Rassistische Straßennamen, falsche Opfer und ein heimliches Grab – kurz verlinkt

Deutschsprachige Links

„Kein Respekt gegenüber der Geschichte Berlins“, schrieb die Journalistin Maritta Tkalec im Tagesspiegel hinsichtlich der Forderung rassistische Straßennamen durch andere zu ersetzen. Die Inititator_innen des Umbenennungsfests (auf welches sich Tkalec bezieht) antworten nun mit einem offenen Brief machen deutlich, worum es wirklich, nämlich „Mehr Respekt vor der Geschichte von Menschen afrikanischer Herkunft in Berlin„.

„Obwohl wir theoretisch wissen, dass jedem Menschen ein Unglück geschehen kann, haben viele ein sehr klares Bild davon, wie ein Opfer einer Gewalttat aussehen sollte und wie es sich zu verhalten hat.“, schreibt Margarete Stokowski bei Spiegel Online über Gina-Lisa Lohfink und die Rolle von Journalist_innen während des Prozesses.

Beim Blog des Querverlags gibt es eine Reihe über Grabstätten queerer Persönlichkeiten. In der aktuellen Folge schreibt Axel Schock darüber, wie die Urne der Aktivistin und Reformerin Johanna Elberskirchen heimlich auf dem Rüdersdorfer Friedhof im Grab ihrer Lebensgefährtin, Hildegard Moniac, beigesetzt wurde.

Call for Papers: Das Ökonominnen-Netzwerk efas veranstaltet am 1. und 2. Dezember 2016 seine Jahrestagung. Bis zum 1. Oktober können dafür Beiträge eingereicht werden, „in denen Ansätze der Frauen- und Geschlechterforschung an zentraler Stelle Berücksichtigung finden und die sich kritisch mit dem Forschungsstand sowie dem aktuellen wissenschaftlichen bzw. politischen Diskurs zum Thema auseinandersetzen“. (PDF verlinkt)

Englischsprachige Links

Der Begriff „misogynoir“, der die spezifische Gewalt gegen Schwarze Frauen beschreibt, taucht immer wieder auf – gerade in den letzten Wochen im Zusammenhang mit den Angriffen gegen die Schauspierlin Leslie Jones. Doch woher kommt das Konzept? Auf Mic kommt die Erschafferin des Begriffs, Moya Bailey, zu Wort.

Gegen den Bau einer Öl-Pipeline demonstrieren Native Americans in den USA: Es geht um den Zugriff auf/ Schutz von (sakralem) Land und Trinkwasser. Autostraddle fasst die Hintergründe zusammen. Das Protest-Camp, was errichtet wurde und stetig wächst, kann auch finanziell durch Spenden unterstützt werden.

YourFatFriend schreibt „In defense of fat sadness.“ bei Medium: „Fat people who are sad, who eat well, who eat poorly, who exercise, who don’t — we all live our lives in the pressure cooker of fatphobia.“

In einer Schule in Pretoria, Südafrika, haben Schwarze Schüler_innen gegen Rassismus protestiert. Auslöser war der Umgang mit Haarpolitiken. Bei The Daily Vox schrieb eine der Schülerinnen, Malaika Eyoh: „Our schools undervalue blackness and focus more on containing us than nourishing us„.

Bei Filmdoo können sieben neue queere (Kurz)Filme angeschaut werden (Kosten insgesamt 3,99€): Shimi (Belgien), Lost in the World (Südafrika), Stevie (USA), Blood & Water (USA), Two Girls Against the Rain (Kambodscha), Almost Obsolete (UK) und Lit (USA).

Termine

08.09. in Hannover: Um 19:00 Uhr läuft im Rahmen des CLINCH Festivals das Stück „Meine Nase läuft / Deine Stars hautnah endlich in Hannover!“ (FB-Link)

10.09. in Berlin: Ab 19 Uhr startet die One World Poetry Night moderiert und gehostet durch Stefanie-Lahya Aukongo (FB-Link)

16.9. in Frankfurt/Main: „Voll Fett!“ Sensibilisierungsworkshop und Ideenwerkstatt für Fachkräfte der sozialen Arbeit von Magda Albrecht

01.10. in Berlin: „Voll Fett!“ Sensibilisierungsworkshop und Ideenwerkstatt für Fachkräfte der sozialen Arbeit von Magda Albrecht


Zur Mitte der Woche versammeln wir hier regelmäßig Links zu wichtigen Analysen, Berichten und interessanten Veranstaltungen. Was habt ihr in der letzten Woche gelesen/ geschrieben? Welcher Text hätte mehr Aufmerksamkeit verdient? Und was für feministische Workshops, Lesungen oder Vorträge stehen in den nächsten Wochen an?

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