Frauen, Männer und das böse F-Wort

Dieser Text ist Teil 14 von 115 der Serie WWW Girls

In jeder Folge der WWW Girls stellen wir euch eine Bloggerin und ihr Weblog vor. Heute:

rp-online.de/SALZSTREUERIN

Wie heißt du?
Britta.

Seit wann bloggst du?
Seit Oktober 2008.

(c) Frl. Zucker, fraeuleinzucker.blogspot.com

Warum hast du damit angefangen?
Um mal zu sagen: Gleichberechtigungstechnisch ist noch nicht alles getan. Immer wieder höre ich „Euch/uns Frauen geht’s doch gut heute“. So einfach ist es aber nicht. Mir geht es nicht darum, jemandem eine Denk- oder Lebensweise aufzuzwingen, aber auf gewisse Strukturen aufmerksam zu machen, die die Geschlechterrollen und damit das Leben jedes Mannes und jeder Frau negativ beeinflussen – und die vielen nicht bewusst sind. Solange sie stillschweigend oder unter dem Deckmantel des „Modern-und-Liberal-Seins“ hingenommen werden, wird sich daran auch nichts ändern. Um es mal anhand eines Beispieles zu sagen: Wenn Uschi auf dem Bild-Cover Möpse züchtet, für eine Brustvergrößerung spart und mit dem Schlauch spielt, dann muss man bzw. frau sich nicht wundern, wenn Uschi und ihre Geschlechtsgenossinnen trotz aller Anstrengungen nicht ernstgenommen werden. Und wer nun glaubt, davon unberührt zu sein, dem sei erstens (ganz klassisch soziologisch) gesagt: Bilder schaffen Realitäten. Und zweitens: Vorsicht! Uschi kann überall sein. Im ungünstigen Fall im Kopf eines Arbeitgebers, der seine weiblichen Angestellten schlechter bezahlt, im Kopf eines Handwerkers, der einer Kundin das Doppelte berechnet, oder in dem Kopf eines Mannes, der einer Frau nachts auf einer einsamen Straße begegnet.

Worüber schreibst du?
Über Frauen, Männer und das böse F-Wort. Das können Geschichten sein über ein amerikanisches Teenie-Magazin, über den Trend zum „Pole Dancing“ oder über Grabscher und Frauenabteile in der Tokioter U-Bahn. Und was man bzw. frau bei diesem Thema scheinbar immer noch mal dazusagen muss: Mein Blog richtet sich nicht gegen Männer – sondern an Männer und Frauen, die sich ein gerechteres und somit schöneres Zusammenleben wünschen.

Was dir ohne Internet nicht passiert wäre:
Ohne Internet hätte ich nicht rausgefunden, wie viele gleichgesinnte Menschen es gibt. Das spornt an. Und es wäre um einiges schwieriger, mit meinen Freunden im Ausland in Kontakt zu bleiben.

Wovon braucht das Internet mehr?
Auch auf die Gefahr hin, abgedroschen zu klingen: Kritische Menschen, die die Dinge hinterfragen und nicht einfach nur konsumieren.

Frauen im Web haben…
leider nicht immer viel an. Aber auch endlich die Möglichkeit, sich zu vernetzen und mehr Einfluss zu gewinnen.

Deine tägliche Web-Lektüre:
Diverse Nachrichtenseiten (natürlich inklusive rp-online.de) und feministing.com.

Tipps und Bewerbungen für die WWW Girls an mannschaftspost(at)web.de.

3 Kommentare zu „Frauen, Männer und das böse F-Wort

  1. Als ehemaliger Handwerker muss ich doch mal Ehrenrettung betreiben. Zumindest im Holzbereich ist jeder versucht, das billigste Angebot zu machen, wenn es möglich ist.

Kommentare sind geschlossen.

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