Hausarbeit statt Aufschwung

Hausfrau und Mutter

Der neue OECD-Bericht für Deutschland in Schulnoten:

  • Gesellschaftliches Fortkommen: 5
  • Geschlechterdemokratie bei der Erwerbsarbeit: 6
  • Bildungssystem: 6
  • Lehrerbildung: 6
  • Beschäftigung im Alter: 3

Die OECD kritisiert scharf, dass Frauen in Deutschland im Schnitt immer noch unter 30 Stunden/Woche arbeiten. OECD-Generalsekretär Ángel Gurría spricht von einer „ungehobenen Talentreserve“, Deutschland laufe Gefahr, „sich als Gesellschaft selbst zu verleugnen.“

==> mehr im Taz-Artikel vom 10.04.08

46 Kommentare zu „Hausarbeit statt Aufschwung

  1. Der folgende Link spiegelt sicher nicht meine Meinung wieder, vor allem die Diskussion bietet ausreichend Stoff für ein neues antifeministisches Bingo…
    http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E8AFFBA18D3EA43CEB05B6A6DF3DB289D~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

    Im wesentlich steht in der FAZ (um mal ein krasses Gegengewicht zur taz zu haben), dass wir selber schuld sind, dass Frauen in Deutschland im Schnitt unter 30 Stunden arbeiten. Wir wollen gar nicht mehr arbeiten.
    Was mir allerdings bei diesem evolutionär-deterministischen ansatz nicht so ganz klar ist: Lief die Evolution in Frankreich anders ab? Oder leben deutsche Frauen näher an ihrer eigentlichen Natur als Französinnen?

    Am meisten Atemnot habe ich bei folgendem Satz bekommen: „Frauen sind erstmals in der Geschichte gleichberechtigt.“

    Beim Lesen des Artikels und der Kommentare wurde mir eins klar: Davon sind wir noch weit entfernt!

  2. Unsere Leserin anika hat sich in Bezug auf den Artikels auch schon mal gefragt, ob das ein Aprilscherz war.

    Die OECD-Rüge scheint diese Vermutung absolut zu stützen.

  3. Aus dem faz-Artikel:
    „Je freier Frauen wählen können, desto überraschender ihre Entscheidungen: In den reichen, stabilen Ländern Europas studieren Frauen viel seltener Mathematik oder Physik als in Russland, Thailand und der Türkei, allesamt keine Horte der Emanzipation. Dort liegt der Anteil von Studentinnen jeweils bei über 30 Prozent, weil die Frauen aus ‚finanziellem Druck‘ wählten und nicht, wie hier, entsprechend ihrem Berufswunsch.“

    Ich denke, dieses Phänomen lässt sich auf die weibliche Erwerbstätigkeit im Allgemeinen übertragen: Wo „finanzieller Druck“ herrscht, wird halt mehr für Geld gearbeitet. Nur so lässt der Druck nach. Schlussfolgerung: Nehmt den deutschen Frauen die Kohle und die gut verdienenden Männer weg, und schon klappt das mit der OECD-Forderung nach Ü30 Wochenstunden! *Ironieoff*

  4. Bei den meisten Zeitungswebseiten kann man die Kommentare zu solchen Artikeln echt vergessen. Ich lese die schon nicht mehr durch, um meinen Blutdruck zu schonen. Traurig aber wahr.

  5. Ich glaube, die FAZ meint das ernst, leider… Spätestens bei den Kommentaren unter dem Artikel wird einem klar, dass zumindest die kommentatoren den Artikel ernst genommen haben…

    Selbst das statistische Bundesamt scheint es zu schaffen, die Zahlen so zu interpretieren, dass Frauen selbst schuld sind.
    Zitat des Kommentators Christian Heier:
    Fakt ist das, was das Statistische Bundesamt 2006 mitgeteilt hat: “Aus dem geschlechterspezifischen Verdienstabstand kann nicht geschlossen werden, dass Frauen im gleichen Unternehmen für die gleiche Tätigkeit anders bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen. Die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern lassen sich vielmehr durch Unterschiede in der männlichen und weiblichen Arbeitnehmerstruktur erklären. Diese sind beispielsweise gekennzeichnet durch Unterschiede im Anforderungsniveau, der Verteilung auf besser und schlechter bezahlte Wirtschaftszweige, der Größe der Unternehmen, der Zahl der Berufsjahre, der Dauer der Betriebszugehörigkeit und des Ausbildungsniveaus.”

  6. Naja, ohne erschlagen werden zu wollen, wie erklärt ihr es denn? Meine Freundin studierte Mathematik – mit einer anderen Frau im Jahrgang… Die Blogbetreiberinnen selbst studierten, wenn ich das richtig sehe, ausnahmlos nichts Naturwissenschaftliches. Mir ist klar, dass dies nichts über die Arbeitszeit etc. aussagt, aber woran liegt es, dass einige Frauen sich offenbar auch ohne speziell für Schülerinnen zugeschnittene naturwissenschaftliche Probevorlesungen für Mathe, Physik etc. entscheiden, aber so eine verschwindende Minderheit sind? Ich weiß, ich verhelfe gerade jemandem zum Bingo, aber mich interessiert wirklich, warum von Frauen manchmal das gefordert wird, was andere Frauen schon längst machen?

