Arbeit der Bremer Lesben- und Schwulenberatung RAT&TAT gefährdet

Nachdem die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit vor ein paar Wochen ankündigte, der Lesbenberatung Berlin e.V. und dem Familienplanungszentrum Balance insgesamt 30.000 Euro zu kürzen (wir berichteten), zückt nun auch der Bremer Senat den Rotstift. Gesundheitssenator Schulte-Sasse, der erst wenige Monate im Amt ist, will ab diesem Jahr insgesamt 150.000 Euro einsparen. Der Betrag soll in voller Höhe beim Zentrum für Lesben und Schwule e.V., RAT&TAT, gestrichen werden. Damit würde die komplette Zuwendungshöhe für RAT&TAT wegfallen. Die Einrichtung, die seit 30 Jahren Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*Personen unter anderem in Konflikt- und Krisensituationen zur Seite steht, wäre somit von der Schließung bedroht.

SPD-Fraktionschef Björn Tschöpe kündigte an, den Plänen des Gesundheitssenators nicht zuzustimmen, wie Radio Bremen heute berichtete. Dies könnte zwar die Schließung der Einrichtung abwenden, dass das Kürzungsvorhaben mit dem Veto vom Tisch ist, ist allerdings unwahrscheinlich. Somit steht auch in Zukunft die Arbeit von RAT&TAT auf wackeligen Füßen, egal wie die Bremer Haushaltsplanung letztendlich ausfallen wird.

Um gegen die geplanten Streichungen zu protestieren, hat das Beratungszentrum eine Online-Petition eingerichtet, die ihr mitzeichnen könnt.

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