsste aber schon ein wenig futuristisch-feministisch sein

  5. Ich lese die Berliner Zeitung ja eigentlich sehr gerne, aber diesen Artikel von Regine Sylvester in der Wochenendausgabe fand ich doch recht seltsam:

    Die Macht der Frauen
    Gewalt, Affären, Übergriffe – und schuld ist immer der Mann. Ist er das?
    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0611/magazin/0001/index.html

    Mal ein kurzer Auszug:
    „Anerkennende Pfiffe auf der Straße gelten als Sexismus. Ich denke da anders: So lange einer pfeift, ist alles in Ordnung. Will wirklich keine angesprochen werden? Man kann doch Nein sagen. Ich frage mich, wie die Frauen im Westen überhaupt Männer kennenlernen.“

    ???

  6. @CK: Ach, du jemine.

    „Ich frage mich, wie die Frauen im Westen überhaupt Männer kennenlernen.”

    Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass die Mehrheit aller Frauen im Westen, Osten, Süden und Norden Männer tatsächlich nicht übers Hinterherpfeifen auf der Straße kennen lernt.

  7. Die erste kritisch-lesen-Ausgabe zu einem Gender-Schwerpunkt ist letzten Donnerstag erschienen und beschäftigt sich mit Femme-ininitäten: http://www.kritisch-lesen.de/2011/06/femme_ininitaten/

    Rezensiert wurde u.a.:
    Femmepowerment, Queer_Femmeinismen und femmemose Fragen
    Sabine Fuchs (Hg.): Femme!. radikal – queer – feminin
    Hugs and Kisses: Issue #6 – Queer Femininities.
    Del LaGrace Volcano / Ulrika Dahl: Femmes of Power. Exploding Queer Femininities

  8. Ich habe mich sowohl (SPOILER) mit dem neuen X-Men-Film auseinandergesetzt als auch gefordert, dass die GWUP bei ihrer nächsten Konferenz mehr Frauen mit Vortragsrollen betraut – was mir enttäuschende Kommentare von anderen Skeptikern eingebracht hat.

  9. Bin gerade dabei „Geschlecht und Werbung“ zu lesen.
    Traurig, dass sich seit damals kaum was verändert hat!

  10. L-talk hat unter dem Titel „Die Amina Araf-Story – Teil 2“ noch mal die Umstände um A Gay Girl in Damascus aufgegriffen. Wie viele andere haben auch wir Anfang Juni die Story um eine vermeintlich entführte syrische Bloggerin gebracht. Inzwischen stellte sich heraus, dass sie, ihr Blog und ihre Sozialbeziehungen eine Legende waren, hinter der ein sendungsbewusster US-Amerikaner stand, „in Wirklichkeit ein dicker Vierzigjähriger aus dem US-Bundesstaat Georgia“, wie Heise ganz wunderbar politisch inkorrekt schrieb.
    Wir beleuchten bei L-talk die Geschichte um das Blog A Gay Girl in Damascus aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Uns interessiert der Aspekt der Bevormundung, also der hegemoniale oder imperialistische Ansatz … und wir schreiben darüber, dass zusätzlich eine junge Frau aus Montreal jahrelang in dem Glauben gelassen wurde, mit Amina Araf eine Beziehung gehabt zu haben, und so missbraucht wurde, um die Legende zu untermauern. Schließlich überlegen wir, welche Möglichkeiten Bloggerinnen – und andere Medien Schaffende – haben, mit solchen Situationen umzugehen.

  11. und meine aktuelle trouvaille zum thema „die zensur von frauen im öffentlichen bereich“. diesmal : radeln/radfahren mit rock in – nein nicht Saudi Arabien-oderso … tusch : NYC (New York City) – englisch :

    http://feministphilosophers.wordpress.com/2011/06/11/cycling-while-wearing-a-skirt-now-theres-a-crime/

    dieser link zeigts mit foto (ist auch im o.g. beitrag) – englisch :

    http://www.streetsblog.org/2011/06/10/saudi-arabia-on-the-hudson-nypd-officer-stopped-cyclist-for-wearing-skirt/comment-page-1/

