Ins Kino oder nicht ins Kino

Die nackte Wahrheit

Regel #1:
Niemals kritisieren. Männer sind unfähig zu Entwicklung, Veränderung und Fortschritt.

Regel #2:
Über alles lachen, egal was er sagt, auch wenn es nicht lustig ist. Ein gefaktes Lachen ist wie ein gefakter Orgasmus und ein gefakter Orgasmus ist besser als gar kein Orgasmus.

Regel #4:
Rede nie über deine Probleme. Männer hören weder zu noch kümmert es sie. Wenn wir euch fragen „Wie geht’s“, ist das der Männer-Code für „Lass mich dich von hinten fi**en.“

Mit diesen und weiteren 7 „nackten Wahrheiten über Männer und Frauen“ wirbt derzeit Sony Pictures für den Film „Die nackte Wahrheit“/“The ugly truth“. Der beste Beweis seit langem, warum Sexismus auch Männern schadet.

Aber es gibt auch vielversprechende Filme. Hier einer, den ich definitiv schauen werde: Drew Barrymore gibt mit „Whip It!“ ihr Regiedebüt. Leider steht der deutsche Starttermin noch nicht fest.

10 Kommentare zu „Ins Kino oder nicht ins Kino

  1. Und mit Kristen Wiig! Sollte das kein Argument sein, den Film zu sehen, ist sowieso alle Hoffnung verloren.

  2. Als ich den Titel „The ugly truth“ zuerst las (bei einer Auflistung der FIlmstarts der nächsten Wochen) dachte ich ehrlich gesagt erst an einen anspruchsvollen Politikthriller.
    Naja, wie es scheint ist es nur Klischee-Romantik-Kömdie-FIlm Number 729. Irgendwie wurde bei mir das Gen, das dafür sorgt, dass frau solche Filme lustig und amüsant findet nie aktiv. :)

  3. Hm, also, dieser Whip it Film, sollte er die Versprechen der Vorschau einlösen, ist wohl veheerend für die Psyche junger Menschen. Allein schon der Slogan „Find your Tribe“. Jahrelang kämpft man für Individualität, keinen Gruppenzwang und Freiheit und dann bewerben ausgerechnet Feministinnen einen Film, der die einzige Hoffnung auf Glück (wenn man den Satz des Vaters bedenkt) darin sieht, sich einfach einer anderen Clique anzuschließen bzw. zu unterwerfen? Schließlich musste sich die Protagonistin stark verändern um akzeptiert zu werden. Tut mir leid, aber das ist absolut rückwärtsgewandt in eine Zeit, in der man gefälligst zu (irgend)einer Gruppe gehören musste.

  4. nur mal so neben bei..
    mein erster gedanke bei dem plakat war:
    das piktogramm-weibchen-hirn hat sich in den penis von dem piktogramm-männchen verliebt.
    nur tragischerweise weiß es noch nicht, dass der piktogramm-männchen-penis ebenfalls in das piktogramm-weibchen-hirn verliebt ist, weil da eben dieser doofe balken dazwischen ist. ein klassischer fall von romantischer tragödige.
    und sowas verkaufen die als „komödie“? pah, wie herzlos!

    (dann ist mir natürlich klar geworden, dass meine interpretation vollkommener quatsch ist, weil sich frauenhirne ja prinzipiell nur in schuhe und handtaschen verlieben können und männer selbstverständlich kein interesse an frauen mit hirnen haben. ich dummerchen, hatte wohl die wichtigsten aller „regeln“ kurz vergessen! )

  5. @ÄrztinohneGrenzen: Deine Aufregung verstehe ich nicht so recht. Jeder Mensch mag zu anderen Menschen gehören, sozial absolut freie Menschen sind einsam und nicht zu beneiden, weil nicht überlebensfähig. Jede_r von uns sucht nach Bezugsgruppen und unsere Individualität und das Streben nach dieser steht diesem Wunsch auch überhaupt nicht im Wege.

    Die Geschichte, die im Trailer erzählt wird, ist doch eher die, dass sich die Protagonistin von der als „natürlich“ vorausgesetzten Bezugsgruppe der Püppchen absetzen will und sich, ihren Körper, dessen Leistungsfähigkeit entdeckt und ihr genau das auch erst durch den Wunsch, der Rollergirls-Gruppe anzugehören, passiert. Also, ich sehe da das Problem nicht.

  6. @ÄrztinohneGrenzen: Mir scheint, dass die Protagonistin zunächst in etwas gepresst wird, dass ihr gar nicht gefällt (Schönheitswettbewerbe) und dann mit Roller-Derby einen Sport entdeckt, der ihr gefällt und der ihr erlaubt, genau so zu sein, wie sie es will und nicht, wie ihre Mutter es gerne hätte. Eine abschließende Meinung gibt’s, wenn ich den Film gesehen habe.

Kommentare sind geschlossen.

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