    Viele Grüße!

  7. Hehe, natürlich zählt das, sorry, war dann wohl ein wenig unaufmerksam. Will auch gleich nochmal klarstellen, dass mich die Frage wirklich interessiert und ich lieber mit guten Argumenten vom Feminismus überzeugt würde als mangels richtiger Diskussion vom polemischen Gegenteil, nur weil das kommuniziert wird.

  8. @A.M.
    Die Studienfachwahl wird sehr stark davon beeinflusst, wie wir bestimmte Fächer in der Schule erleben und welche Rollenerwartungen an uns gestellt werden. Es hängt also nicht nur von jeder einzelnen ab, was sie oder er studiert, sondern auch, wie wir bestimmte Dinge in der Schule vermittelt bekommen. Und die gängigste Reaktion auf meinen Beruf ist: „Das ist aber kein typischer Frauenberuf!“ Ich frag dann immer zurück: „Wo steht das?“. Ich habe es auch nie so gesehen, dass Feministinnen von mir gefordert haben, Ingenieurin zu werden, ich habe es auch nicht deshalb studiert, um ein feministisches Zeichen zu setzen. Während des Studiums habe ich mich sogar jeglichen feministischen Positionen verweigert. Ich hatte einfach das Glück, in einem Elternhaus aufzuwachsen, das mir vermittelt hat, das Mathe und Physik spannend ist und keine männliche Hexerei ist.
    Im übrigen war es zu meiner Studienzeit sehr interessant zu beobachten, dass die Studierendenzahlen in den Ingenieurswissenschaften zurückgingen, gleichzeitig die Frauenquote aber anstieg. Deshalb halte ich dieses Argument mit dem finaziellen Druck auf für den totalen Quatsch. In Italien gibt es übrigens mehr Physikerinnen als Physiker, weil man als PhysikerIn dort sehr schlecht bezahlt wird. Gleiches gilt im übrigen für die (universitäre) Forschung in Deutschland, das wird verhälnismäßig schlecht bezahlt und trotzdem findet man im naturwissenschaftlich-technischen Bereich überwiegend Männer. Soviel zum finanziellen Anreiz versus Selbstverwirklichung…

  9. Hi!

    Also mir wurden Naturwissenschaften in der Schule nie schmackhaft gemacht. Ich habe da nie Spaß dran entwickelt – was für ein Mädchen auch vollkommen ok ist – und daher werde ich mich auch hüten, eine Naturwissenschaft zu studieren. In meiner Stufe gibt es schon die ein oder andere, die etwas naturwissenschaftliches machen wird. Aber ich gehöre da nicht zu. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich nicht emanzipiert bin. Aber ich sehe keinen Sinn darin, etwas zu studieren, was mich nicht begeistert, was ich nicht so gut begreife oder ähnliches.

    Ich sehe es da eher vor, später in die Sozialforschung zu gehen. Forschung fasziniert mich schon sehr – nur eben nicht im naturwissenschaftlichen Bereich.

  10. Ich beende gerade ein Sprachenstudium. Ich bin darin sehr gut, allerdings bereue ich, nicht Wirtschaft studiert und Sprachen nebenher gelernt zu haben. Doch als ich aus der Schule kam, wäre mir das niemals eingefallen. Ich will auf keinen Fall meine Selbstverantwortung abschieben, aber ich weiß, dass Erziehung und Schule bei der Herausbildung meiner Prioritäten keine geringe Rolle gespielt haben. Jetzt bin ich etwas älter, informierter und ehrgeiziger. Aber die Erkenntnis kam zu spät.

  11. Meiner Meinung nach ist die Begeisterung für naturwissenschaftliche Fächer und daraus resultierende Studienentscheidungen einerseits sehr von den Lehrer abhängig, andererseits vom Elternhaus. Leider sind z.B. viel zu viele Physiklehrer pädagogische Nieten, bei denen Schüler nichts verstehen. Wenn man in einer Stunde 20 Formeln durchnimmt sieht doch jeder erstmal nur noch xyz. Meistens kommt dann noch hinzu, dass Eltern auch heute noch eher Jungs den Chemiebaukasten schenken. Wer als Mädchen dann nicht „überinteressiert“ ist und auf dem Mikroskop beharrt, verpasst dann schon den Einstieg. Das alles passiert auch, ohne dass es jemandem auffällt.

    Zwei Beispiele: Wenn ein Mädchen sich für Pferde interessiert, lernt es aus den Büchern alles über Charaktereigenschaften verschiedener Rassen etc. Aber es wird nur selten geklärt, wie die Mechanik hinter den Gangarten funktioniert, es läuft auf „die und die Gangart ist weicher zu sitzen“ hinaus. Niemand rechnet vor, warum ein Pferd mit gebrochenem Bein nicht laufen (und damit überleben) kann. Wie soll man denn da merken, das Naturwissenschaften spannend und interessant sind?
    Wenn Jungs stundenlang vorm PC hängen, chatten und irgendwelche Games übers Internet daddeln, heißt es nur, sie seien technikinteressiert. Den wenigsten Leuten fällt auf, wie sehr auch die soziale Komponente eine Rolle dabei spielt. Jeder Clan kümmert sich um seine Newbies, hilft und erklärt ihnen das Spiel. Aber Lehrerin und Erzieherin sind Frauenberufe.