  12. Unlustigkeitspreis des Tages: der „Telekom-Festival-Guide“.

    Mir fiel er heute in die Hände, und ich habe den Fehler gemacht, den „Ratgeber“ für das Auftreten auf dem Festival der Wahl zu lesen. Es gibt getrennte Tipps für Männer und Frauen…

    Kostproben Männer:

    „George Clooney, Doktor Schiwago und du: Mädels mögen Mediziner. Statt eines aufwendigen Studiums tut’s auf Festivals auch ein Stethoskop um den Hals.“
    „Die Grenze zwischen schwul und cool ist fließend. Deshalb die sexuelle Ausstrahlung mindestens ambivalent halten: z.B. vier Mädchen lachend an deiner Seite.“
    „Der Bad Boy-Faktor: Brenn heimlich das Sanitätszelt nieder und verführe sie anschließend mit deinem Täterwissen.“

    Kostproben Frauen:

    „Weck den Beschützerinstinkt. Im Moshpit einfach mal absichtlich hinfallen, panisch nach Luft schnappen und vom Traumprinzen wieder aufsammeln lassen.“
    „Gummistiefel sind unfeminin und plump, hochhackige Pumps machen dich zur Königin der Wall of Death.“
    „Alles befolgt und noch allein? Überrede den erstbesten Trottel dazu, dich auf die Schultern zu hieven und zieh blank. Kid Alex lässt grüßen.“

    Mir ist schon klar, dass das alles total witzig und ironisch gemeint ist. Gääääähn.

  13. @Janina – //warum liest du sowas//
    das war dann hoffentlich vom geld der ? finanziert ?!
    diese mE unerträgliche perpetuierung von unerträglichen stereotypen.

    dafür von (unser aller) „versteuerten geldern“ aka GEZ finanziert im ÖR, gerade gesehen beim zappen :
    – zdf wirbt für „sommerfilme“ mit dem slogan „nix für weicheier“. und i.d.
    – ard wurde das wetter ebend von einer frau (blond) mit hautengem, rotem kleid präsentiert.

    „was ist da los“, frage ich mich.

  14. Ich bin letzte Woche über eine Bildergalerie bei Spiegel Online gestolpert, an der man prima die eigene, verzerrte Wahrnehmung durch die Flut an Modelbildern überprüfen kann. Auch wenn wir alle wissen, dass Modelkörper nicht den durchschnittlichen Frauenkörpern entsprechen.

    http://www.ankegroener.de/?p=13277

  15. scheint ein fake zu sein @angelika

    „Does it strike anyone else as a bit convenient that 1. she’s the GM of a dutch bike company; 2. she’s in town for a bike show (i.e., she’s selling bikes); and 3. she can’t provide any details about the police officer so that he could be identified? … You’ll note that she’s a consultant for „Hype Heroes Marketing Consultancy.“ What a coincidence that this event generated tons of free PR.“ http://friendfeed.com/cdogzilla/2debfd9c/cited-for-cws-cycling-while-sexy

  16. @delilah – ehrlich gesagt, nicht erst seit „dem fall Amina“ weiss ich auch/nicht, was/ob nun „real“ und was „fake“ ist.
    ich habe alle links dort vorm posten gelesen und überlasse es zur meinungsfindung.

    (mir ist es i.d. USA passiert, dass ich von nem polizisten angehalten wurde – das war mit pkw und ich habe mir auch/nicht den namen geben lassen, ich eingeschüchtertes huhn)

  17. p.s. zu dieser „minirock & fahrradgeschichte“ berichtet gothamist – englisch :

    „Responding to allegations that she was lying to promote the bike company, Rijcken wrote on Twitter, „I wish it was [a guerrilla marketing stunt]. but unfortunately i am not the only one who this has happened to. its very offensive and discriminating.“ And Streetsblog editor Ben Fried tells us, „Jasmijn’s been saying the same thing going all the way back to May 3rd. The Facebook photo that led the press to pick up on her story didn’t appear online until May 23rd. While I wouldn’t put it past an ingenious guerrilla marketer to fabricate an event like this, given what we know right now the simplest explanation is that she told the truth.“

    http://gothamist.com/2011/06/13/was_biking_while_sexy_story_just_vi.php

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