Miniquote, Klage gegen Jungfrauentests und Verdienst in Zeiten von Occupy – kurz verlinkt

Im Frühjahr nächsten Jahres soll das erste Buch von Familienministerin Kristina Schröder erscheinen – Susanne Klingner überlegt in der taz, was da wohl zu erwarten ist. Zudem hat Schröder sich mal wieder in den Mittelpunkt gedrängt, indem sie schnell mal die „Miniquote“ rausschüttelte: Das Aktiengesetz soll geändert, Aufsichtsräte jeweils für das folgende Geschäftsjahr eine Quote für sich selbst und den Vorstand festlegen, die mindestens eine Frau und einen Mann beinhalten soll.

Auf Samira Ibrahim hatten wir schon einmal hingewiesen – sie traut sich als einzige Ägypterin bisher, das Militärregime aufgrund der widerlichen „Jungfrauentests“ zu verklagen. Nun hat sie Der Spiegel porträtiert.

Die wunderbare Sookee hat dem Bielefelder Magazin weird ein Interview gegeben und spricht unter anderem über ihr neues Album „Bitches, Butches, Dykes & Divas“, Homophobie und zweite Chancen.

Unbedingt angucken: Der Stereotypen-Knacker-Clip von entschubladen.de.

Verdienst in Zeiten von Occupy ist (fast selbstredend) immer noch geprägt von knallharten Geschlechterdifferenzen: Tacheles dazu von Gloria Steinem.

Bei Sociological Images gibt es  ein paar besonders hübsche Beispiele von gegenderter Werbung – diesmal adressiert an Männer. Die es sich im Advent sicher gern  in ihrem rasurbrandfarben gestrichenen Wohnzimmer mit Motoröl-Duftkerzen gemütlich machen…

Dick, dünn, rund, eckig: Körpernormierungen gab es schon immer. Noch gar nicht lange her, da gab es interessante (sexistische) Werbung, die für „Gaining Weight“ warb – gesehen bei feministing.

Frauen mit Behinderungen sind viel stärker von Gewalt betroffen, als nicht-behinderte Frauen und Mädchen, berichten Konnys Lesbenseiten über die aktuelle Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Termine (und ein Call for Papers) nach dem Klick
Im Berliner Tristeza, Pannierstraße 5, geht es am 8. Dezember in einem Infoabend um „Gender & Autonome Nationalisten“. Die Autorinnen Eike Sanders und Kristin Witte referieren zur Frage, ob die Autonomen Nationalisten die Palette von Geschlechteridentitäten im Rechtsextremismus erweitert haben. Beginn ist 19.30 Uhr.

Ebenfalls am 8. Dezember, aber in Hamburg, ist es wieder Zeit fürs Girl Geek Dinner. Dazu gibt es Voträge, u.a. zu Software-Entwicklung und digitaler Identität.

Bis zum 10. Dezember gibt es in Wien noch die Ausstellung „Proudly African and Transgender“ zu sehen, die die Arbeit von Trans*-Aktivist_innen aus verschiedenen afrikanischen Ländern vorstellt.

Am 10. Dezember heißt es in Frankfurt „Hot Topic II – PorYes und die Ambivalenz pornographischer Bilder“. Mit Filmen, Diskussion und Barabend.

Die nächste Bremer Informatica feminale ist zwar erst im August 2012 – der Call for Papers hat aber bereits begonnen.

9 Kommentare zu „Miniquote, Klage gegen Jungfrauentests und Verdienst in Zeiten von Occupy – kurz verlinkt

  1. Stephanie Mayfield hat einen super Artikel geschrieben, in dem sie Interesse und Kritisches zur Mädchenmannschaft als Plattform der Frauenbewegung äußert. Mitreden statt Kritik totschweigen!

    Außerdem finden heute in 25 Städten Demos zum Bleiberecht statt. Für Kurzentschlossene: Jugendliche ohne Grenzen: 99 Luftballons …
    Bleiberecht gehört auch zu Frauenrechten. Und zwar zu denen, die die am Wenigsten Privilegierten von uns spezifisch betreffen.

  2. @Kiturak – frauenrechte ?
    meinst du „bleiberecht ist menschenrecht – sowieso auch für frauen“

  3. @Angelika: Bleiberecht betrifft natürlich auch Männer. Über die Unangebrachtheit des Begriff „Frauenrechte“ im Gegensatz zu „Menschenrechte“ (wie auch z.B. das Wahlrecht) wurde auch schon genügend von anderen geschrieben – von Antje Schrupp kürzlich? Verzeiht bitte, ich hab’s vergessen.

    Mir geht es darum, dass wir nicht für und über Mädchen*/Frauen* im „deutschsprachigen Raum“ schreiben sollten, wenn wir uns nicht erstmal darum kümmern, dass alle Frauen, die das wollen/müssen, hier überhaupt leben können. Dieses „Frauenrecht“ als „Recht von/für Frauen“ ist eine so fundamentale Existenzbedingung, dass es meiner Ansicht nach aus keinem feministischen Aktivismus wegzudenken ist.

    Und jetzt entschuldigt mich bitte wieder, ich habe hier nur ausnahmsweise kommentiert und bin wieder weg.

  4. Da nicht jeder Zeit hat, auch die Kommentare zu lesen, wäre es nicht sinnvoll, den ersten Absatz im Artikel um den Hinweis zu ergänzen, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Hinweis an der „Jungenhütte“ eines Abenteuerspielplatzes handelt, der ebenfalls über ein „Mädchenhaus“ verfügt, an dem ein umgekehrter Hinweis hängen dürfte?

  5. @milhouse
    Dito. Insbesondere da die Fotografin das Bild mitlerweile entfernt hat.

    Abgesehen davon finde ich den Begriff „Apartheid“ hier irgendwie unangebracht bzw. sehe den Zusammenhang zum südafrikanischen Rassismus nicht wirklich. Ich meine, man kann ja disskutieren ob ein Schutzraum für Jungen dort angebracht / nötig ist, aber ein Rassismusvergleich?

  6. @all

    Das Foto zu dem Spielplatzschild ist auf Flickr nicht mehr verfügbar. Wir haben den Link daher entfernt. Apartheid ist in diesem Zusammenhang ein unangemessenes Wort. Wir entschuldigen uns für den Vergleich.

  7. Wenn es in Diskussionen mal wieder heißt, Kompetenz statt Quote:

    http://www.welt.de/wirtschaft/article13756425/Aufsichtsraete-sind-oft-zu-alt-und-unqualifiziert.html

    „Aufsichtsräte sind oft zu alt und unqualifiziert“

    Neu ist m.E.:

    „Auch weil Haftungsthemen immer wichtiger werden, wünschen sich die Chefs ihre Aufsichtsräte als Sparringspartner – und nicht als unkritische Ja-Sager“, sagt er. “

    Auich dieser Hinweis ist m.E. Aufsichtsratspraxis:

    „33 Kontrolleure sitzen sogar in mehr als zehn Gremien – womit die Grenze des Leistbaren mehr als deutlich überschritten sein dürfte.“

    Da bekomme ich persönlich nicht unbedingt das Gefühl, dass eine Kontrolle wirklich gewünscht war – geschweige denn eine „Kompetenz“auswahl Maß der Dinge ist…

Kommentare sind geschlossen.

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