  12. Miriam: „Die Studienfachwahl wird sehr stark davon beeinflusst, wie wir bestimmte Fächer in der Schule erleben und welche Rollenerwartungen an uns gestellt werden. Es hängt also nicht nur von jeder einzelnen ab, was sie oder er studiert, sondern auch, wie wir bestimmte Dinge in der Schule vermittelt bekommen.“

    Verglichen mit Deutschland müsste demnach in Ländern mit deutlich höherem Frauenanteil in Naturwissenschaft/Technik (Russland, Thailand, Türkei, Philippinen) ein aus feministischer Sicht sehr progressives Klima in Schulen und Elternhäusern herrschen.

  13. @ Schnatterinchen:
    Nö, das habe ich nicht gesagt. Es hat doch überhaupt nichts mit Feminismus zu tun, wenn ich Mädchen vermittel, dass Naturwissenschaften Spaß machen. Hier in Deutschland ist es so, dass Naturwissenschaften typische Männerberufe sind. Wenn sie das in anderen Ländern nicht sind, heißt das doch noch lange nicht, dass diese Länder feministischer sind.

  14. @ Miriam & Schnatterinchen: Ich vermute ja, dass in diesen Ländern der „Genderdruck“ nicht so hoch ist, also dort nicht immer wie bei uns im Raum steht, was eine „richtige“ Frau im Leben mal so machen könnte und sollte. Vielleicht weil dort die Berufswahl nicht so eng mit dem Geschlecht verknüpft ist und/oder weil dort die Sehnsucht nach „festen Variablen“ (Frau so, Mann so) nicht so stark ist. Diese Sehnsuch empfinde ich bei uns schon als recht ausgeprägt (siehe Erfolg von Mario Barth, Pease-Bücher etc.) – vielleicht gerade, weil heute alles möglich zu sein scheint, das überfordert viele Menschen und sie wünschen sich „natürliche“ Einschränkungen zurück.

  15. Miriam: „Hier in Deutschland ist es so, dass Naturwissenschaften typische Männerberufe sind. Wenn sie das in anderen Ländern nicht sind, heißt das doch noch lange nicht, dass diese Länder feministischer sind.“

    Richtig. (Btw: Diese Fächer sind sogar weltweit männerdominiert, nur in einigen Ländern weniger stark als in Deutschland.)

    Man muss ein bisschen früher ansetzen und von der feministischen Forderung nach Gleichstellung der Geschlechter ausgehen.

    Wenn es um Geld und Macht in den obersten Etagen von Wirtschaft, Forschung und Politik geht, dann sind Absolventen von Natur- und Ingenieurswissenschaften eindeutig im Vorteil gegenüber Geistes- oder Sozialwissenschaftlern.

    Absolventen von Natur- und Ingenieurswissenschaften sind aber in erster Linie männlich.

    Wenn Frauen also ihren Anteil an Geld und Macht erhöhen wollen, dann müssten sie doch zunächst mal in größerer Zahl diese Fächer studieren.

    Was ja beispielsweise in Deutschland auch mit viel Geld gefördert wird. (Im – von mir vermuteten – Gegensatz etwa zu den genannten Ländern Russland, Türkei etc.)

    Findet man also Länder mit höherem Frauenanteil in Naturwissenschaft und Technik als in Deutschland, müsste dort – vor dem Hintergrund dessen, was der Feminismus anstrebt – ein frauenfreundlicheres Klima herrschen als hierzulande. Weil Frauen dort häufiger entgegen traditionellen Rollenerwartungen handeln und weil sie allein schon aufgrund ihrer Studienwahl ihre Chancen auf mehr Geld und Macht im Beruf erhöhen.

    So gesehen müsste es also irgendetwas in diesen Ländern geben, was „feministischer“ ist als in Deutschland.

    Noch teurere Frauenförderprogramme und noch mehr Gleichstellungsbeauftragte als in D können es nicht sein. Vermute ich mal. Es scheint am Ende doch auf den „finanziellen Druck“ (faz) hinauszulaufen.

    Woran liegt es denn Deiner Ansicht nach?

  16. Um noch mal kurz auf den finanziellen aspekt der Studienfachwahl zurueckzukommen:Ich hab waehrend des Physikstudiums ueberraschend viele Frauen getroffen und die meisten von ihnen waren ziemlich ehrgeizig und eher am oberen Ende der Notenskala unterwegs. Wenn die Diskussion auf den spaeteren Berufswunsch kam hat man von ihnen aber meistens sowas in Richtung „ich will spaeter mal die Welt retten und Gutes tun“ gehoert. Von den Jungs war da viel eher mal der Wunsch nach einem angesehenen, gut bezahlten Job zu hoeren.

