Mode als Indikator gesellschaftlichen Wandels

Dieser Text ist Teil 86 von 115 der Serie WWW Girls

In jeder Folge der WWW Girls stellen wir euch eine Bloggerin und ihr Weblog vor. Heute:

Im Nahtschatten
(auf Twitter @Barbara_berlin, auch über Facebook und Bloglovin)

Wie heißt du?
Barbara Russ

Seit wann bloggst du?
Ich blogge seit April 2009.

Drei Bloggerinnen mit weißen Laptops auf denen der Venusspiegel prangt, darum der Slogan - Feminists of the WWW: unite

(c) Frl. Zucker, fraeuleinzucker.blogspot.com

Warum hast du damit angefangen?
Ich habe Modedesign studiert, war aber immer mehr am Schreiben und am Lesen über Mode interessiert, als am Entwerfen und Schneidern. Nach der Ausbildung an der ESMOD habe ich zwei Jahre gearbeitet und den Traum vom Schreiben ein bisschen schleifen lassen. 2009 bin ich dann nach Berlin gezogen, habe noch mal angefangen zu studieren und bin durch meinen Freund
zum Bloggen gekommen. Es hat mir von Anfang an Spaß gemacht und war der erste Schritt zur Erfüllung meines Traums. Bloggen ist ein wunderbarer Einstieg – nicht nur in die Modebranche.

Worüber schreibst du?
Auf meinem eigenen Blog (Im Nahtschatten) schreibe ich über die Schattenseiten der Mode. Das muss nicht unbedingt etwas negatives heißen. Zum Beispiel kann das Modegeschichte oder Modetheorie beinhalten, die von den meisten Menschen nicht beachtet wird. Oder ich lese ein Buch, das mit Mode zu tun hat und stelle es vor. Mich interessiert das einfach mehr, als was irgendwer gerade auf der Straße trägt. Obwohl das auch wichtig ist, denn es dokumentiert Gesellschaft und gesellschaftlichen Wandel. Ich versuche die Dinge, die ich im Studium lerne, sei es Soziologie oder Kulturwissenschaft, auf Mode anzuwenden. Das Schreiben hilft auch gegen das Vergessen.
Auf den anderen Blogs (modabot, fashionfreax, globe-m) schreibe ich über Mode, Kultur & Lifestyle.

Was dir ohne Internet nicht passiert wäre:
Ich glaube, meine erste Berlin Fashion Week war ziemlich eindrucksvoll für mich. Mittlerweile habe ich auch viele Freunde in anderen Bloggern gefunden, die ich sonst nicht kennengelernt hätte. Ich glaube auch, dass mein Engagement in diesem Bereich sich positiv auf meine Stipendienbewerbung beim DAAD ausgewirkt hat. Derzeit bin ich mit Hilfe des DAAD in New York und darf am Parsons Institut Modetheorie studieren. Es zahlt sich also aus!

Wovon braucht das Internet mehr:
Mehr braucht es gar nicht unbedingt. Aber einiges ist verbesserungswürdig. Ich persönlich brauche keine weiteren Streetstyleblogs. Aber wenn jemand sich ein originelles, neues Konzept einfallen lässt, finde ich das immer lobenswert.

Frauen* im Web…
Ich denke wir haben alle Möglichkeiten, großartige Vorbilder und immer weniger Berührungsängste mit der Technik.

Deine tägliche Web-Lektüre:
WWD, theCut, threadbared, New York Times (Nachrichten und Style), Jezebel.

Tipps und Bewerbungen für die WWW Girls an post(at)maedchenmannschaft.net.

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