Bärte für den Feminismus!

Dieses Prinzip verfolgt die französische Aktivistinnen­gruppe „La Barbe“. Mit Voll­bärten zum Umhängen ausgestattet, protestieren sie seit 2007 überall dort, wo die Neuzeit noch nicht ganz angekommen ist. Lucy Ash von der BBC hat sie begleitet, wie sie bei einer Ver­sammlung der Frei­maurer sprechen und diese für den jahr­hunderte­langen Aus­schluss von Frauen loben – erst 2010 wurden mit knapper Mehrheit weibliche Mit­glieder zugelassen. Dort werden sie schließlich gewalttätig herausgeworfen, ansonsten geht es aber fried­licher zu, wenn La Barbe bei Parteien, Firmen oder Kultur­ver­anstaltungen auftreten.

Themen gibt es derzeit leider genug: Das Gesetz gegen sexuelle Belästigung wurde gestrichen, da es zu vage formuliert ist. Bis zur Neuregelung herrscht faktisch Straffreiheit. Beim Filmfestival in Cannes war kein Film einer Regisseurin nominiert. Die Berichterstattung um Dominique Strauss-Kahn und die Vergewaltigungswürfe zeigte tiefsitzenden Sexismus auf. Für ihr En­ga­ge­ment gibt’s an dieser Stelle einen solidarischen Schnauzer und den Hin­weis, dass Bart erstaunlich vielen Frauen steht.

Eine blau-grüne Wand auf der ein roter Schnurrbart klebt.

Ein Kommentar zu „Bärte für den Feminismus!

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