    Bevor ich jezt in die FAZ Ecke gestellt werde: ich glaube nicht, dass das irgend etwas mit unserem Naturell zu tun hat, sondern mit den oben schon viel zitierten gesellschaftlichen Einfluessen. Aber trotzdem: warum scheint es fuer uns immer nur das eine oder das andere zu geben, gut verdienen oder einen wertvollen Beruf ausueben? Machen wir es uns da nicht unnoetig schwer?

  17. Findet niemand den Begriff „Geschlechterdemokratie im Erwerbsleben“ absurd? Was soll denn das sein? Daß die deutschen Sozialsysteme (zum Teil beabsichtigt, zum größeren Teil einfach aus institutioneller Unbeweglichkeit) ein bestimmtes (veraltetes) Erwerbs- und Lebenslaufmodell favorisieren, ist doch völlig unbestritten. Nur haben die potentiellen Gewinner/innen einer Veränderung im Regelfall die „falsche“ politische Orientierung – denn „links von der Mitte“ läßt sich diese Modernisierung in Deutschland wohl kaum durchsetzen – das sieht man ja gerade an der SPD. Thomas Straubhaar vom HWWA hat dazu kürzlich – ich glaube auch in der FAZ – einen interessanten Artikel geschrieben, in dem er fragte, warum das so sei – letztlich aber auch keine befriedigende Antwort geben konnte. Ohne ökonomischen Determinismus zu propagieren bin ich der Meinung, daß die „Genderdebatte“ sehr von einer strukturierteren Einbeziehung von ökonomischem Gedankengut profitieren könnte – da wird aus meiner Sicht zuviel einfach nur als „Power“ und „Oppression“ abgetan, ohne sich über Strukturen, Ursachen und Wirkungen im klaren zu sein (ich habe meine Sicht hier mal etwas ausführlicher dargestellt).

  18. „Verglichen mit Deutschland müsste demnach in Ländern mit deutlich höherem Frauenanteil in Naturwissenschaft/Technik (Russland, Thailand, Türkei, Philippinen) ein aus feministischer Sicht sehr progressives Klima in Schulen und Elternhäusern herrschen.“

    Dass das Klima dort nun feministisch gesehen uneingeschränkt progressiv ist, ist sicher nicht der Fall. Aber gerade in asiatischen Länder ist schonmal Naturwissenschaft/Technik etc. ganz anders angesehen. Desweiteren kommt hinzu, dass in diesen Ländern immer noch nicht jeder seinen Kindern ein Studium erlauben kann. Wer das kann, legt aber fast immer großen Wert darauf, dass seine Kinder etwas geldbringendes studieren. Auf die Neigungen wird nicht allzu großer Wert gelegt, nur auf den Fleiß.

  19. Also wenn ich an die Zukunft denke, finde ich es auch nicht besonders attraktiv, eine 100 Stundenwoche zu haben, nur damit ich ganz oben mitmische. Im Großen und Ganzen habe ich kein Interesse daran, da mitzuspielen, was man hierzulande als „ganz oben“ bezeichnet. Geld ist für mich nicht das höchste Gut und das hängt nicht damit zusammen, dass ich eine Frau bin, sondern mit meiner sozialistischen Erziehung, die mich ziemlich überzeugt hat.

    Ich möchte ein erfüllendes Leben haben und zur Zeit finde ich die Vorstellung, in der Sozialforschung tätig zu sein, als erfüllend. Nicht wegen des Geldes, was bestimmt nicht en masse fließen wird, und auch nicht, weil ich dann ganz oben bin.

    Ich finde, diese ganzen Studien sind auch im Großen und Ganzen ziemlich kapitalistisch ausgerichtet. Es geht doch im Grunde darum, welches Geschlecht das meiste seiner Lebensenergie darin investiert, den sozialen Aufstieg und finanziellen Erfolg zu erreichen.

    Vielleicht sollte man ja mal „die Männer“ fragen, ob sie damit glücklich sind? Vielleicht haben Männer als Jungs ja auch einfach mehr die Mentalität eingetrichtert bekommen, dass der Beruf nicht glücklich machen soll sondern dazu da ist, Geld heran zu schaffen. Dass man eben die Zähne zusammen beißen muss, keine Schwäche zeigt und es meistert. Eine andere Option gibt es nicht.

    Ich kann es mir zumindest vorstellen, dass nicht alle Studienentscheidungen aus Spaß erfolgten.

  20. „Hausarbeit statt Aufschwung“. Die taz titelt noch etwas direkter: „Hausfrau hemmt Aufschwung“.

    Wir haben gerade in D einen Aufschwung. Mit sensationellem Rückgang der Arbeitslosenzahlen und dergleichen mehr.

    Und schaut man sich die Bundesländer im Vergleich an, dann stehen grundsätzlich diejenigen Regionen wirtschaftlich am besten da, in denen die Frauenerwerbsquote eher niedrig ist.

    Wie passt das denn jetzt zusammen?

