Letzte News vor Weihnachten – kurz verlinkt

Auch nach der 1000. Demonstration der südkoreanischen Trostfrauen (wir berichteten) gibt es keine Entschuldigung oder Entschädigung, wie diestandard.at berichtet.

Für ihr Modellprojekt Mädchenbeirat sucht die Filia Frauenstiftung eine pädagogische Fachkraft auf Honorarbasis. Bewerbungsschluss ist der 5. Januar kommenden Jahres.

Lange hat es gedauert und heftig gestritten wurde, doch ab Januar werden in der österreichischen Nationalhymne auch die Töchter des Landes besungen, nicht nur die Söhne. Das Parlament beschließt eine entsprechende Änderung des Liedtextes.

Jezebel berichtet über eine Studie, nach der sich die demografische Situation derjenigen Frauen, welche im zweiten Trimester, also zwischen der zwölften und sechzehnten Woche ihrer Schwangerschaft eine Abtreibung vornehmen lassen, deutlich von der Situation derer unterscheidet, welche nach der sechzehnten Woche die Schwangerschaft abbrechen.

Nichts mit post-gender und post-race (Überraschung!) : An einer New Yorker Eliteschule sind Sexismus und Rassismus noch tief in den Köpfen, berichtete die Frankfurter Rundschau.

Autismus gilt vielen als „männliche“ Krankheit, daran anschließend orientieren sich die Diagnosekritierien. Dabei werden autistische Mädchen vermutlich übersehen, so der Tages-Anzeiger. Eine weltberühmte Autistin ist die Forscherin und Aktivistin Temple Grandin. Am 23. Dezember zeigt arte den Film „Du gehst nicht allein“ über ihr Leben (via Ich bin Autistin).

Über Jahre hinweg setzte die britische Polizei Undercover-Agenten ein, um verschiedene Protestbewegungen auszuspionieren. Dabei gingen einige auch intime Beziehungen zu Aktivistinnen ein – diese fühlen sich nun benutzt und erniedrigt. Daher streben sie, so Telepolis, eine Klage nach der Europäischen Menschen­rechts­konvention an.

Scotland Yard startet eine Kampagne, um Vergewaltigung zu bekämpfen – die sich endlich mal nicht an die Opfer richtet.

In der taz beklagt Christa Stolle, geschäftsführende Vorstandsfrau von Terre des Femmes e.V., den Trend zur „Intim-OP“ gerade bei jungen Frauen. Die Replik von Anna Katharina Meßmer, ebenfalls in der taz, wendet sich gegen das objektifizierende Frauenbild in Stolles Text.

Und nochmal taz: Weil eine Wiener Bürger_inneninitiative die Prostitition erfolgreich aus Wohngebieten verdrängt hat, sind viele Prostituierte nun gezwungen, in dunkle Seitenstraßen oder Parklätze auszuweichen. Dadurch verschlechtern sich ihre Arbeitsbedingungen, insbesondere die Arbeitssicherheit erheblich. (Anmerkung: Von mir gibt es auch diesmal sicherheitshalber eine Triggerwarnung für die Kommentare unter den Artikeln)

Noch immer keine Geschenkidee? Zeitschriftenabos zum Verschenken bieten z.B. das L-Mag oder das Missy Magazine. Die Gazelle sucht auch noch Abonenntinnen. Nicht im Abo, aber gerade fertig vor dem Fest sind auch das (leider ziemlich heteronormative) Jungsheft und das Giddyheft. Ein weiterer Klassiker sind natürlich Kalender. Ob die Weg­bereiterinnen X (PDF), der Queer­feministische Taschen­kalender, Elisha Lims SISSY oder queerscumcalendar – da sollte für jede_n was dabei sein.

5 Kommentare zu „Letzte News vor Weihnachten – kurz verlinkt

  1. den temple grandin-film kann ich nur empfehlen, er ist gut geschrieben und besetzt und erfreulich klischeefrei.

  2. „Einigkeit und Recht und Freiheit
    für das deutsche Heimatland!
    Danach lasst uns alle streben
    geschwisterlich mit Herz und Hand!
    Einigkeit und Recht und Freiheit
    sind des Glückes Unterpfand:
    |: Blüh im Glanze dieses Glückes,
    blühe, deutsches Heimatland! :|

    auch die deutsche Nationalhymne könnte eine geschlechtergerechte Sprache vertragen!
    Heimatland und geschwisterlich sind doch gute Ersatzworte.
    Gab es dazu schon mal irgendwelche Versuche dieses Lied zu ändern? weiß jemand was dazu?

  3. p.s. von wg. autismus – ein aktuelles projekt „loud hands – autistic people speaking“ – infos hier, englisch :
    http://theloudhandsproject.tumblr.com/

    > Loud Hands: Autistic People, Speaking features essays, long and short, by Autistic authors writing on autism acceptance, neurodiversity, Autistic pride and culture, disability rights and resistance, and resilience (known collectively by the community as having loud hands). Questions posed to the contributors might include what does autism mean to you; why does Autistic culture matter; what do you wish you had known growing up Autistic; how can the Autistic community cultivate resilience; what does “loud hands” mean to you; and how do you have loud hands? The anthology is the first of a projected series featuring contributions from Autistic writers stressing the preservation and celebration of Autistic culture and resilience. The website will host shorter and multi-media submissions along the same lines, along with additional materials and videos, and serve as a focal point for the project and community. <

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