Barrierearmer Aktivismus, rechte Propaganda zu sexualisierter Gewalt und ein African Feminist Internet – kurz verlinkt

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Noch bis Sonntag läuft mit der Berlinale eines der weltweit größten Filmfestivals. Der Tagesspiegel hat zu diesem Anlass unterschiedlichste Zahlen zu Geschlecht in der Filmwelt zusammengetragen und ausgewertet: Wie viele Frauen studieren Regie? Wessen Fime bekommen wieviel Förderung? Werden mehr Filme von Männern oder Frauen in Zeitungen besprochen? Wie werden Neben- und Hintergrundsrollen besetzt? (Wie diese Beispielfragen bereits deutlich machen, bleiben die Zahlen (und auch die Analysen) aber klar in der Zweigeschlechtlichkeit verankert und weitere Differenzkategorien bleiben unbeachtet.)

Der Fall Gina-Lisa ist abgeschlossen – aber Fragen bleiben„, schreibt Sylvia Margret Steinitz beim Stern.

In der Silvesternacht soll in Frankfurt ein „Sex-Mob“ agiert haben – doch diese medial weit verbreitete Geschichte ist nur eines: eine Lüge. AfD Wahrheiten schreibt über die und Verbreitung des Gerüchts/ der Propaganda. der Notwendigkeit von Faktenchecks und Geduld bei Medien-Konsument_innen.

Erinnerung: Noch bis zum 1. März 2017 können Anträge mit Ideen und Pläne für Projekte bei filia.die frauenstiftung eingereicht werden. Die Projekte sollen dazu beitragen, dass Mädchen und junge Fauen frei von Gewalt leben und dass sie in der Gesellschaft mitentscheiden können. Unterstützt werden Projekte mit bis zu 5.000€. Die eingegangenen Anträge werden von den Mädchen und jungen Frauen des Mädchenbeirats gelesen und diskutiert.

pro familia Berlin sucht zum 01. Mai 2017 (die Stelle ist bis zum 30.04.2019 befristet) eine Fachliche Koordinator_in für 20 Wochenstunden für das neue Projekt „Fachinformations- und
Vernetzungsstellen für die qualifizierte Hilfe und Unterstützung von schwangeren, geflüchteten Frauen“.

englischsprachige Links

Romantic Love is Killing Us: Who Takes Care of Us When We Are Single?„, fragt Caleb Luna.

Sechs behinderte Aktivist_innen sprechen bei Autostraddle über die Themen, die sie gerade bewegen, aktivistische Erfahrungen und der Umgang mit Barrieren beim Aktivismus. Außerdem findet sich unter dem Artikel eine Accessible Resistance Resource List.

Irene Kagoya präsentiert bei GenderIT ihre Vorstellungen von einem African Feminist Internet.

„You have a right to exist safely in digital spaces.“, heißt es im DIY guide to feminist cybersecurity, wo es ausführliche Anleitungen und Erklärungen rund um technische Schutzoptionen geht.

Termine in Berlin, Bern, Köln, Stuttgart, Wien

17. Februar in Berlin: Fachgespräch: „Wer hat Angst vor Geschlechterforschung? Strategien für ein Forschungsfeld unter Druck„. Anmeldung bis zum 14.02. über die Webseite.

21. bis 25. Februar in Stuttgart: meccanica feminale findet statt mit einer ganzen Reihe von Kursen, einige gehen einen Tage, andere eine halbe Woche.

4. März in Köln: Ab jetzt ist eine Anmeldung möglich: #body*talk. Rollenbilder, Schönheitsdiktate und Empowerment im Netz.

4. März in Wien: Podiumsdiskussion – Zum Stand feministischer Kämpfe mit Mädchenmannschaftsbeteiligung. (FB-Link)

9. bis 11. März in Bern: CKSTER-Festival zum Thema Gender Hacking.

11. März in Berlin: 7. Barcamp Frauen. Infos findet Ihr hier.

Zur Mitte der Woche versammeln wir hier regelmäßig Links zu wichtigen Analysen, Berichten und interessanten Veranstaltungen. Was habt ihr in der letzten Woche gelesen/ geschrieben? Welcher Text hätte mehr Aufmerksamkeit verdient? Und was für feministische Workshops, Lesungen oder Vorträge stehen in den nächsten Wochen an?

