Aktion gegen Essstörungen

Morgen, am 13. Dezember, treffen sich Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, Bildungsministerin Annette Schavan und Frauenministerin Ursula von der Leyen mit Emma-Chefin Alice Schwarzer. Gemeinsam wollen sie die Initiative „Leben hat Gewicht – gemeinsam gegen den Schlankheitswahn“ vorstellen. Die Kampagne soll Essstörungen und übertriebene Schönheitsideale zu öffentlichen Themen machen.

Emma.de schreibt zum Start des runden Tisches:

Was die Expertinnen an der Front in Essstörungs-Zentren und Kliniken nun seit einigen Jahren diagnostizieren, nämlich eine „Massenpsychose“ unter den Mädchen (und einen Anstieg des Problems auch bei den Jungen), liegt jetzt empirisch beglaubigt vor. (…)
„Die Betroffenen werden immer jünger. Wir haben inzwischen Siebenjährige mit Diäterfahrung und Zehnjährige, die schon Klinikaufenthalte hinter sich haben“, berichtet Sigrid Borse vom Frankfurter Zentrum für Essstörungenund erklärt, warum wir dringend eine gesellschaftliche Debatte überden grassierenden Schlankheitswahn brauchen: „Die Diät ist zu einer Art Initiationsritusauf dem Weg zur Frauwerdung geworden. Es gehört dazu, über eigene Diäterfahrungen sprechen zu können.“

Unterstützt wird die Initiative von Prominenten wie der Designerin Jette Joop, der Köchin Sarah Wiener, den deutschen Fußballweltmeisterinnen Nadine Angerer, Babett Peter und Anja Mittag, sowie der Sängerin Jeanette Biedermann.

Nachtrag: Einen ausführlichen Bericht zum Treffen gibt es hier. Außerdem bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärungen Informationen zum Thema Essstörungen.

2 Kommentare zu „Aktion gegen Essstörungen

  1. So lange Shows wie „Deutschland sucht das Supermodel“ und wie sie alle heißen die deutsche TV-Landschaft dominieren, können all die Politiker und Prominente tausende solcher Aktionen starten, aber was ändern werden sie damit nicht.

  2. @Jane
    Das Fernsehen verdummt ist schon lange bekannt, aber nicht das Fernsehen ist schuld, sondern der Umgang damit. In erster Linie sind die eltern dafür verantwortlich wie oft, was und mit welcher Reflektion Kinder fernsehen. Wenn diese versagen und vielleicht noch mit dummen Sprüchen kommen, ist der Weg in die Selbstverachtung zumindest bei labilen Kindern offen. Und gerade Kinder die mit dem Fernseher oder den Medien allgemein alleine gelassen werden neigen zur Labilität …
    Nicht die Bildzeitung ist des gesellschaftliche Problem, sondern die (oder besser DER??) Bildzeitungsleser.
    Ich finder die Aktion gut, aber wie alles erfordert sie Mitmachen und Ermutigung im Elternhaus. Wo das ausbleibt ist in der Tat Hopfen und Malz verloren.

Kommentare sind geschlossen.

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