  21. @ Schnatterinchen: Da würde ich Ursache und Wirkung umdrehen, das erscheint mir logischer: In Regionen, in denen es wenig Arbeitslosigkeit gibt, „lassen“ die Männer ihre Frauen zuhause. Wenn ein Paar dagegen in einer Region mit unsicheren Arbeitsverhältnissen lebt, dann gehen mal lieber beide arbeiten, um genug Geld ranzuschaffen.

  22. „Wir haben gerade in D einen Aufschwung. Mit sensationellem Rückgang der Arbeitslosenzahlen und dergleichen mehr.“

    Wir haben in Deutschland gerade eine sensationelle Manipulation der Arbeitslosenzahlen erlebt. Menschen in Massnahmen und Aufstocker zählen nicht mehr, Fast-Rentner auch nicht… Ganz großes Tennis.

    „Und schaut man sich die Bundesländer im Vergleich an, dann stehen grundsätzlich diejenigen Regionen wirtschaftlich am besten da, in denen die Frauenerwerbsquote eher niedrig ist.“

    Ob das nun an den Frauen liegt oder daran, dass einige Bundesländer traditionell schwach auf der Brust sind (no pun intended), müßte man mal untersuchen. Andererseits jammern ja nun alle wieder, dass die gut ausgebildeten Frauen aus dem Osten abwandern…

  23. Susanne, das scheint mir auch so. Aber dann stimmen Katrins und tazens Überschriften bzw. die OECD-Analyse nicht mehr. Denn dann müsste es heißen: „Hausfrau dank Aufschwung“. Jedenfalls HEMMT die Hausfrau da nix. Hausfrauen wird ja so manches vorgeworfen, aber dass sie gar einen Wirtschaftsaufschwung hemmen (und das obwohl dieser erkennbar vorhanden ist!), ist ja wohl ein Witz.

  24. Na ja, aber einen richtig kräftigen Aufschwung gäbe es ja in dem Moment, in dem in den strukturstarken Gegenden auch die Frauen arbeiten. Das würde dann schon so hinhauen mit Studie und Überschrift. In Sachen Aufschwung geht es ja nicht nur um ein Minimum, sondern um ein „über die Verhältnisse hinauswachsen“. Und es geht ja gerade um die sehr gut ausgebildeten Frauen, die ihrem sehr gut ausgebildeten Mann zuhause den Rücken freihalten und so nicht am Aufschwung beteiligt sind.

    (Das an dieser Stelle ganz ohne Vorwurf, sondern als Feststellung. Vorwurf nur in Richtung derjenigen, die der Frau sagen, sie solle doch mal lieber zuhause bleiben und sich um die Kinder und den Haushalt kümmern.)

  25. Was SoE sagt ist übrigens korrekt, es ist in letzter Zeit wieder einiges am Brodeln um die Statistiken zu verzerren. Weiterbildungsmaßnahmen, Ein-Euro-Jobs, sinnlose ABM-Maßnahmen und auch simples „Definitionen verbiegen“ (ein beschissen bezahlter 15-Stunden/Woche Nebenjob zählt als „Vollbeschäftigung“). Ich glaube nicht das sich (zumindest in einigen Regionen) im Kern wirklich was geändert hat.

    Und das Hausfrauen-Ding verstehe ich grade nicht. Wie wird das denn getrennt zwischen „Mann arbeitet und Frau bleibt zu Hause“ und „Mann arbeitet und verdient, Frau will Job, kriegt aber keinen und gleichzeitig auch kein ALG weil der Mann zuviel verdient“. Ist ja ein völlig anderes Ding, für die Statistik aber kein Unterschied.

  26. @ Susanne: Ok, ich schlage statt „Hausfrau hemmt Aufschwung“ folgende Überschrift vor: „Nicht erwerbstätige Frauen hemmen angesichts einer bereits vorhandenen Hochkonjunktur einen möglicherweise zusätzlichen Wirtschaftsaufschwung, und dies in den ohnehin wirtschaftlich stärksten Regionen eines der wirtschaftlich stärksten Länder der Welt“. Bisschen lang vielleicht. ;-)

    @ ping: „Wie wird das denn getrennt zwischen ‚Mann arbeitet und Frau bleibt zu Hause‘ und ‚Mann arbeitet und verdient, Frau will Job, kriegt aber keinen und gleichzeitig auch kein ALG weil der Mann zuviel verdient‘. Ist ja ein völlig anderes Ding, für die Statistik aber kein Unterschied.“

    Genau. All diese Frauen haben eines gemeinsam: Sie hemmen. Den Aufschwung. Jedenfalls laut OECD.

  27. Selbst das statistische Bundesamt scheint es zu schaffen, die Zahlen so zu interpretieren, dass Frauen selbst schuld sind.

    Natürlich, die Männer sind mal wieder daran schuld, wenn nicht wenige Frauen sich lieber einen reichen Kerl angeln und zuhause bleiben.

    *rolleyes* feminism as usual..

