Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an …

Wenn wahr ist, was der gute alte Udo Jürgens anno dazumal sang, dann geht es bei Alice Schwarzer jetzt erst so richtig los. Die feministische Vorreiterin wird heute nämlich 66 Jahre alt.

Die erste Aktion Schwarzers, die für großes Aufsehen sorgte, war 1971 das von ihr im Auftrag des Sterns organisierte öffentliche Bekenntnis von 374 Frauen „Wir haben abgetrieben!“ 1977 gründete Alice Schwarzer ihr feministisches Frauenmagazin Emma, 1987 initiierte sie die Anti-Pornografie-Kampagne „PorNo“. Sie veröffentlichte zahlreiche Biografien, unter anderem über Romy Schneider und Marion Dönhoff. Im Mai 2007 veröffentlichte sie mit „Die Antwort“ ihre Analyse zum aktuellen Stand des Feminismus‘.

Auf ihrer Webseite schreibt Schwarzer: „Schön auch, nicht angestellt zu sein und mit 65 automatisch in Pension gehen zu müssen, sondern seine eigene Herrin zu sein.“ Klingt danach, als ob wir wirklich gespannt sein können, was sie in den nächsten Jahren anpacken wird.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

(Foto geliehen bei AliceSchwarzer.de)

9 Kommentare zu „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an …

  1. Alles Gute! Niemand hat soviel für das Wohl der Frauen bewirkt wie Alice Schwarzer! Ohne ihren Mut wäre es in Deutschland wohl heute noch kein Recht der Frau, frei entscheiden zu können ob und wann sie Kinder will.

    Alice, ich danke dir!

  2. @ Antje: Auch wenn die Emma es gerne anders darstellt: Hier bei der Mädchenmannschaft hatte ich noch nie den Eindruck, dass die Macherinnen „Schwarzer-bashing“ betreiben…

  3. Ich finde es sehr schade, dass die Errungenschaften der Frauenbewegung immer nur Frau Schwarzer zugeschrieben werden. Das war kein Erfolg einer einzelnen Frau, auch wenn sie gern so darstellt , sondern einer Bewegung mit vielen klugen Köpfen an ihrer Spitze
    Außerdem:Schwarzer-Bashing ist voll ok!

  4. @ Petra: Das wird hier im Blog und in den Diskussion aber allgemein bedacht, dass das sehr viele Frauen waren, die die zweite Welle losgetreten und mitgestaltet haben. An dieser Stelle wird nur A.S. so explizit genannt, weil sie halt Geburtstag hat.

    Und Personen-Bashing finde ich persönlich ja eher nie o.k. Kritik an einer Person dagegen geht in Ordnung, wenn sie begründet ist.

  5. Alice Schwarzer ist sicherlich durch ihre jahrelange medienpräsenz zu einer galionsfigur der frauenbewegung geworden. Aber es gab und gibt tausende von aktiven, klugen feministinnen (u.a. in der feministischen wissenschaft) die in der zweiten frauenbewegung mit an der spitze standen und bis heute viel bewegt haben, leider aber häufig ungenannt bleiben, da sie mehr im hintergrund arbeiteten bzw. arbeiten.
    Deshalb möchte ich gerne an die frühere frauenzeitschrift `COURAGE` erinnern, die von fabelhaften autonomen feministinnen gegründet wurde und die über viele jahre hinweg politisch aktiv gewesen ist. Courage wurde inzwischen digitalisiert . Sämtliche Ausgaben sind im internet/friedrich-ebert-stiftung einsehbar.
    Da kann ich Petra nur zustimmen, daß es falsch und unfair ist, sämtliche errungenschaften der frauenbewegung Alice Schwarzer zuzuschreiben.

    http://library.fes.de/courage/ (in erinnerung)

Kommentare sind geschlossen.

Betrieben von WordPress | Theme: Baskerville 2 von Anders Noren.

Nach oben ↑