2 Kommentare zu „Barrierearmer Aktivismus, rechte Propaganda zu sexualisierter Gewalt und ein African Feminist Internet – kurz verlinkt

  1. Am 28.02. in Berlin in der WDK:
    Literatur&Geschichte aus Schwarzer Perspektive Buchpremiere #BHM
    Buchpremiere & Panel
    im Rahmen von Black History Month
    am Dienstag, 28.02., ab 19 Uhr
    Werkstatt Der Kulturen Berlin
    mit Claudia Unterweger und SchwarzRund

    19 h Einlass Lesung (Eintritt: 0-12 € nach Selbsteinschätzung)

    20 h Beginn

    Claudia Unterweger: „Talking Back: Strategien Schwarzer österreichischer Geschichtsschreibung“

    Claudia Unterweger analysiert, wie sich koloniale Darstellungen Schwarzer Menschen auf deren Lebensrealitäten bis heute auswirken.
    Um die historischen und gegenwärtigen Erfahrungen Schwarzer Menschen sichtbar zu machen, wurde 2005/2006 das Projekt Schwarze österreichische Geschichte ins Leben gerufen – eine Recherchegruppe von Aktivist*innen afrikanischer Herkunft mit Lebensmittelpunkt in Österreich.
    Claudia Unterweger, selbst Teilnehmerin an der Recherchegruppe, analysiert die Strategien, die die Gruppe in ihrer Geschichtsschreibung angewendet hat, um die eigene, verschüttete Vergangenheit zu bergen und Schwarze Menschen in der Gegenwart zu stärken.
    http://zaglossus.eu/publikationen/sachbuch/talkingback

    SchwarzRund: „Biskaya“
    „Biskaya“ ist ein afropolitaner Roman über das Leben von Schwarzen Menschen in Berlin. Die dreißigjährige Tue ist mit drei Elternteilen aufgewachsen und verdient heutzutage ihr Geld als Sängerin einer deutschsprachigen Indie-Band. Doch mit den anderen Bandmitgliedern hakt es und auch ihre WG wird Tue immer fremder, Ruhe findet sie allein bei ihrem besten Freund Matthew. Er ist die Familie, die es in ihrem Leben seit Jahren nicht mehr gegeben hat.
    In ihrem neuen Roman vermittelt SchwarzRund ein Gefühl, wie es ist, Schwarz zu sein in einem Land von Weißen, ohne dieses Schwarzsein mit einer afrikanischen Region verbinden zu können.
    Pointiert schildert die Autor*in Tues Alltag zwischen diasporischen Lebensrealitäten, Psychiatrie und queerer Wahlfamilie.
    http://zaglossus.eu/publikationen/alle/biskaya

    Dann findet ein Panel statt mit dem Thema:
    „Wien – Berlin, Angelo-Soliman-Weg /May-Ayim-Ufer – Kontinuitäten und Parallelen Schwarzer Widerstandskämpfe und weißer Abwehrmechanismen“

    zum Abschluss läuft aus dem Recherche-Archiv von SchwarzRund Musik-Schmanckel und es gibt Büchertische mit verschiedenen Publikationen von Claudia Unterweger und SchwarzRund.

  2. Berlin: Feminismen Reloaded – Lesekreis zu feministischen Strömungen (27.2.2017 – 18 Uhr – K9)

    Wer sich mit feministischen Themen auseinandersetzt, bemerkt schnell, dass sich nur schlecht von DEM EINEN Feminismus reden lässt. Feministische Strömungen sind weitgefächert. Black feminism, queerer Feminismus oder marxistischer Feminismus sind nur einige Beispiele. Manche dieser Strömungen sind sehr eng verbunden, andere berühren sich nur am Rande.

    Wir wollen uns in einem Lesekreis mit einer Auswahl von Texten verschiedener Feminismen tiefergehend auseinandersetzen, nach Anknüpfungspunkten, Gemeinsamkeiten und Differenzen suchen und uns so einen Überblick über aktuelle feministische Debatten verschaffen.

    Unser Lesekreis richtet sich an alle feministisch interessierten Menschen und ist offen für alle Gender. Explizit möchten wir auch Personen einladen, die sich als Trans*, Inter*, Gender-Nonconforming und/oder Schwarze Person verstehen. Außerdem möchten wir auch eine besondere Einladung an Menschen aussprechen, die von Rassismus und/oder Antisemitismus betroffen sind oder nicht studiert haben.

    Am 27.02.2017 wollen wir uns das erste Mal treffen, um Organisatorisches zu besprechen. Dazu laden wir alle Interessierten um 18 Uhr in den Grössenwahn in der K9 (Kinzigstraße 9, Berlin-Friedrichshain) ein. Unser Raum ist NICHT barrierefrei (Hochparterre mit Stufen). Solltet ihr teilnehmen wollen, aber die Veranstaltung für euch nicht zugänglich sein (z.B. wegen fehlender Barrierefreiheit, Tag und Uhrzeit), meldet euch bitte und wir versuchen eine Lösung zu finden!

    Veranstalterin des Lesekreises ist das FFBIZ, das feministische Archiv in Friedrichshain. Das FFBIZ stellt den Rahmen für den Lesekreis (Raum, Verteiler etc.), Themen und Literaturauswahl sollen aber von den Teilnehmenden organisiert werden. Bringt Themenideen und Lesewünsche deshalb gerne schon zum Orgatreffen mit.

    Bei weiteren Fragen meldet euch gerne unter lesekreis (at) ffbiz (punkt) de

    https://www.facebook.com/events/176722669481709/

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