  28. Nee, die Männer sind nicht schuld, sondern die Rollenklischees. (Wie oft eigentlich noch?)

    Manche („nicht wenige“ finde ich dann doch etwas übertrieben) Mädchen lernen: Wenn sie mal groß sind, wird ein Mann für sie sorgen. Als Frau bleiben sie dann zuhause. Wie gesagt: manche. Ich kenne keine einzige. Aber Nils scheint es da ja anders zu gehen.

  29. ..und die Rollenklischees wurden gemäß feministischer Universallehre von Männern gemacht, und haben Privilegien der Männer zur folge.

    Wenn man die „mitschuld“ der Frauen negiert, dann bleibt wohl kein anderer Schluß übrig. Aber klar, wir sind ja keine Alphamädchen und durchschauen die hidden Agenda nicht..

    Es ist nicht Nils, der nicht wenige kennt, sondern die Statistik.

  30. In manchen Fällen würde ich behaupten es ist einfach Faulheit. ;>

    Aber inzwischen finde ich es eigentlich in einer sehrlangfristigen Beziehung eher so, dass beide Partner arbeiten müssen (und ich das auch irgendwie von der Frau erwarte. dass sie zumindest einen Willen an den Tag legt :> ) um einen gewissen Lebensstandard zu halten und das Klischee Hausbauen, Familie gründen usw.

  31. @ Nils: Nein, Geschlechterklischees werden von Männern UND Frauen aufrecht erhalten. (Huch, schon wieder ein deja-vu, das hört ja gar nicht mehr auf.)

    Und ich wage zu bezweifeln, dass in den besagten Statistiken steht, ob die Frauen freiwillig oder den äußeren Sachzwängen/Rollenerwartungen folgend zuhause bleiben.

  32. „Aber inzwischen finde ich es eigentlich in einer sehrlangfristigen Beziehung eher so, dass beide Partner arbeiten müssen“

    Ne, er arbeitet und sie „verdient was dazu“. Dass beide tatsächlich verdienen, verhindern unsere Steuergesetze ganz gut. Es sei denn beide sind Manager bei der Deutschen Bank…

  33. @SoE: Das Ehegattensplitting gehört ja nun wirklich abgeschafft.

    @Susanne: Wenn ich mich Kommunist nennen würde, und gleichzeitig gegen die Vergesellschaftung der Produktionsmittel wäre – Dann müßte ich mich wohl auch laufend erklären.

  34. ..und Frauen zu Opfern ihrer eigenen Rollenklischees zu deklarieren, und sie damit von der Verantwortung freizustellen ist in meinen Augen auch ein Rollenklischee. „Es wird so getan, als ob die Frauen selbst schuld sind“

    Es ist wirklich interessant, daß im Ländervergleich Feminismus nicht mit der Frauenerwerbsquote korreliert.

  35. @ A.M zum Thema Studienfachwahl:
    Ich möchte nur mal mein eigens Beispiel beisteuern.
    Ursprünglich wollte ich Zimmerfrau werden und ökologische Klimahäuser bauen (es gab eine Firma in der Nähe meines Heimatortes, die so etwas gemacht hat). meine Eltern haben diese Idee bewusst im Sande verlaufen lassen, weil sie wollten, dass ich studiere. Dann wollte ich Mathe studieren, weil mich dieses Fach schon immer begesiterte – hatte aber leider in meinem Leistungskurs einen Lehrer, der mich und meine zwei Mitstreiterinnen in dem ansonsten männerdominierten Kurs mit den Worten begrüßte: „Frauen können doch gar keine Mathematik, was wollen Sie hier?“ – und uns Mädels erstmal allen eine 5 verpasste. Ich habe mich tatsächlich auf eine gute 2 hochgeackert – wobei mich niemand unterstützt hat – aber für den Mut zu einem Mathestudium hat es dann nicht mehr gereicht. Stattdessen habe ich >typisches Frauenfach< gewählt und Psychologie studiert. Dort habe ich mich allerdings am meisten mit Statistik befasst, in dem Bereich schließlich eine Stelle gefunden und schreibe nun meine Doktorarbeit. Ich bin der Überzeugung, ich hätte gut Mathe studieren können, wenn nur irgendwer außer mir das auch gewollt hätte.
    Nur mal so als Beispiel für die Auswirkungen der Sozialisation auf begabte Frauen …!

  36. @Lea:

    Ein interessantes Beispiel. Wenn Du erlaubst, würde ich gerne an einigen Punkten nachhaken:

    Du schreibst:

    —Ursprünglich wollte ich Zimmerfrau werden und ökologische Klimahäuser bauen (es gab eine Firma in der Nähe meines Heimatortes, die so etwas gemacht hat). meine Eltern haben diese Idee bewusst im Sande verlaufen lassen, weil sie wollten, dass ich studiere.—

    Mir ist klar, dass es nach Rollenverhalten klingt, wenn Du gerne Zimmerfrau werden willst und deine Eltern lieber wollen, dass Du studierst. Allerdings würde ich als Mann, wenn mein Sohn später gerne Zimmermann werden will in der heutigen Zeit – so engstirnig das auch ist -auch erstmal schlucken müssen und lieber ein Studium sehen. Ob also allein die Tatsache, dass Deine Eltern vor der Wahl standen, Dich bei einem Studium oder bei einer Ausbildung zu unterstützen für Antifeminismus steht, ist m.E. nicht eindeutig. Das wäre es dann, wenn Deine Eltern gesagt hätten: Keine Zimmerfrau, sondern Bankkauffrau. Dann wären die Jobs bzw. Zukunftsperspektiven tatsächlich vergleichbar.

