Kampf um das Heiratsalter im Jemen

Vor zwei Jahren machte die gerade einmal 8-jährige Nojoud Mohammed Ali weltweit Schlagzeilen, als sie sich von ihrem 22 Jahre älteren Ehemann scheiden liess. Nun ist sie, mit vielen weiteren Frauen, wieder aktiv:
Sie kämpft für ein neues Gesetz im Jemen, mit dem Mindestalter für Heiratende eingeführt werden sollen. Nach den bisherigen Vorschlägen sollen Mädchen mindestens 17 und Jungen 18 Jahre alt sein. Eltern, die sich nicht daran halten, würden künftig mit einer Geldstrafe von umgerechnet 500 US-Dollar oder bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft werden. Konservative Abgeordnete sehen darin einen Verstoß gegen die Sharia und versuchen das Gesetz zu verhindern.

Am Montag protestierten nun hunderte Aktivistinnen vor dem jeminitischen Parlament für das neue Gesetz. 50 von ihnen trafen sich dem Parlamentssprecher, der ihnen u.a. vorschlug, auf die Strafe für Eltern zu verzichten. Die Aktivistinnen wollen jedoch weiter für das komplette Gesetz kämpfen. Gegenüber The National erklärte Nojoud:

“I went to ask the parliament not to touch the law that sets the marriage age at 17 years,” said Nojoud. “We have presented to them signatures from all over the country. Children like me should be protected and should go to school.”

„Ich bin zum Parlament gegangen um sie zu bitten, das Gesetz nicht anzurühren, dass das Heiratsalter auf 17 Jahre setzt.” sagte Nojoud. „Wir haben ihnen Unterschriften aus dem ganzen Land präsentiert. Kinder wie ich sollten beschützt werden und sollten zur Schule gehen.”

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