    —- hatte aber leider in meinem Leistungskurs einen Lehrer, der mich und meine zwei Mitstreiterinnen in dem ansonsten männerdominierten Kurs mit den Worten begrüßte: “Frauen können doch gar keine Mathematik, was wollen Sie hier?” —

    Dieses Erlebnis tut mir sehr leid für Dich, da fällt einem auch nichts mehr zu ein – außer dass ich Dir beim nächsten mal meine Karte schicken und wir diesem verbohrten Kerl seine Wohnung unter seinem allerwertesten wegklagen werden und dafür sorgen, dass er nie wieder für die Zukunft von jungen Menschen zuständig ist. Ich verstehe auch, dass man als junger Mensch (m/w) zuviel Angst vor den Konsequenzen hat, um sich beim Lehrer selbst zu wehren (Stichwort: Streit um spickmich.de)

    —und uns Mädels erstmal allen eine 5 verpasste—

    Wie das jetzt geht ist mir bei Mathe eigentlich unklar. Zählt bei Euch die mündliche Note so viel? Denn anders als in Deutsch lässt sich an der schriftlichen Mathenote ja nichts deuteln.

    —Ich habe mich tatsächlich auf eine gute 2 hochgeackert – wobei mich niemand unterstützt hat – aber für den Mut zu einem Mathestudium hat es dann nicht mehr gereicht.—

    Da möchte ich P!NK zitieren: „Girls with ambition, that’s what I want to see!“ Mädel, da möchte ich Dich schütteln! Du arbeitest Dich in absolut feindlicher Umgebung voll Chauvinismus aus eigenen Stücken ohne jegliche Hilfe auf eine zwei – und dann hast Du trotzdem nicht den Mut für ein Mathestudium? Gerade weil Du allen Widerständen getrotzt hast, hättest Du vor Mut und Selbstbewusstsein nur so strotzen müssen! Ganz nebenbei, eine Bekannte von mir promoviert auch gerade in Statistik, wo bist Du denn gelandet? Und dann ab zum Mathematik/Informatik-Master, hervorragende Mathematiker (m/w) braucht das Land!

    —Ich bin der Überzeugung, ich hätte gut Mathe studieren können, wenn nur irgendwer außer mir das auch gewollt hätte.—

    NEIN! NEIN! NEIN! Nicht jemand außer Dir!!! Nur DU!!!!!! Außerdem wollte Frau Merkel oder Herr Schröder oder wer an der Regierung war, dass Du Mathe studierst. Frau Künast bestimmt auch. Und das ist kein „ihr Frauen seit doch selber schuld! Du hattest die Möglichkeit! Du hattest Mathe LK, eine zwei darin (leider schreibst Du nichts über Deine Gesamt-Abinote, ob die für ein Mathestudium gereicht hat) und Du hast Dich gegen Mathe entschieden, weil andere es Dir mies geredet haben. Und das sind Widerstände, die mit Mumm zu überwinden sind und nicht mit „weil ich eine Frau bin.“ Denn Miesreden tun andere jedem alles. Und das weiß ich aus eingener Erfahrung. (Thanks for making me a fighter! -Christina Aguilera)

  37. Och A.M. das sind keine Beispiele für Antifmenismus, es ist ein Beispiel dafür, wie Eltern und die „Gesellschaft“, hier stellvertretendes Beispiel eines Lehrers, unweibliche Ambitionen immer unbewußt oder bewußt sabotieren.

    Und bitte was ist das für ein Gaga-Kram, DU BIST SCHULD!!einself!! Hallo? Irgendwann ist bei jedem das Ende der Fahnenstange erreicht wenn Du immer hörst „das kannst du eh nicht, willst du nicht was anderes machen, blablub“. Klar ist jeder für sein eigenes Leben verantwortlich, aber wir können nicht erwarten, dass alle Frauen die wenigen leuchtenden Vorbilder sind. Die meisten sind ganz normale Menschen, denen wir nicht noch extra ein schlechtes Gewissen machen müssen. Das ist schlechter Stil und bringt nichts. Dann gibt nur irgendwann keine Frau mehr zu, dass sie sich hat entmutigen lassen, was ein Anlass sein sollte dafür zu kämpfen, dass Eltern und Lehrer und alle anderen ihre Einstellung ändern.

  38. Es ist natürlich geschlechtsspezifisch, aber von einem Jungen wird ganz selbstverständlich erwartet, daß er sich gegen solche Widerstände „durchboxt“

  39. Liebe(r?) SoE,

    zunächst halte ich es für schlechten Stil, einen Text, den jemand sich lange überlegt hat und auf den er Antworten haben möchte, als „Gaga-Kram“ zu bezeichnen.

    Und darüber hinaus halte ich daran fest, dass Lea ein Marathonläufer war, der kurz vor dem Ziel einfach stehengeblieben ist. Sie hat sich nicht vom Mathe-LK abhalten lassen, hat zweien geschrieben – und lässt sich dann trotzdem einreden, sie könnte es nicht. Mir ist klar, dass Gesellschaft und Rollendenken eine große Rolle spielen, aber wenn man so weit gekommen ist und dann stehen bleibt, dann liegt es an einem selbst.

    Eine Sache ist klar: KEINER kann euch heutzutage rechtmäßig mit vis absoluta von etwas abhalten. Nur mit Worten. Und da fühle ich mich von Dir, SoE, etwas falsch verstanden: Es sollte eher eine Rückenstärkung sein, jedenfalls eine Ansprache, die mir mal von meiner Mutter den Rücken gestärkt hat, wenn auch in einem anderen Studienfach. Ihr könnt alles machen, was ihr wollt! Also lasst Euch nicht abhalten! Hört nicht auf die Worte (Bald habe ich alle Lieder aus den Charts durch…)!

    Die EINZIGE Frage in dieser Hinsicht ist für mich nur: Wie bekommt man es hin, dass diese Einstellung jedes Mädchen erreicht? Ich habe schon für diverse Nachhilfeschülerinnen ein Mathe- oder Physikstudium erkämpft, indem ich ihnen Leahs Ängste mit genau der Ansage, die „Gaga-Kram“ ist, ausgeredet (blödes Wort, eher „wegüberzeugt“) habe. So Gaga scheint es also nicht gewesen zu sein.

    Viele Grüße!

  40. A.M., es schadet keinem jungen und keinem mädchen auf leute zu treffen, die sagen: ist super was du da machst, zieh das durch, du schaffst das. wie in deinem beispiel ein nachhilfelehrer, der an einen glaubt. und auch marathon-läufer haben in der regel so leute an ihrer seite.
    dass man auch gegen widerstände weit kommen kann, beschreibt lea ja. wenn ich sie richtig verstanden habe, ist sie ist ja ungefähr da wo sie hin wollte, wenn sie jetzt letzlich in einem naturwissenschaftlichen fachbereich promoviert.

  41. „Es ist wirklich interessant, daß im Ländervergleich Feminismus nicht mit der Frauenerwerbsquote korreliert.“

    Eher das glatte Gegenteil.

    So wie in einer Feudalgesellschaft die Erwerbsquote der Adligen eben recht gering ist.

    Wozu für etwas arbeiten, das einem aufgrund der politischen Verhältnisse ohnehin in den Schoss fällt?

  42. Hey „Handout“ alias savvalis alias Horge alias Mark alias Now alias Peter: Ist es nicht anstrengend, dich immer wieder mit neuem Namen zu Wort zu melden? Sollen deine immergleichen Behauptungen zum Thema Feminismus dadurch irgendwie „wahrer“ werden, weil sie „viele“ äußern?

  43. @A.M.

    Ich hatte 2 Kritikpunkte an deinem Post, das muss aber nicht bedeuten dass ich ihn ganz nicht gelesen habe: Erstens dass es nicht um Antifeminismus geht. Zweitens ging ich im zweiten(!) Absatz auf den „Gagakram“ ein. Zu erwarten, wenn man mit Großbuchstaben (im Internet synonym für Geschrei) und einer Überzahl an Ausrufezeichen (5 sind laut Terry Pratchett ein sicheres Zeichen für eine Unterhose auf dem Kopf) kommentiert. Im Nachhinein hätte ich „DU BIST SCHULD!!einself!!“ noch in Anführungszeichen gesetzt, um den Bezug zu genau diesem Teil deines Kommentars herzustellen.

    Zwar kann uns keiner rechtmäßig abhalten, unrechtmäßigerweise passiert es trotzdem. Auch wenn du den Frauen nicht die Schuld in die Schuhe schieben willst, im Endeffekt war der Gesamteindruck leider ein völlig anderer. Warum hätte Lea vor Mut und Widerstand strotzen müssen? So klingt das doch, als ob sie in deinen Augen komplett versagt hätte.

    So haben wir beide aneinander vorbei geredet, Lösungen wie man Mädchen ermuntern kann, übern Tellerrand zu schauen aber keine gefunden. Da sollte man jedes „Mädchen können halt kein Mathe“

  44. Na toll, Mausbatterie fast alle und schon macht sie was sie will… Kurzer Abschluss: “Mädchen können halt kein Mathe” nie stehen lassen, ihnen immer zeigen, wieviel sie schon können und warum Mathe/Chemie etc wichtig ist. Vorbilder (historisch, gegenwärtig und auch aus dem Bekanntenkreis) nennen. Und deutlich sagen, dass man jederzeit da ist, um ihnen weiterzuhelfen und sie ggf. zu verteidigen. Nicht weil Mädchen das nicht alleine können, aber weil es wichtig ist zu wissen, dass man Rückhalt hat und nicht allein ist.

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